Magirus, Johannes: Summarischer Begriff, deß gantzen Evangelisten Matthei. Tübingen, 1607.Wir aber sollen vns dessen nicht vberheben / wann wir ettwas vmb Christi willen gethan / verlassen oder gelitten haben. Dann es könne geschehen / daß vil die da seind die Ersten / werden die Letzten / vnd die Letzten werdenv. 30. die Ersten. Dises führet nun Christus weiter auß im 20. Cap.CAP. XX. in der Gleichnus vom Haußvatter / der am Morgen früv. 1. außgieng Arbeiter zudingen in sein Weinberg. Vnd henckt Christus dran / also werden die Letzten die Ersten /v. 16. vnd die Ersten die Letzten sein. Darumb sollen wir trewlich vnd fleissig im Weinberg Gottes arbeiten / in vnserm Beruff trew sein / so lang vns Gott in demselben haben will. Aber wir sollen vns darumb vnser guten Werck nit vberheben. Dann der Grosch deß ewigen Lebens nicht kompt auß Verdienst vnserer Werck / sonder wir müssen vom Himmelischen Haußvatter deß Lohns auß lauter Gnaden gewertig sein. Vnd weil Christus auff dem Weg war gen Jerusalem / an sein Leiden zutretten / vnnd sich hievor von eim Reich vernemmen lassen / ergreiffen diß Johannes vnd Jacobus / vnd stechen nach dem Primat /v. 20. 21. da das die vberige Zehen höreten / will ein jeder der Erst vnd Gröst sein. Christus weiset sie hievon ab / vnd sagt: Ihrv. 22. wisset nicht / was jhr bittet / etc. Zu den andern Jüngern in gemein spricht er / Ihr wisset daß die Weltliche Fürstenv. 25. herrschen / vnd die Oberherren haben Gewalt / so soll es vnter euch nicht sein / sondern so jemand vnter euch will Gewaltig sein / der sey ewer Diener / vnd wer da will der Fürnembst sein / der sey ewer Knecht. Vnnd stellet jhnen sein Exempel für: Gleich wie deß Menschen Sohnv. 28. nicht kommen sey / daß er jhm dienen lasse / sondern daß er diene / vnnd geb sein Leben zu einer Erlösung für vil. Wir aber sollen vns dessen nicht vberheben / wann wir ettwas vmb Christi willen gethan / verlassen oder gelitten haben. Dann es könne geschehen / daß vil die da seind die Ersten / werden die Letzten / vnd die Letzten werdenv. 30. die Ersten. Dises führet nun Christus weiter auß im 20. Cap.CAP. XX. in der Gleichnus vom Haußvatter / der am Morgen früv. 1. außgieng Arbeiter zudingen in sein Weinberg. Vnd henckt Christus dran / also werden die Letzten die Ersten /v. 16. vnd die Ersten die Letzten sein. Darumb sollen wir trewlich vnd fleissig im Weinberg Gottes arbeiten / in vnserm Beruff trew sein / so lang vns Gott in demselben haben will. Aber wir sollen vns darumb vnser guten Werck nit vberheben. Dann der Grosch deß ewigen Lebens nicht kompt auß Verdienst vnserer Werck / sonder wir müssen vom Himmelischen Haußvatter deß Lohns auß lauter Gnaden gewertig sein. Vñ weil Christus auff dem Weg war gen Jerusalem / an sein Leiden zutretten / vnnd sich hievor von eim Reich vernemmen lassen / ergreiffen diß Johannes vnd Jacobus / vnd stechen nach dem Primat /v. 20. 21. da das die vberige Zehen höreten / will ein jeder der Erst vñ Gröst sein. Christus weiset sie hievon ab / vnd sagt: Ihrv. 22. wisset nicht / was jhr bittet / etc. Zu den andern Jüngern in gemein spricht er / Ihr wisset daß die Weltliche Fürstenv. 25. herrschen / vnd die Oberherren haben Gewalt / so soll es vnter euch nicht sein / sondern so jemand vnter euch will Gewaltig sein / der sey ewer Diener / vnd wer da will der Fürnembst sein / der sey ewer Knecht. Vnnd stellet jhnen sein Exempel für: Gleich wie deß Menschen Sohnv. 28. nicht kommen sey / daß er jhm dienen lasse / sondern daß er diene / vnnd geb sein Leben zu einer Erlösung für vil. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0027" n="14"/> <p>Wir aber sollen vns dessen nicht vberheben / wann wir ettwas vmb Christi willen gethan / verlassen oder gelitten haben. Dann es könne geschehen / daß vil die da seind die Ersten / werden die Letzten / vnd die Letzten werden<note place="right">v. 30.