Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587.weil er von Natur ein armer Sünder gewest / welches er auch erkennet vnd bekennet hat: sonder er hette durch den Glauben die Gerechtigkeit vnnd Heiligkeit Christi des Sons Gottes / welchen er anfangs im heiligen Tauff angezogen / darnach auß seinem heiligen Wort (welchs er gern gehört vnnd fleißig gelesen) hat lehrnen recht erkennen: Vnd denn im heiligen Nachtmal / wie ohn zweiffel bey gsundem Leib mehrmalen / also auch in seinem Todtbeth sich mit Christo vereinigt / vnd seinen Glauben an jn gesterckt vnd bekennet hat: welchen Glauben an Christum er auch bestendig / biß in den letsten seufftzen hat behalten. Darnach ist er auch richtig für sich gewandelt. Dann ob er wol seine Menschliche fehl vnnd gebrechen / wie wir alle / gehabt: welche er auch erkennet / vnnd von hertzen berewet hat: so hat er sich dennoch in seinem gantzen leben beflissen / seinen Glauben durch die Gottseligkeit zubeweisen. Ist seinen lieben Eltern von jugendt auff gehorsam gewest / von denen er auch zur Gottsforcht fleissig ist angehalten worden: Gegen dem Nechsten hat er vnärgerlich vnnd vnsträfflich gelebt: Der Sünd / vnnd sonderlich den gemeinen Lastern / ist er von hertzen feind geweßt: zuforderst aber ist er in seinem Beruff geweßt trew vnnd fleissig. Dann nachdem er von seinen Eltern zum studieren bald ist angehalten worden / hat er die Gaben / so jhme von Gott verliehen / dermassen gebraucht vnnd angelegt / daß er zu Tübingen auff der hohen Schul / offentliche zeugnuß seines fleiß vnnd geschicklichheit hat vberkommen. Auch weil er jhm fürgenommen / in der Artzney / auff die er sich sonderlich begeben / zu gemeinem nutzen weil er von Natur ein armer Sünder gewest / welches er auch erkennet vnd bekennet hat: sonder er hette durch den Glauben die Gerechtigkeit vnnd Heiligkeit Christi des Sons Gottes / welchen er anfangs im heiligen Tauff angezogen / darnach auß seinem heiligen Wort (welchs er gern gehört vnnd fleißig gelesen) hat lehrnen recht erkennen: Vnd denn im heiligen Nachtmal / wie ohn zweiffel bey gsundem Leib mehrmalen / also auch in seinem Todtbeth sich mit Christo vereinigt / vnd seinen Glauben an jn gesterckt vnd bekennet hat: welchen Glauben an Christum er auch bestendig / biß in den letsten seufftzen hat behalten. Darnach ist er auch richtig für sich gewandelt. Dann ob er wol seine Menschliche fehl vnnd gebrechen / wie wir alle / gehabt: welche er auch erkennet / vnnd von hertzen berewet hat: so hat er sich dennoch in seinem gantzen leben beflissen / seinen Glauben durch die Gottseligkeit zubeweisen. Ist seinen lieben Eltern von jugendt auff gehorsam gewest / von denen er auch zur Gottsforcht fleissig ist angehalten worden: Gegen dem Nechsten hat er vnärgerlich vnnd vnsträfflich gelebt: Der Sünd / vnnd sonderlich den gemeinen Lastern / ist er von hertzen feind geweßt: zuforderst aber ist er in seinem Beruff geweßt trew vnnd fleissig. Dann nachdem er von seinen Eltern zum studieren bald ist angehalten worden / hat er die Gaben / so jhme von Gott verliehen / dermassen gebraucht vnnd angelegt / daß er zu Tübingen auff der hohen Schul / offentliche zeugnuß seines fleiß vnnd geschicklichheit hat vberkommen. 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Dann ob er wol seine Menschliche fehl vnnd gebrechen / wie wir alle / gehabt: welche er auch erkennet / vnnd von hertzen berewet hat: so hat er sich dennoch in seinem gantzen leben beflissen / seinen Glauben durch die Gottseligkeit zubeweisen. Ist seinen lieben Eltern von jugendt auff gehorsam gewest / von denen er auch zur Gottsforcht fleissig ist angehalten worden: Gegen dem Nechsten hat er vnärgerlich vnnd vnsträfflich gelebt: Der Sünd / vnnd sonderlich den gemeinen Lastern / ist er von hertzen feind geweßt: zuforderst aber ist er in seinem Beruff geweßt trew vnnd fleissig. Dann nachdem er von seinen Eltern zum studieren bald ist angehalten worden / hat er die Gaben / so jhme von Gott verliehen / dermassen gebraucht vnnd angelegt / daß er zu Tübingen auff der hohen Schul / offentliche zeugnuß seines fleiß vnnd geschicklichheit hat vberkommen. 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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredig_1587/20>, abgerufen am 27.07.2024. |