Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.lichen Kirchen seien: sintemal die Ernewerung vnd alle Geistliche Gaben vnd Werck allein dem H. Geist fast an allen orten H. Schrifft werden zugeschriben. Dieweil dann biß hieher von den Artickeln vnsers Glaubens / reinen Symbolis vnd Concilijs, von der Augspurgischen Confession / von D. Luthers Schrifften / vnd von der H. Schrifft selbst gehandelt worden / was dise alle von dem Menschen Christo / sonderlich jetzo in seiner Maiestät lehren: So stelle ichs dem Christlichen Leser heim zu vrtheilen / ob wir die Naturen mischen / wann wir lehren / Christus sey nach beiden Naturen allmächtig / allwissend / allgegenwertig / Nach der Göttlichen Ratur zwar an vnd für sich selbst / nach der Menschlichen aber in vnnd von wegen der personlichen Vereinigung: Oder / ob Hanfeld in disem Büchlin die Naturen trenne / wann er lehret / Christus sey allmächtig / allwissend / vnnd allgegenwertig / allein nach der Göttlichen Natur. Auß welcher Vergleichung auch das erscheinen würdt / daß das jenige / so Hanfeld in disem Theil handelt / vnnd darauff nicht geantwortet worden / den mehrern theil ein lauter Gewäsch / ohne Beweisung / vnd offenbare Calumnien sind. Wie sich auch das würdt finden / daß DoctorPag. 342. Jacobus Andreae jhnen gar nicht vnrecht gethan / der jhnen / auff D. Luthers Exempel / eine vngehewre vnd verdampte Alloeosin hat zugelegt: Auch Herr Balthas Bidenbach recht von jnen gesagt hat / daß sie ChristumPag. 349. nach seiner Menschheit droben im Himmel anbinden. Vom heiligen Abendmal. Vnd erstlich von dreierley art zureden / so die
Lutherischen in der Lehr vom Abendmal gebrauchen. WO man die Erklärung des Streits vom Abendmal zwischen vns vnd den Zwinglianern solte anfahen / nemlich / an den dürren vnd hellen worten der Einsatzung: Warumb auch sie / die Caluinisten / auff die Artickel des Glaubens mehr / als auff die wort der Einsatzung tringen: Vnnd dannenher die vnsern vom Gegentheil gezwungen worden / von andern Artickeln auch zu disputiern: Ist alles lichen Kirchen seien: sintemal die Ernewerung vnd alle Geistliche Gaben vnd Werck allein dem H. Geist fast an allen orten H. Schrifft werden zugeschriben. Dieweil dann biß hieher von den Artickeln vnsers Glaubens / reinen Symbolis vnd Concilijs, von der Augspurgischen Confession / von D. Luthers Schrifften / vnd von der H. Schrifft selbst gehandelt worden / was dise alle von dem Menschen Christo / sonderlich jetzo in seiner Maiestät lehren: So stelle ichs dem Christlichen Leser heim zu vrtheilen / ob wir die Naturen mischen / wann wir lehren / Christus sey nach beiden Naturen allmächtig / allwissend / allgegenwertig / Nach der Göttlichen Ratur zwar an vnd für sich selbst / nach der Menschlichen aber in vnnd von wegen der personlichen Vereinigung: Oder / ob Hanfeld in disem Büchlin die Naturen trenne / wann er lehret / Christus sey allmächtig / allwissend / vnnd allgegenwertig / allein nach der Göttlichen Natur. Auß welcher Vergleichung auch das erscheinen würdt / daß das jenige / so Hanfeld in disem Theil handelt / vnnd darauff nicht geantwortet worden / den mehrern theil ein lauter Gewäsch / ohne Beweisung / vnd offenbare Calumnien sind. Wie sich auch das würdt finden / daß DoctorPag. 342. Jacobus Andreae jhnen gar nicht vnrecht gethan / der jhnen / auff D. Luthers Exempel / eine vngehewre vnd verdampte Alloeosin hat zugelegt: Auch Herr Balthas Bidenbach recht von jnen gesagt hat / daß sie ChristumPag. 349. nach seiner Menschheit droben im Himmel anbinden. Vom heiligen Abendmal. Vnd erstlich von dreierley art zureden / so die
