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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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schafft auch empfahen. Dann dahin gehen Pauli wort / daß nicht nur das gebrochen / sonder auch das außgetheilt vnd empfangen Brot die Gemeinschafft des Leibs Christi sey. Dieweil aber die Vnglaubigen kein Geistliche Gemeinschafft mit dem Leib Christi haben / wie die Glaubigen / so folget jetzt weitter / daß Paulus hie nicht nur von der Geistlichen / sonder auch von einer solchen weiß rede / durch welche auch die Vnglaubige des Leibs Christi mit dem gebrochnen Brot theilhafftig werden. Welche weiß man nicht anderst beschreiben kan / als daß durch Sacramentliche Gemeinschafft / vnd nicht durch raumliche Einschliessung (wider welche Hanfeld abermal vnnötig / als wider sein eigen Gedicht / streittet) den Leib Christi empfahen / als die das gebrochen vnd außgetheilt Brot niessen. Daß er aber ettwa wölte sprechen: Die Geistliche Gemeinschafft werde den Vnglaubigen mit dem gesegneten Brot angebotten / deren sie auch theilhafftig würden / so ferr sie glaubten / gilt es doch gar nichts. Dann wann mir schon ettwas würdt angebotten / habe ich dannoch keine Gemeinschafft damit / so lang ichs nicht annimme. Zu dem / so stehet die Gemeinschafft des Brots mit dem Leib Christi nicht im segnen oder brechen / sonder im außtheilen vnd niessen / Also daß es kein Gemeinschafft ist / so lang es nicht empfangen würdt / wann es schon gleich gesegnet vnd gebrochen were. Dieweil aber die Vnglaubigen die Geistliche Niessung nicht annemen / so folget / daß jhrethalben das gesegnet Brot mit Christi Leib nie keine Gemeinschafft gehabt / auch dise Gemeinschafft jnen nicht angebotten worden sey. Darumb es noch bleiben muß / daß wir eine solche Gemeinschafft verstehen / da der Leib Christi mit dem Brot allen zugleich werde außgetheilt. Derohalben / ob wol Christus mit dem wörtlin / DAS / auffs Brot deutet / welches sie / die Jünger / nemen vnd essen sollen: so ist doch auß diser Erklärung Pauli offenbar / daß er nit das Brot allein / sonder fürnemlich seinen Leib gemeinet habe / vnd so vil hab wöllen sprechen: Nemet / esset / DAS / das ich euch jetzt gebe / ist mein Leib / dann es ist nit nur Brot / sonder zugleich mein Leib / mit dem Brot / durch Sacramentliche Gemeinschafft / vereinigt / auff daß jr jn nemen vnd essen möget. So vil vnd weitter nicht würt Hanfeld auß S. Pauli worten mögen bringen / sein DAS zuerklären.

Daß aber sie / die Zwinglianer / dise wort Pauli: Das gesegnete Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibs Christi? an statt der wort Christi (Nemet / esset / das ist mein Leib) in haltung des Abendmals brauchen / ist zuwissen / daß ob wol solche wort S. Pauli auch Gottes

schafft auch empfahen. Dann dahin gehen Pauli wort / daß nicht nur das gebrochen / sonder auch das außgetheilt vnd empfangen Brot die Gemeinschafft des Leibs Christi sey. Dieweil aber die Vnglaubigen kein Geistliche Gemeinschafft mit dem Leib Christi haben / wie die Glaubigen / so folget jetzt weitter / daß Paulus hie nicht nur von der Geistlichen / sonder auch võ einer solchẽ weiß rede / durch welche auch die Vnglaubige des Leibs Christi mit dem gebrochnen Brot theilhafftig werden. Welche weiß man nicht anderst beschreiben kan / als daß durch Sacramentliche Gemeinschafft / vnd nicht durch raumliche Einschliessung (wider welche Hanfeld abermal vnnötig / als wider sein eigen Gedicht / streittet) den Leib Christi empfahen / als die das gebrochen vnd außgetheilt Brot niessen. Daß er aber ettwa wölte sprechen: Die Geistliche Gemeinschafft werde den Vnglaubigen mit dem gesegneten Brot angebotten / deren sie auch theilhafftig würden / so ferr sie glaubten / gilt es doch gar nichts. Dann wann mir schon ettwas würdt angebotten / habe ich dannoch keine Gemeinschafft damit / so lang ichs nicht annimme. Zu dem / so stehet die Gemeinschafft des Brots mit dem Leib Christi nicht im segnen oder brechen / sonder im außtheilen vnd niessen / Also daß es kein Gemeinschafft ist / so lang es nicht empfangẽ würdt / wann es schon gleich gesegnet vnd gebrochen were. Dieweil aber die Vnglaubigen die Geistliche Niessung nicht annemen / so folget / daß jhrethalben das gesegnet Brot mit Christi Leib nie keine Gemeinschafft gehabt / auch dise Gemeinschafft jnen nicht angebotten worden sey. Darumb es noch bleiben muß / daß wir eine solche Gemeinschafft verstehen / da der Leib Christi mit dem Brot allen zugleich werde außgetheilt. Derohalbẽ / ob wol Christus mit dem wörtlin / DAS / auffs Brot deutet / welches sie / die Jünger / nemen vnd essen sollen: so ist doch auß diser Erklärung Pauli offenbar / daß er nit das Brot allein / sonder fürnemlich seinẽ Leib gemeinet habe / vnd so vil hab wöllen sprechen: Nemet / esset / DAS / das ich euch jetzt gebe / ist mein Leib / dañ es ist nit nur Brot / sonder zugleich mein Leib / mit dem Brot / durch Sacramentliche Gemeinschafft / vereinigt / auff daß jr jn nemen vnd essen möget. So vil vnd weitter nicht würt Hanfeld auß S. Pauli worten mögen bringen / sein DAS zuerklären.

