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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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innen gefunden würdt. Dann die Confession sagt ja / daß die zwo NaturenPag 59. / Göttliche vnd Menschliche / in ein Person / vnzertrennlich vereinigt / vnd ein Christus seien. Nun würdt ja dise Person getrennet / wie oben auch auß D. Luthern angezogen / wann die Göttliche Natur an eim ort sein soll / da die Menschliche nicht zugleich auch ist.

Vnnd solle billich einen wunder nemen / warumb Hanfeld auff die Augspurgische Confession / sonderlich die Anno / etc. 30. vbergeben worden / so hart in disem Handel dringe / vnd seine Lehr gern da einschieben wölte / so er doch die / welche die Confession gestelt / gar für keine Biderleut helt. Dann also schreibet er ferrner / da Martinus fragt / ObPag. 62. die vnsern jhre Lehr villeicht auß dem zehenden Artickel der Confession / welcher vom Nachtmal redet / wöllen beweisen: Antwortet Hanfeld: Den zehenden Artickel haben dazumal die Euangelischen also bekandt / daß sie die Transsubstantiation nicht verworffen / sonder solche wort gebraucht / mit denen die Papisten auch zufrieden gewesen. Scheuhet sich also Hanfeld gar nicht / die Christliche Chur vnd Fürsten / vnd Stände / vnd so vil eiferige Theologos / die Leib vnnd Leben vber diser Confession haben gewagt / allererst verdächtig zumachen / als ob sie geheuchelt / vnnd den Papisten zugefallen in disem Artickel anderst geredt / vnd im Hertzen anderst gehalten hetten / so doch Doctor Luther acht Jar zuuor wider die Transsubstantiation schon hatte geschriben. Dann also saget er im Buch wider König Heinrich in Engelland: DarumbTom. 2. Ien. Germ. fol. 138. a. sage ich Nein darzu / daß Brot vnnd Wein verwandelt werde / vnd biete trutz König Heinrichen / vnd allen Papisten / daß sie jhr Ja beweisen. Wiewol ich nicht der erste bin / der solches sagt / sonder in jhren Schulen schreibt Cardinalis Cameracensis selbst / es sey beweißlicher / daß Brot nicht verwandelt werde. Welche wort Doctor Luthers wider die Päpstisch Verwandlung Brots vnd Weins HanfeldPag. 115. ohn zweiffel wol gewust / als der den Cardinal von Camerach doch sonsten in Doctor Luthers Schrifften hat können finden. Derhalben er eben mit disem Stuck anzeigt / was er für ein betrieglicher Wegweiser sey. Aber dise offenbare Calumnia / welche vorm Hanfeld Ambrosius Vvolfius der ersten Augspurgischen Confession zugelegt / ist vor zehen Jaren eben disem Vvolfio stattlich widerlegt worden.

innen gefunden würdt. Dann die Confession sagt ja / daß die zwo NaturenPag 59. / Göttliche vnd Menschliche / in ein Person / vnzertrennlich vereinigt / vnd ein Christus seien. Nun würdt ja dise Person getrennet / wie oben auch auß D. Luthern angezogen / wann die Göttliche Natur an eim ort sein soll / da die Menschliche nicht zugleich auch ist.

