Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.Sacrament essen sey / an jhn glauben: daß er auch das 6. Cap. Johan. auff das Sacramentliche essen ziehet / seittenmal Christus von keinem solchen daselbsten redet: wie auch / daß er den Spruch S. Augustini / [ChristumPag. 277. essen vnd trincken / heiß in Christo bleiben / vnnd widerumb / Christum in sich bleibend behalten] fälschlich anziehe / dieweil Augustinus daselbst das 6. Cap. Johan. außlegt / vnd auch von keim Sacramentlichen / sonder allein vom geistlichen essen Christi durch den Glauben / redet. NOch ist zum Beschluß vorhanden ein frag / welche MartinusPag. 290. / der vermeinte Lutheraner / fürbringt / wie es nemlich komme / daß Christi Fleisch vnd Blut ein ewige Speiß vnd Tranck sein / vnd nimmer abnemen? Darauff antwortet Hanfeld / dise frag komme auß vnserer / der Lutherischen leiblichen Gegenwart / vnd mundtlichen essen vnnd trincken des Fleischs vnd Bluts Christi / das ist / (wie er dise Gegenwart vnd essen verstehet) auß der natürlichen / irdischen / Capernaitischen Gegenwart / vnd mundtlichen essen. Nun laß ich die Gleichnus von einer järlichen oder wochenlichen Spend / die nimmer auffhört (welche ettliche der vnsern sollen gebraucht haben) weil Hanfeld den Authoren nicht nennen dörffen oder können / auff jhm selbs / als sein eigen Gedicht / beruhen / So laß ich auch seine Antwort / wie Christi Fleisch geistlich genossen / nimmerPag. 291. 292. 293. 294. auffhöre / in jhrem werth bleiben. Allein solle hie diß wol gemerckt werden / daß Christi Leib von des mundtlichen essens wegen / nicht auffhöre / vnd weder kleiner noch grösser dörff werden. Dann gesetzt (welches doch die vnsern nie geglaubt noch gelehrt haben / das dann Hanfeld wol mercken soll) Christi Leib mundtlich essen / heisse jhm natürlich essen / vnd Hanfeld wöll darauß schliessen / der Leib Christi het lengst abgenommen vnd auffgehört / wann er schon so groß were gewesen / als der grössest Berg in der Welt. So frag ich jhn / wie gros die fünff Brot gewesen sein / mit welchen ChristusJohan. 6. fünfftausend Menschen gespeiset hat? Sein sie nicht nur so groß gewesen / als sonst gemein Beckenbrot / dann es hats ein Knab getragen? Dannoch hat Christus fünfftausend Menschen dauon gesättiget / vnnd haben nicht allein nicht abgenommen / sonder es ist auch mehr vberbliben / als es anfangs gewesen war. Da doch er Hanfeld nicht sagen kan / wie es zugangen / dann allein / daß der Euangelist meldet / Christus habe von disen Broten / wie auch von zweien Fischen / außgetheilt / wie vil er wollt. Ich frag jn auch / wie der Wittwen zu Zarphat Meel vnnd Oel so lang hab können1. Reg. 17. wehren? daß sie / jhr Sohn / vnd der Prophet Elias haben dauon gelebt? Es ist sein nicht so vil gewesen / dann es stehet nun von einer hand vol Meel / vnd Sacrament essen sey / an jhn glauben: daß er auch das 6. Cap. Johan. auff das Sacramentliche essen ziehet / seittenmal Christus von keinem solchen daselbsten redet: wie auch / daß er den Spruch S. Augustini / [ChristumPag. 277. essen vnd trincken / heiß in Christo bleiben / vnnd widerumb / Christum in sich bleibend behalten] fälschlich anziehe / dieweil Augustinus daselbst das 6. Cap. Johan. außlegt / vnd auch von keim Sacramentlichen / sonder allein vom geistlichen essen Christi durch den Glauben / redet. NOch ist zum Beschluß vorhanden ein frag / welche MartinusPag. 290. / der vermeinte Lutheraner / fürbringt / wie es nemlich kom̃e / daß Christi Fleisch vnd Blut ein ewige Speiß vñ Tranck sein / vñ nimmer abnemen? Darauff antwortet Hanfeld / dise frag komme auß vnserer / der Lutherischen leiblichen Gegenwart / vñ mundtlichen essen vnnd trincken des Fleischs vnd Bluts Christi / das ist / (wie er dise Gegenwart vnd essen verstehet) auß der natürlichen / irdischen / Capernaitischen Gegenwart / vnd mundtlichen essen. Nun laß ich die Gleichnus von einer järlichen oder wochenlichen Spend / die nimmer auffhört (welche ettliche der vnsern sollen gebraucht haben) weil Hanfeld den Authoren nicht nennen dörffen oder können / auff jhm selbs / als sein eigen Gedicht / beruhen / So laß ich auch seine Antwort / wie Christi Fleisch geistlich genossen / nimmerPag. 291. 292. 293. 