Daß aber sie / die Zwinglianer / dise wort Pauli: Das gesegnete Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibs Christi? an statt der wort Christi (Nemet / esset / das ist mein Leib) in haltung des Abendmals brauchen / ist zuwissen / daß ob wol solche wort S. Pauli auch Gottes

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[81/0083] schafft auch empfahen. Dann dahin gehen Pauli wort / daß nicht nur das gebrochen / sonder auch das außgetheilt vnd empfangen Brot die Gemeinschafft des Leibs Christi sey. Dieweil aber die Vnglaubigen kein Geistliche Gemeinschafft mit dem Leib Christi haben / wie die Glaubigen / so folget jetzt weitter / daß Paulus hie nicht nur von der Geistlichen / sonder auch võ einer solchẽ weiß rede / durch welche auch die Vnglaubige des Leibs Christi mit dem gebrochnen Brot theilhafftig werden. Welche weiß man nicht anderst beschreiben kan / als daß durch Sacramentliche Gemeinschafft / vnd nicht durch raumliche Einschliessung (wider welche Hanfeld abermal vnnötig / als wider sein eigen Gedicht / streittet) den Leib Christi empfahen / als die das gebrochen vnd außgetheilt Brot niessen. Daß er aber ettwa wölte sprechen: Die Geistliche Gemeinschafft werde den Vnglaubigen mit dem gesegneten Brot angebotten / deren sie auch theilhafftig würden / so ferr sie glaubten / gilt es doch gar nichts. Dann wann mir schon ettwas würdt angebotten / habe ich dannoch keine Gemeinschafft damit / so lang ichs nicht annimme. Zu dem / so stehet die Gemeinschafft des Brots mit dem Leib Christi nicht im segnen oder brechen / sonder im außtheilen vnd niessen / Also daß es kein Gemeinschafft ist / so lang es nicht empfangẽ würdt / wann es schon gleich gesegnet vnd gebrochen were. Dieweil aber die Vnglaubigen die Geistliche Niessung nicht annemen / so folget / daß jhrethalben das gesegnet Brot mit Christi Leib nie keine Gemeinschafft gehabt / auch dise Gemeinschafft jnen nicht angebotten worden sey. Darumb es noch bleiben muß / daß wir eine solche Gemeinschafft verstehen / da der Leib Christi mit dem Brot allen zugleich werde außgetheilt. Derohalbẽ / ob wol Christus mit dem wörtlin / DAS / auffs Brot deutet / welches sie / die Jünger / nemen vnd essen sollen: so ist doch auß diser Erklärung Pauli offenbar / daß er nit das Brot allein / sonder fürnemlich seinẽ Leib gemeinet habe / vnd so vil hab wöllen sprechen: Nemet / esset / DAS / das ich euch jetzt gebe / ist mein Leib / dañ es ist nit nur Brot / sonder zugleich mein Leib / mit dem Brot / durch Sacramentliche Gemeinschafft / vereinigt / auff daß jr jn nemen vnd essen möget. So vil vnd weitter nicht würt Hanfeld auß S. Pauli worten mögen bringen / sein DAS zuerklären. Daß aber sie / die Zwinglianer / dise wort Pauli: Das gesegnete Brot / das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibs Christi? an statt der wort Christi (Nemet / esset / das ist mein Leib) in haltung des Abendmals brauchen / ist zuwissen / daß ob wol solche wort S. Pauli auch Gottes

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/83>, abgerufen am 28.11.2024.