Vnnd solle billich einen wunder nemen / warumb Hanfeld auff die Augspurgische Confession / sonderlich die Anno / etc. 30. vbergeben worden / so hart in disem Handel dringe / vnd seine Lehr gern da einschieben wölte / so er doch die / welche die Confession gestelt / gar für keine Biderleut helt. Dann also schreibet er ferrner / da Martinus fragt / ObPag. 62. die vnsern jhre Lehr villeicht auß dem zehenden Artickel der Confession / welcher vom Nachtmal redet / wöllen beweisen: Antwortet Hanfeld: Den zehenden Artickel haben dazumal die Euangelischen also bekandt / daß sie die Transsubstantiation nicht verworffen / sonder solche wort gebraucht / mit denen die Papisten auch zufrieden gewesen. Scheuhet sich also Hanfeld gar nicht / die Christliche Chur vnd Fürsten / vnd Stände / vnd so vil eiferige Theologos / die Leib vnnd Leben vber diser Confession haben gewagt / allererst verdächtig zumachen / als ob sie geheuchelt / vnnd den Papisten zugefallen in disem Artickel anderst geredt / vnd im Hertzen anderst gehalten hetten / so doch Doctor Luther acht Jar zuuor wider die Transsubstantiation schon hatte geschriben. Dann also saget er im Buch wider König Heinrich in Engelland: DarumbTom. 2. Ien. Germ. fol. 138. a. sage ich Nein darzu / daß Brot vnnd Wein verwandelt werde / vnd biete trutz König Heinrichen / vnd allen Papisten / daß sie jhr Ja beweisen. Wiewol ich nicht der erste bin / der solches sagt / sonder in jhren Schulen schreibt Cardinalis Cameracensis selbst / es sey beweißlicher / daß Brot nicht verwandelt werde. Welche wort Doctor Luthers wider die Päpstisch Verwandlung Brots vnd Weins HanfeldPag. 115. ohn zweiffel wol gewust / als der den Cardinal von Camerach doch sonsten in Doctor Luthers Schrifften hat können finden. Derhalben er eben mit disem Stuck anzeigt / was er für ein betrieglicher Wegweiser sey. Aber dise offenbare Calumnia / welche vorm Hanfeld Ambrosius Vvolfius der ersten Augspurgischen Confession zugelegt / ist vor zehen Jaren eben disem Vvolfio stattlich widerlegt worden.

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[33/0035] innen gefunden würdt. Dann die Confession sagt ja / daß die zwo Naturen / Göttliche vnd Menschliche / in ein Person / vnzertrennlich vereinigt / vnd ein Christus seien. Nun würdt ja dise Person getrennet / wie oben auch auß D. Luthern angezogen / wann die Göttliche Natur an eim ort sein soll / da die Menschliche nicht zugleich auch ist. Pag 59. Vnnd solle billich einen wunder nemen / warumb Hanfeld auff die Augspurgische Confession / sonderlich die Anno / etc. 30. vbergeben worden / so hart in disem Handel dringe / vnd seine Lehr gern da einschieben wölte / so er doch die / welche die Confession gestelt / gar für keine Biderleut helt. Dann also schreibet er ferrner / da Martinus fragt / Ob die vnsern jhre Lehr villeicht auß dem zehenden Artickel der Confession / welcher vom Nachtmal redet / wöllen beweisen: Antwortet Hanfeld: Den zehenden Artickel haben dazumal die Euangelischen also bekandt / daß sie die Transsubstantiation nicht verworffen / sonder solche wort gebraucht / mit denen die Papisten auch zufrieden gewesen. Scheuhet sich also Hanfeld gar nicht / die Christliche Chur vnd Fürsten / vnd Stände / vnd so vil eiferige Theologos / die Leib vnnd Leben vber diser Confession haben gewagt / allererst verdächtig zumachen / als ob sie geheuchelt / vnnd den Papisten zugefallen in disem Artickel anderst geredt / vnd im Hertzen anderst gehalten hetten / so doch Doctor Luther acht Jar zuuor wider die Transsubstantiation schon hatte geschriben. Dann also saget er im Buch wider König Heinrich in Engelland: Darumb sage ich Nein darzu / daß Brot vnnd Wein verwandelt werde / vnd biete trutz König Heinrichen / vnd allen Papisten / daß sie jhr Ja beweisen. Wiewol ich nicht der erste bin / der solches sagt / sonder in jhren Schulen schreibt Cardinalis Cameracensis selbst / es sey beweißlicher / daß Brot nicht verwandelt werde. Welche wort Doctor Luthers wider die Päpstisch Verwandlung Brots vnd Weins Hanfeld ohn zweiffel wol gewust / als der den Cardinal von Camerach doch sonsten in Doctor Luthers Schrifften hat können finden. Derhalben er eben mit disem Stuck anzeigt / was er für ein betrieglicher Wegweiser sey. Aber dise offenbare Calumnia / welche vorm Hanfeld Ambrosius Vvolfius der ersten Augspurgischen Confession zugelegt / ist vor zehen Jaren eben disem Vvolfio stattlich widerlegt worden. Pag. 62. Tom. 2. Ien. Germ. fol. 138. a. Pag. 115.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/35>, abgerufen am 22.11.2024.