Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].vnd gerecht seyen. Darumb sagt Paulus / wie viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen / Also / das wenn wir mit dem Kleide im Glauben angethan fur Gott stehen / weder Jüde noch Grieche / weder Knecht noch Freyer / weder Man noch Weib seye / Sondern sein allzumal einer in Christo Jesu m.m Gal. 3. 26. etseq. Was das nun für ein herrlich vnd trefflich Kleid sey / ist weder mit Engeln noch Menschen zungen auß zureden. Von des Ahasveri Hoffhaltung vnd Frawenzimmer lesen wir / daß wenn eine aus dem Frawen zimmer zum Könige Ahasvero hat kommen sollen / so hat sie zwölff Monat / das ist ein gantzes Jahr zuvor im Frawen zimmer mussen gewesen / vnd da außstaffieretVergleichung. vnd außgeputzet sein hernach ist sie zugelassen / vnd hat Gnade für des Königs Augen funden n: Mußn Est. 2. 12 traun ein schöner Kögniglicher habit gewesen sein / damit die Königinnen sich haben müssen anthun vnd Kleiden lassen. Man lieset auch sonsten von Königlichen vnd Käyserlichen habiten: Von Alexandro Magno wird gelesen / Das er ein Gülden stück zum Kleid gehabt / darin das gantze Firmament des Himmels auffs Kunstreichste mit Gold ist eingewircket gewesen. Plinius schreibet von der Loliae ornat / dasLibr. 9. Cap. 35. er von Schmaragden vnd andern Edlen steinen / so herlich zugerichtet gewesen / das er auff zehenmal hundert Tausent Gulden ist taxirt worden. Von der Isabella / der itzigen Königs in Spannten Schwester Hern Alberti Hertzogen von Osterreich gemahlin / wird in offenen Truck geschrieben / dz sie garnewlich der Jungfrawen Marien zun Ehren einen vnd gerecht seyen. Darumb sagt Paulus / wie viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen / Also / das wenn wir mit dem Kleide im Glauben angethan fur Gott stehen / weder Jüde noch Grieche / weder Knecht noch Freyer / weder Man noch Weib seye / Sondern sein allzumal einer in Christo Jesu m.m Gal. 3. 26. etseq. Was das nun für ein herrlich vnd trefflich Kleid sey / ist weder mit Engeln noch Menschen zungen auß zureden. Von des Ahasveri Hoffhaltung vnd Frawenzimmer lesen wir / daß wenn eine aus dem Frawẽ zim̃er zum Könige Ahasvero hat kom̃en sollen / so hat sie zwölff Monat / das ist ein gantzes Jahr zuvor im Frawen zimmer mussen gewesẽ / vnd da außstaffieretVergleichung. vnd außgeputzet sein hernach ist sie zugelassen / vnd hat Gnade für des Königs Augen funden n: Mußn Est. 2. 12 traun ein schöner Kögniglicher habit gewesen sein / damit die Königinnen sich haben müssen anthun vnd Kleiden lassen. Man lieset auch sonsten von Königlichen vnd Käyserlichen habiten: Von Alexandro Magno wird gelesen / Das er ein Gülden stück zum Kleid gehabt / darin das gantze Firmament des Himmels auffs Kunstreichste mit Gold ist eingewircket gewesen. Plinius schreibet von der Loliae ornat / dasLibr. 9. Cap. 35. er von Schmaragden vnd andern Edlen steinen / so herlich zugerichtet gewesen / das er auff zehenmal hundert Tausent Gulden ist taxirt worden. 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vnd gerecht seyen. Darumb sagt Paulus / wie viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen / Also / das wenn wir mit dem Kleide im Glauben angethan fur Gott stehen / weder Jüde noch Grieche / weder Knecht noch Freyer / weder Man noch Weib seye / Sondern sein allzumal einer in Christo Jesu m.
m Gal. 3. 26. etseq. Was das nun für ein herrlich vnd trefflich Kleid sey / ist weder mit Engeln noch Menschen zungen auß zureden. Von des Ahasveri Hoffhaltung vnd Frawenzimmer lesen wir / daß wenn eine aus dem Frawẽ zim̃er zum Könige Ahasvero hat kom̃en sollen / so hat sie zwölff Monat / das ist ein gantzes Jahr zuvor im Frawen zimmer mussen gewesẽ / vnd da außstaffieret vnd außgeputzet sein hernach ist sie zugelassen / vnd hat Gnade für des Königs Augen funden n: Muß traun ein schöner Kögniglicher habit gewesen sein / damit die Königinnen sich haben müssen anthun vnd Kleiden lassen. Man lieset auch sonsten von Königlichen vnd Käyserlichen habiten: Von Alexandro Magno wird gelesen / Das er ein Gülden stück zum Kleid gehabt / darin das gantze Firmament des Himmels auffs Kunstreichste mit Gold ist eingewircket gewesen. Plinius schreibet von der Loliae ornat / das er von Schmaragden vnd andern Edlen steinen / so herlich zugerichtet gewesen / das er auff zehenmal hundert Tausent Gulden ist taxirt worden. Von der Isabella / der itzigen Königs in Spannten Schwester Hern Alberti Hertzogen von Osterreich gemahlin / wird in offenen Truck geschrieben / dz sie garnewlich der Jungfrawẽ Mariẽ zun Ehren einẽ
Vergleichung.
n Est. 2. 12
Libr. 9. Cap. 35.
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