294. auffhöre / in jhrem werth bleiben. Allein solle hie diß wol gemerckt werden / daß Christi Leib von des mundtlichen essens wegen / nicht auffhöre / vnd weder kleiner noch grösser dörff werden. Dañ gesetzt (welches doch die vnsern nie geglaubt noch gelehrt haben / das dann Hanfeld wol mercken soll) Christi Leib mundtlich essen / heisse jhm natürlich essen / vnd Hanfeld wöll darauß schliessen / der Leib Christi het lengst abgenommen vnd auffgehört / wañ er schon so groß were gewesen / als der grössest Berg in der Welt. So frag ich jhn / wie gros die fünff Brot gewesen sein / mit welchen ChristusJohan. 6. fünfftausend Menschen gespeiset hat? Sein sie nicht nur so groß gewesen / als sonst gemein Beckenbrot / dann es hats ein Knab getragen? Dannoch hat Christus fünfftausend Menschen dauon gesättiget / vnnd haben nicht allein nicht abgenommen / sonder es ist auch mehr vberbliben / als es anfangs gewesen war. Da doch er Hanfeld nicht sagen kan / wie es zugangen / dañ allein / daß der Euangelist meldet / Christus habe von disen Broten / wie auch von zweien Fischen / außgetheilt / wie vil er wollt. Ich frag jn auch / wie der Wittwen zu Zarphat Meel vnnd Oel so lang hab können1. 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Nun laß ich die Gleichnus von einer järlichen oder wochenlichen Spend / die nimmer auffhört (welche ettliche der vnsern sollen gebraucht haben) weil Hanfeld den Authoren nicht nennen dörffen oder können / auff jhm selbs / als sein eigen Gedicht / beruhen / So laß ich auch seine Antwort / wie Christi Fleisch geistlich genossen / nimmer<note place="right">Pag. 291. 292. 293. 294.</note> auffhöre / in jhrem werth bleiben. Allein solle hie diß wol gemerckt werden / daß Christi Leib von des mundtlichen essens wegen / nicht auffhöre / vnd weder kleiner noch grösser dörff werden. Dañ gesetzt (welches doch die vnsern nie geglaubt noch gelehrt haben / das dann Hanfeld wol mercken soll) Christi Leib mundtlich essen / heisse jhm natürlich essen / vnd Hanfeld wöll darauß schliessen / der Leib Christi het lengst abgenommen vnd auffgehört / wañ er schon so groß were gewesen / als der grössest Berg in der Welt. 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Pag. 277. NOch ist zum Beschluß vorhanden ein frag / welche Martinus / der vermeinte Lutheraner / fürbringt / wie es nemlich kom̃e / daß Christi Fleisch vnd Blut ein ewige Speiß vñ Tranck sein / vñ nimmer abnemen? Darauff antwortet Hanfeld / dise frag komme auß vnserer / der Lutherischen leiblichen Gegenwart / vñ mundtlichen essen vnnd trincken des Fleischs vnd Bluts Christi / das ist / (wie er dise Gegenwart vnd essen verstehet) auß der natürlichen / irdischen / Capernaitischen Gegenwart / vnd mundtlichen essen. Nun laß ich die Gleichnus von einer järlichen oder wochenlichen Spend / die nimmer auffhört (welche ettliche der vnsern sollen gebraucht haben) weil Hanfeld den Authoren nicht nennen dörffen oder können / auff jhm selbs / als sein eigen Gedicht / beruhen / So laß ich auch seine Antwort / wie Christi Fleisch geistlich genossen / nimmer auffhöre / in jhrem werth bleiben. Allein solle hie diß wol gemerckt werden / daß Christi Leib von des mundtlichen essens wegen / nicht auffhöre / vnd weder kleiner noch grösser dörff werden. Dañ gesetzt (welches doch die vnsern nie geglaubt noch gelehrt haben / das dann Hanfeld wol mercken soll) Christi Leib mundtlich essen / heisse jhm natürlich essen / vnd Hanfeld wöll darauß schliessen / der Leib Christi het lengst abgenommen vnd auffgehört / wañ er schon so groß were gewesen / als der grössest Berg in der Welt. So frag ich jhn / wie gros die fünff Brot gewesen sein / mit welchen Christus fünfftausend Menschen gespeiset hat? Sein sie nicht nur so groß gewesen / als sonst gemein Beckenbrot / dann es hats ein Knab getragen? Dannoch hat Christus fünfftausend Menschen dauon gesättiget / vnnd haben nicht allein nicht abgenommen / sonder es ist auch mehr vberbliben / als es anfangs gewesen war. Da doch er Hanfeld nicht sagen kan / wie es zugangen / dañ allein / daß der Euangelist meldet / Christus habe von disen Broten / wie auch von zweien Fischen / außgetheilt / wie vil er wollt. Ich frag jn auch / wie der Wittwen zu Zarphat Meel vnnd Oel so lang hab können wehren? daß sie / jhr Sohn / vnd der Prophet Elias haben dauon gelebt? Es ist sein nicht so vil gewesen / dann es stehet nun von einer hand vol Meel / vñ
Pag. 290.
Pag. 291. 292. 293. 294.
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/99>, abgerufen am 26.07.2024. |