</note> die Ersten.</p> <p>Dises führet nun Christus weiter auß im 20. Cap.<note place="right">CAP. XX.</note> in der Gleichnus vom Haußvatter / der am Morgen frü<note place="right">v. 1.</note> außgieng Arbeiter zudingen in sein Weinberg. Vnd henckt Christus dran / also werden die Letzten die Ersten /<note place="right">v. 16.</note> vnd die Ersten die Letzten sein. Darumb sollen wir trewlich vnd fleissig im Weinberg Gottes arbeiten / in vnserm Beruff trew sein / so lang vns Gott in demselben haben will. Aber wir sollen vns darumb vnser guten Werck nit vberheben. Dann der Grosch deß ewigen Lebens nicht kompt auß Verdienst vnserer Werck / sonder wir müssen vom Himmelischen Haußvatter deß Lohns auß lauter Gnaden gewertig sein. Vñ weil Christus auff dem Weg war gen Jerusalem / an sein Leiden zutretten / vnnd sich hievor von eim Reich vernemmen lassen / ergreiffen diß Johannes vnd Jacobus / vnd stechen nach dem Primat /<note place="right">v. 20. 21.</note> da das die vberige Zehen höreten / will ein jeder der Erst vñ Gröst sein. Christus weiset sie hievon ab / vnd sagt: Ihr<note place="right">v. 22.</note> wisset nicht / was jhr bittet / etc. Zu den andern Jüngern in gemein spricht er / Ihr wisset daß die Weltliche Fürsten<note place="right">v. 25.</note> herrschen / vnd die Oberherren haben Gewalt / so soll es vnter euch nicht sein / sondern so jemand vnter euch will Gewaltig sein / der sey ewer Diener / vnd wer da will der Fürnembst sein / der sey ewer Knecht. Vnnd stellet jhnen sein Exempel für: Gleich wie deß Menschen Sohn<note place="right">v. 28.</note> nicht kommen sey / daß er jhm dienen lasse / sondern daß er diene / vnnd geb sein Leben zu einer Erlösung für vil.</p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0027]
Wir aber sollen vns dessen nicht vberheben / wann wir ettwas vmb Christi willen gethan / verlassen oder gelitten haben. Dann es könne geschehen / daß vil die da seind die Ersten / werden die Letzten / vnd die Letzten werden die Ersten.
v. 30. Dises führet nun Christus weiter auß im 20. Cap. in der Gleichnus vom Haußvatter / der am Morgen frü außgieng Arbeiter zudingen in sein Weinberg. Vnd henckt Christus dran / also werden die Letzten die Ersten / vnd die Ersten die Letzten sein. Darumb sollen wir trewlich vnd fleissig im Weinberg Gottes arbeiten / in vnserm Beruff trew sein / so lang vns Gott in demselben haben will. Aber wir sollen vns darumb vnser guten Werck nit vberheben. Dann der Grosch deß ewigen Lebens nicht kompt auß Verdienst vnserer Werck / sonder wir müssen vom Himmelischen Haußvatter deß Lohns auß lauter Gnaden gewertig sein. Vñ weil Christus auff dem Weg war gen Jerusalem / an sein Leiden zutretten / vnnd sich hievor von eim Reich vernemmen lassen / ergreiffen diß Johannes vnd Jacobus / vnd stechen nach dem Primat / da das die vberige Zehen höreten / will ein jeder der Erst vñ Gröst sein. Christus weiset sie hievon ab / vnd sagt: Ihr wisset nicht / was jhr bittet / etc. Zu den andern Jüngern in gemein spricht er / Ihr wisset daß die Weltliche Fürsten herrschen / vnd die Oberherren haben Gewalt / so soll es vnter euch nicht sein / sondern so jemand vnter euch will Gewaltig sein / der sey ewer Diener / vnd wer da will der Fürnembst sein / der sey ewer Knecht. Vnnd stellet jhnen sein Exempel für: Gleich wie deß Menschen Sohn nicht kommen sey / daß er jhm dienen lasse / sondern daß er diene / vnnd geb sein Leben zu einer Erlösung für vil.
CAP. XX.
v. 1.
v. 16.
v. 20. 21.
v. 22.
v. 25.
v. 28.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |