Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].derwegen ein herrlich vnd heilig Sacrament des newen Testaments hette sein sollen. Laß es jetzto Matth. 3. 14. also sein / (spricht der HErr zu Johanni / da er jm wehren wolte) Denn also gebühret es vns alle Gerechtigkeit zuerfüllen o. Welches auch vnser newgesetzter Tauffstein nicht an einem / sondern an vnterschiedenen örtten vnd enden / wie der Augenschein solches gibt / vns gar fein vnd artig zubetrachten vorstellet. Folget demnach / das es ein besonder groß WerckIst demnach die Tauff ein herrlich vnd groß Werck. mit vnser Tauff sey / dieweil Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn selbst sich hat wollen damit teuffen lassen. Ach wie würden die Münche im BapsthumbMünche vnd Nonnen würdens hoch rühmen / wenn Christus Jesus jemahls eine Münchß Kappen an, gezogen hette. damit pralen vnd prangen / vnd wie würden sie es vor ein herrlich vnd heilig ding achten vnd rühmen / wenn sie nur et was von Christo Jesu nachrichtung haben / vnd darthun könten / das er jemahls in einer Münchskappen / oder von der Jungfrawen Marien beweisen könten / das sie in eine Nonnen Kappen / sich verkleidet hette / da müsten freylich alle Kappen vnnd Platten aller Münche vnd Nonnen heilig vnnd herrlich gehalten werden: Vnd würde kein Mensch das Heiligthumb verlestern oder dawider reden dürffen: Sie könnens aber in Ewigkeit im wenigsten nicht beweisen: Von vnser heiligen Tauffe aber können wir das mit Warheit sagen / vnd wissen / das damit der Sohn Gottes zu seinem hohen Prophetischen / Hohenpriesterlichen vnd Kö- derwegen ein herrlich vnd heilig Sacrament des newen Testaments hette sein sollen. Laß es jetzto Matth. 3. 14. also sein / (spricht der HErr zu Johanni / da er jm wehren wolte) Denn also gebühret es vns alle Gerechtigkeit zuerfüllen o. Welches auch vnser newgesetzter Tauffstein nicht an einem / sondern an vnterschiedenen örtten vnd enden / wie der Augenschein solches gibt / vns gar fein vnd artig zubetrachten vorstellet. Folget demnach / das es ein besonder groß WerckIst demnach die Tauff ein herrlich vnd groß Werck. mit vnser Tauff sey / dieweil Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn selbst sich hat wollen damit teuffen lassen. Ach wie würden die Münche im BapsthumbMünche vñ Nonnen würdẽs hoch rühmen / weñ Christus Jesus jemahls eine Münchß Kappen an, gezogen hette. damit pralen vnd prangen / vnd wie würden sie es vor ein herrlich vnd heilig ding achten vnd rühmen / wenn sie nur et was von Christo Jesu nachrichtung haben / vnd darthun könten / das er jemahls in einer Münchskappen / oder von der Jungfrawen Marien beweisen könten / das sie in eine Nonnen Kappen / sich verkleidet hette / da müsten freylich alle Kappen vnnd Platten aller Münche vnd Nonnen heilig vnnd herrlich gehalten werden: Vnd würde kein Mensch das Heiligthumb verlestern oder dawider reden dürffen: Sie könnens aber in Ewigkeit im wenigsten nicht beweisen: Von vnser heiligen Tauffe aber köñen wir das mit Warheit sagen / vnd wissen / das damit der Sohn Gottes zu seinem hohen Prophetischen / Hohenpriesterlichen vnd Kö- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015"/> derwegen ein herrlich vnd heilig Sacrament des newen Testaments hette sein sollen. Laß es jetzt<note place="right">o Matth. 3. 14.</note> also sein / (spricht der HErr zu Johanni / da er jm wehren wolte) Denn also gebühret es vns alle Gerechtigkeit zuerfüllen <hi rendition="#i">o</hi>. Welches auch vnser newgesetzter Tauffstein nicht an einem / sondern an vnterschiedenen örtten vnd enden / wie der Augenschein solches gibt / vns gar fein vnd artig zubetrachten vorstellet.</p> <p>Folget demnach / das es ein besonder groß Werck<note place="right">Ist demnach die Tauff ein herrlich vnd groß Werck.</note> mit vnser Tauff sey / dieweil Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn selbst sich hat wollen damit teuffen lassen.</p> <p>Ach wie würden die Münche im Bapsthumb<note place="right">Münche vñ Nonnen würdẽs hoch rühmen / weñ Christus Jesus jemahls eine Münchß Kappen an, gezogen hette.</note> damit pralen vnd prangen / vnd wie würden sie es vor ein herrlich vnd heilig ding achten vnd rühmen / wenn sie nur et was von Christo Jesu nachrichtung haben / vnd darthun könten / das er jemahls in einer Münchskappen / oder von der Jungfrawen Marien beweisen könten / das sie in eine Nonnen Kappen / sich verkleidet hette / da müsten freylich alle Kappen vnnd Platten aller Münche vnd Nonnen heilig vnnd herrlich gehalten werden: Vnd würde kein Mensch das Heiligthumb verlestern oder dawider reden dürffen: Sie könnens aber in Ewigkeit im wenigsten nicht beweisen: Von vnser heiligen Tauffe aber köñen wir das mit Warheit sagen / vnd wissen / das damit der Sohn Gottes zu seinem hohen Prophetischen / Hohenpriesterlichen vnd Kö- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
derwegen ein herrlich vnd heilig Sacrament des newen Testaments hette sein sollen. Laß es jetzt also sein / (spricht der HErr zu Johanni / da er jm wehren wolte) Denn also gebühret es vns alle Gerechtigkeit zuerfüllen o. Welches auch vnser newgesetzter Tauffstein nicht an einem / sondern an vnterschiedenen örtten vnd enden / wie der Augenschein solches gibt / vns gar fein vnd artig zubetrachten vorstellet.
o Matth. 3. 14. Folget demnach / das es ein besonder groß Werck mit vnser Tauff sey / dieweil Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn selbst sich hat wollen damit teuffen lassen.
Ist demnach die Tauff ein herrlich vnd groß Werck. Ach wie würden die Münche im Bapsthumb damit pralen vnd prangen / vnd wie würden sie es vor ein herrlich vnd heilig ding achten vnd rühmen / wenn sie nur et was von Christo Jesu nachrichtung haben / vnd darthun könten / das er jemahls in einer Münchskappen / oder von der Jungfrawen Marien beweisen könten / das sie in eine Nonnen Kappen / sich verkleidet hette / da müsten freylich alle Kappen vnnd Platten aller Münche vnd Nonnen heilig vnnd herrlich gehalten werden: Vnd würde kein Mensch das Heiligthumb verlestern oder dawider reden dürffen: Sie könnens aber in Ewigkeit im wenigsten nicht beweisen: Von vnser heiligen Tauffe aber köñen wir das mit Warheit sagen / vnd wissen / das damit der Sohn Gottes zu seinem hohen Prophetischen / Hohenpriesterlichen vnd Kö-
Münche vñ Nonnen würdẽs hoch rühmen / weñ Christus Jesus jemahls eine Münchß Kappen an, gezogen hette.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |