Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

Bild:
<< vorherige Seite

vnd deinen Samen nach dir / Alles was menlich ist vnter euch / soll beschnitten werden: Ihr solt aber die Vorhaut an ewrem Fleisch beschneiden / dasselbige soll ein Zeichen seyn / des Bundes zwischen mir vnd euch: Ein jegliches Knäblein / wenns achttage alt ist / solt jhr beschneiden / bey ewren nachkommen. Desselben gleichen auch alles was Gesinds daheim geboren / oder erkaufft ist / von allerley fremb den / die nicht ewers Samens sind. Also soll mein Bund an ewrem Fleisch seyn zum ewigen Bund. Vnd setzt vber das noch darzu: Vnd wo ein ver. 14.Knäblein nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches / des Seele soll außgerottet werden aus seinem Volck / darumb das es meinen Bundt vnterlassen hat.

Dahero denn vnwiedersprechlich sich schliessen lest / das die Beschneidung ein solch Werck im Alten Testament von Gott selber angeordnet / vnd eingesetzt / welches nach dem wolgefallen vnd anordnung des lieben Gottes / zur Seligkeit des Menschen im Jüdischen Volck / an den Mannsbildern so nötig gewesen / daß auch Gott selber gesagt / wer am achten Tage es verseumen / vnd sein Kindlein nicht beschneiden würde / des Seele solte von seinem Volck außgerottet werden. Dahero denn folget / wann die Beschneidung im Alten Testament / so nötig zur Seligkeit gewesen / wie obstehet / daß das Sacrament der heiligen Tauffe wo nicht viel nötiger / doch jo so nötig darzu sey / als die Beschneidung / welche der

vnd deinen Samen nach dir / Alles was menlich ist vnter euch / soll beschnitten werden: Ihr solt aber die Vorhaut an ewrem Fleisch beschneiden / dasselbige soll ein Zeichen seyn / des Bundes zwischen mir vnd euch: Ein jegliches Knäblein / wenns achttage alt ist / solt jhr beschneiden / bey ewren nachkommen. Desselben gleichen auch alles was Gesinds daheim geboren / oder erkaufft ist / von allerley fremb den / die nicht ewers Samens sind. Also soll mein Bund an ewrem Fleisch seyn zum ewigen Bund. Vnd setzt vber das noch darzu: Vnd wo ein ver. 14.Knäblein nicht wird beschnittẽ an der Vorhaut seines Fleisches / des Seele soll außgerottet werden aus seinem Volck / darumb das es meinen Bundt vnterlassen hat.

Dahero denn vnwiedersprechlich sich schliessen lest / das die Beschneidung ein solch Werck im Alten Testament von Gott selber angeordnet / vnd eingesetzt / welches nach dem wolgefallen vnd anordnung des lieben Gottes / zur Seligkeit des Menschen im Jüdischen Volck / an den Mannsbildern so nötig gewesen / daß auch Gott selber gesagt / wer am achten Tage es verseumen / vnd sein Kindlein nicht beschneiden würde / des Seele solte von seinem Volck außgerottet werden. Dahero denn folget / wann die Beschneidung im Alten Testament / so nötig zur Seligkeit gewesen / wie obstehet / daß das Sacrament der heiligen Tauffe wo nicht viel nötiger / doch jo so nötig darzu sey / als die Beschneidung / welche der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0044"/>
vnd deinen Samen nach                      dir / Alles was menlich ist vnter euch / soll beschnitten werden: Ihr solt aber                      die Vorhaut an ewrem Fleisch beschneiden / dasselbige soll ein Zeichen seyn /                      des Bundes zwischen mir vnd euch: Ein jegliches Knäblein / wenns achttage alt                      ist / solt jhr beschneiden / bey ewren nachkommen. Desselben gleichen auch alles                      was Gesinds daheim geboren / oder erkaufft ist / von allerley fremb den / die                      nicht ewers Samens sind. Also soll mein Bund an ewrem Fleisch seyn zum ewigen                      Bund. Vnd setzt vber das noch darzu: Vnd wo ein <note place="left"><hi rendition="#i">ver. 14.</hi></note>Knäblein nicht wird beschnitte&#x0303; an der Vorhaut seines Fleisches / des Seele soll außgerottet                      werden aus seinem Volck / darumb das es meinen Bundt vnterlassen hat.</p>
        <p>Dahero denn vnwiedersprechlich sich schliessen lest / das die Beschneidung ein                      solch Werck im Alten Testament von Gott selber angeordnet / vnd eingesetzt /                      welches nach dem wolgefallen vnd anordnung des lieben Gottes / zur Seligkeit des                      Menschen im Jüdischen Volck / an den Mannsbildern so nötig gewesen / daß auch                      Gott selber gesagt / wer am achten Tage es verseumen / vnd sein Kindlein nicht                      beschneiden würde / des Seele solte von seinem Volck außgerottet werden. Dahero                      denn folget / wann die Beschneidung im Alten Testament / so nötig zur Seligkeit                      gewesen / wie obstehet / daß das Sacrament der heiligen Tauffe wo nicht viel                      nötiger / doch jo so nötig darzu sey / als die Beschneidung / welche der
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0044] vnd deinen Samen nach dir / Alles was menlich ist vnter euch / soll beschnitten werden: Ihr solt aber die Vorhaut an ewrem Fleisch beschneiden / dasselbige soll ein Zeichen seyn / des Bundes zwischen mir vnd euch: Ein jegliches Knäblein / wenns achttage alt ist / solt jhr beschneiden / bey ewren nachkommen. Desselben gleichen auch alles was Gesinds daheim geboren / oder erkaufft ist / von allerley fremb den / die nicht ewers Samens sind. Also soll mein Bund an ewrem Fleisch seyn zum ewigen Bund. Vnd setzt vber das noch darzu: Vnd wo ein Knäblein nicht wird beschnittẽ an der Vorhaut seines Fleisches / des Seele soll außgerottet werden aus seinem Volck / darumb das es meinen Bundt vnterlassen hat. ver. 14. Dahero denn vnwiedersprechlich sich schliessen lest / das die Beschneidung ein solch Werck im Alten Testament von Gott selber angeordnet / vnd eingesetzt / welches nach dem wolgefallen vnd anordnung des lieben Gottes / zur Seligkeit des Menschen im Jüdischen Volck / an den Mannsbildern so nötig gewesen / daß auch Gott selber gesagt / wer am achten Tage es verseumen / vnd sein Kindlein nicht beschneiden würde / des Seele solte von seinem Volck außgerottet werden. Dahero denn folget / wann die Beschneidung im Alten Testament / so nötig zur Seligkeit gewesen / wie obstehet / daß das Sacrament der heiligen Tauffe wo nicht viel nötiger / doch jo so nötig darzu sey / als die Beschneidung / welche der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/44
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/44>, abgerufen am 23.11.2024.