Magirus, Johannes: Summarischer Begriff, deß gantzen Evangelisten Matthei. Tübingen, 1607.v. 36.allein keine Früchten: Sondern höneten vnd erwürgeten auch seine Knecht / ja sie verschoneten auch seines Sohns nicht / stiessen jhn zum Weinberg hinauß / vnd tödten jn. Deutet hiemit auffs Jüdische Volck / welches Gott zwar vil versprochen / aber sehr wenig Gehorsams geleistet / seyen vntrewe Bawleut gewesen / seine Knecht die Propheten / wie auch Johannem den Täuffer getödtet / vnd auch seiner deß Sohns Gottes / würde sie nicht verschonen. Darumb so werde GOtt seinen Weinberg von jhnen wegnemmen / anderen hinleyhen / sie an Leib vnd Seel straffen: Das Reich Gottes soll von jhnen genommen / vnd den Heyden gegeben werden / die seine Frucht bringen. Lasset vns liebe Christen / das vns auch gesagt sein / die wir im Weinberg Gottes seind / daß wir Gott seine Früchten geben zu rechter zeit / damit nicht vmb vnsers Vndancks willen / das Reich Gottes von vns genommen / vnnd einem andern Land geben werde / das seine Frücht bringe. CAP. XXII.Im Zwey vnd zweintzigsten Cap. würdt zu anfangs gleich auch ein Parabel gesetzt von einer Hochzeit / darzu v. 1. 2.sehr vil wurden beruffen vnd geladen / deren ettliche seind v. 3.vndanckbar / wöllen gar nicht erscheinen. Ettliche verachteten v. 5.das / glengen sonsten jhrer Handthierung nach. Ettliche v. 6.waren Blutgürig brachten die Knecht vnd Gesandten vmb. Werden abermal die vndanckbare Juden abgebildet / welche Gott dem HERRN seine Diener / so er zu jhnen gesandt / sehr vbel empfangen vnd tractiert. Darnach / da andere geladen werden / erscheinen gleichwol ettliche / finden sich aber doch darunter / so kein v. 12.Hochzeitliches Kleid anhaben. Werden hiedurch bedeutet die Maul Christen / welche dafür wöllen angesehen v. 36.allein keine Früchten: Sondern höneten vnd erwürgeten auch seine Knecht / ja sie verschoneten auch seines Sohns nicht / stiessen jhn zum Weinberg hinauß / vnd tödten jn. Deutet hiemit auffs Jüdische Volck / welches Gott zwar vil versprochen / aber sehr wenig Gehorsams geleistet / seyen vntrewe Bawleut gewesen / seine Knecht die Propheten / wie auch Johannem den Täuffer getödtet / vnd auch seiner deß Sohns Gottes / würde sie nicht verschonen. Darumb so werde GOtt seinen Weinberg von jhnen wegnemmen / anderen hinleyhen / sie an Leib vnd Seel straffen: Das Reich Gottes soll von jhnen genommen / vnd den Heyden gegeben werden / die seine Frucht bringen. Lasset vns liebe Christen / das vns auch gesagt sein / die wir im Weinberg Gottes seind / daß wir Gott seine Früchten geben zu rechter zeit / damit nicht vmb vnsers Vndancks willen / das Reich Gottes von vns genommen / vnnd einem andern Land geben werde / das seine Frücht bringe. CAP. XXII.Im Zwey vnd zweintzigsten Cap. würdt zu anfangs gleich auch ein Parabel gesetzt von einer Hochzeit / darzu v. 1. 2.sehr vil wurden beruffen vnd geladen / deren ettliche seind v. 3.vndanckbar / wöllen gar nicht erscheinen. Ettliche verachteten v. 5.das / glengen sonsten jhrer Handthierung nach. Ettliche v. 6.waren Blutgürig brachten die Knecht vnd Gesandten vmb. Werden abermal die vndanckbare Juden abgebildet / welche Gott dem HERRN seine Diener / so er zu jhnen gesandt / sehr vbel empfangen vnd tractiert. Darnach / da andere geladen werden / erscheinen gleichwol ettliche / finden sich aber doch darunter / so kein v. 12.Hochzeitliches Kleid anhaben. 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allein keine Früchten: Sondern höneten vnd erwürgeten auch seine Knecht / ja sie verschoneten auch seines Sohns nicht / stiessen jhn zum Weinberg hinauß / vnd tödten jn. Deutet hiemit auffs Jüdische Volck / welches Gott zwar vil versprochen / aber sehr wenig Gehorsams geleistet / seyen vntrewe Bawleut gewesen / seine Knecht die Propheten / wie auch Johannem den Täuffer getödtet / vnd auch seiner deß Sohns Gottes / würde sie nicht verschonen. Darumb so werde GOtt seinen Weinberg von jhnen wegnemmen / anderen hinleyhen / sie an Leib vnd Seel straffen: Das Reich Gottes soll von jhnen genommen / vnd den Heyden gegeben werden / die seine Frucht bringen.
v. 36. Lasset vns liebe Christen / das vns auch gesagt sein / die wir im Weinberg Gottes seind / daß wir Gott seine Früchten geben zu rechter zeit / damit nicht vmb vnsers Vndancks willen / das Reich Gottes von vns genommen / vnnd einem andern Land geben werde / das seine Frücht bringe.
Im Zwey vnd zweintzigsten Cap. würdt zu anfangs gleich auch ein Parabel gesetzt von einer Hochzeit / darzu sehr vil wurden beruffen vnd geladen / deren ettliche seind vndanckbar / wöllen gar nicht erscheinen. Ettliche verachteten das / glengen sonsten jhrer Handthierung nach. Ettliche waren Blutgürig brachten die Knecht vnd Gesandten vmb. Werden abermal die vndanckbare Juden abgebildet / welche Gott dem HERRN seine Diener / so er zu jhnen gesandt / sehr vbel empfangen vnd tractiert.
v. 1. 2.
v. 3.
v. 5.
v. 6. Darnach / da andere geladen werden / erscheinen gleichwol ettliche / finden sich aber doch darunter / so kein Hochzeitliches Kleid anhaben. Werden hiedurch bedeutet die Maul Christen / welche dafür wöllen angesehen
v. 12.
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