Lutherischen in der Lehr vom Abendmal gebrauchen. WO man die Erklärung des Streits vom Abendmal zwischen vns vnd den Zwinglianern solte anfahen / nemlich / an den dürren vnd hellen worten der Einsatzung: Warumb auch sie / die Caluinisten / auff die Artickel des Glaubens mehr / als auff die wort der Einsatzung tringen: Vnnd dannenher die vnsern vom Gegentheil gezwungen worden / von andern Artickeln auch zu disputiern: Ist alles <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0051" n="49"/> lichen Kirchen seien: sintemal die Ernewerung vnd alle Geistliche Gaben vnd Werck allein dem H. Geist fast an allen orten H. Schrifft werden zugeschriben.</p> <p>Dieweil dann biß hieher von den Artickeln vnsers Glaubens / reinen Symbolis vnd Concilijs, von der Augspurgischen Confession / von D. Luthers Schrifften / vnd von der H. Schrifft selbst gehandelt worden / was dise alle von dem Menschen Christo / sonderlich jetzo in seiner Maiestät lehren: So stelle ichs dem Christlichen Leser heim zu vrtheilen / ob wir die Naturen mischen / wann wir lehren / Christus sey nach beiden Naturen allmächtig / allwissend / allgegenwertig / Nach der Göttlichen Ratur zwar an vnd für sich selbst / nach der Menschlichen aber in vnnd von wegen der personlichen Vereinigung: Oder / ob Hanfeld in disem Büchlin die Naturen trenne / wann er lehret / Christus sey allmächtig / allwissend / vnnd allgegenwertig / allein nach der Göttlichen Natur. Auß welcher Vergleichung auch das erscheinen würdt / daß das jenige / so Hanfeld in disem Theil handelt / vnnd darauff nicht geantwortet worden / den mehrern theil ein lauter Gewäsch / ohne Beweisung / vnd offenbare Calumnien sind. Wie sich auch das würdt finden / daß Doctor<note place="right">Pag. 342.</note> Jacobus Andreae jhnen gar nicht vnrecht gethan / der jhnen / auff D. Luthers Exempel / eine vngehewre vnd verdampte Alloeosin hat zugelegt: Auch Herr Balthas Bidenbach recht von jnen gesagt hat / daß sie Christum<note place="right">Pag. 349.</note> nach seiner Menschheit droben im Himmel anbinden.</p> </div> <div> <head>Vom heiligen Abendmal. Vnd erstlich von dreierley art zureden / so die Lutherischen in der Lehr vom Abendmal gebrauchen.</head><lb/> <p>WO man die Erklärung des Streits vom Abendmal zwischen vns vnd den Zwinglianern solte anfahen / nemlich / an den dürren vnd hellen worten der Einsatzung: Warumb auch sie / die Caluinisten / auff die Artickel des Glaubens mehr / als auff die wort der Einsatzung tringen: Vnnd dannenher die vnsern vom Gegentheil gezwungen worden / von andern Artickeln auch zu disputiern: Ist alles </p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0051]
lichen Kirchen seien: sintemal die Ernewerung vnd alle Geistliche Gaben vnd Werck allein dem H. Geist fast an allen orten H. Schrifft werden zugeschriben.
Dieweil dann biß hieher von den Artickeln vnsers Glaubens / reinen Symbolis vnd Concilijs, von der Augspurgischen Confession / von D. Luthers Schrifften / vnd von der H. Schrifft selbst gehandelt worden / was dise alle von dem Menschen Christo / sonderlich jetzo in seiner Maiestät lehren: So stelle ichs dem Christlichen Leser heim zu vrtheilen / ob wir die Naturen mischen / wann wir lehren / Christus sey nach beiden Naturen allmächtig / allwissend / allgegenwertig / Nach der Göttlichen Ratur zwar an vnd für sich selbst / nach der Menschlichen aber in vnnd von wegen der personlichen Vereinigung: Oder / ob Hanfeld in disem Büchlin die Naturen trenne / wann er lehret / Christus sey allmächtig / allwissend / vnnd allgegenwertig / allein nach der Göttlichen Natur. Auß welcher Vergleichung auch das erscheinen würdt / daß das jenige / so Hanfeld in disem Theil handelt / vnnd darauff nicht geantwortet worden / den mehrern theil ein lauter Gewäsch / ohne Beweisung / vnd offenbare Calumnien sind. Wie sich auch das würdt finden / daß Doctor Jacobus Andreae jhnen gar nicht vnrecht gethan / der jhnen / auff D. Luthers Exempel / eine vngehewre vnd verdampte Alloeosin hat zugelegt: Auch Herr Balthas Bidenbach recht von jnen gesagt hat / daß sie Christum nach seiner Menschheit droben im Himmel anbinden.
Pag. 342.
Pag. 349. Vom heiligen Abendmal. Vnd erstlich von dreierley art zureden / so die Lutherischen in der Lehr vom Abendmal gebrauchen.
WO man die Erklärung des Streits vom Abendmal zwischen vns vnd den Zwinglianern solte anfahen / nemlich / an den dürren vnd hellen worten der Einsatzung: Warumb auch sie / die Caluinisten / auff die Artickel des Glaubens mehr / als auff die wort der Einsatzung tringen: Vnnd dannenher die vnsern vom Gegentheil gezwungen worden / von andern Artickeln auch zu disputiern: Ist alles
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