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Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593.

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Christlicher Lieb nach / vnd als ein Diener des H. Euangelij / nicht hab vnderlassen sollen. Dann ist ein Nachbar schuldig den andern zuwarnen / wann er sehe / daß in des Nachtbarn Hauß fewr eingelegt wurde / vnd kan niemand sagen / daß er hiemit die Sichel in frembde Ernd anschlage: wie vil mehr seind getrewe Kirchendiener schuldig vor dem schädlichen Fewr der falschen Lehr ernstlich zuwarnen / es werde gleich in der Christenheit eingelegt / wa es wölle? Vnd daß sie hiemit in kein frembd Ampt greiffen / muß D. Marx selbs bekennen / (welches ich zu meiner / auß Feindesmund gnugsamer entschuldigung anneme) da er schreibt: Es sey ausser allem zweifel / daß ein jeder Christ /Pag. 28. er sey gleich ein Theologus oder Politicus, nicht allein wol befügt / sonder auch schuldig vnd verpflichtet / sich des Allmechtigen Gottes / vnd seiner Sachen mit allem ernst anzunemen / auch desselben göttliche Ehr / vnd die heilige Warheit / in seinem Beruff / eussersten vermögens zufürdern / fürnemlich erschaffen vnd verordnet sey. Darumb es D. Marx mir desto weniger zuuerargen hat / daß ich / als ein Theologus / mich meinem Beruff nach / der Ehr vnnd stifftung meines Heilands Christi / wider jhne / D. Marxen / ernstlich angenommen / vnd kan vmb solchs willen / nicht mit warheit bezüchtiget werden / daß ich gernPag. 11. ein gemeiner censor oder dictator vber die Churfürstliche Pfältzische Kirchen sein wöllte. Weil der Apostel Paulus will / die Kirchendiener sollen durch die heilsame LehrTit. 1. ermanen / vnd die widerspenstige (es seien gleich dieselbigen wer oder wo sie wöllen) straffen. Vnnd wann D. Marx in seinem Bericht / anders nichts / als was wahr / Gottes wort gemeß / Christlich vnnd erbawlich ist (in massen er sich rhümet) geschriben hette / würde seine derPag. 6.

Christlicher Lieb nach / vnd als ein Diener des H. Euangelij / nicht hab vnderlassen sollen. Dann ist ein Nachbar schuldig den andern zuwarnen / wann er sehe / daß in des Nachtbarn Hauß fewr eingelegt wurde / vnd kan niemand sagen / daß er hiemit die Sichel in frembde Ernd anschlage: wie vil mehr seind getrewe Kirchendiener schuldig vor dem schädlichen Fewr der falschen Lehr ernstlich zuwarnen / es werde gleich in der Christenheit eingelegt / wa es wölle? Vnd daß sie hiemit in kein frembd Ampt greiffen / muß D. Marx selbs bekennen / (welches ich zu meiner / auß Feindesmund gnugsamer entschuldigung anneme) da er schreibt: Es sey ausser allem zweifel / daß ein jeder Christ /Pag. 28. er sey gleich ein Theologus oder Politicus, nicht allein wol befügt / sonder auch schuldig vnd verpflichtet / sich des Allmechtigen Gottes / vnd seiner Sachen mit allem ernst anzunemen / auch desselben göttliche Ehr / vnd die heilige Warheit / in seinem Beruff / eussersten vermögens zufürdern / fürnemlich erschaffen vnd verordnet sey. Darumb es D. Marx mir desto weniger zuuerargen hat / daß ich / als ein Theologus / mich meinem Beruff nach / der Ehr vnnd stifftung meines Heilands Christi / wider jhne / D. Marxen / ernstlich angenommen / vnd kan vmb solchs willen / nicht mit warheit bezüchtiget werden / daß ich gernPag. 11. ein gemeiner censor oder dictator vber die Churfürstliche Pfältzische Kirchen sein wöllte. Weil der Apostel Paulus will / die Kirchendiener sollen durch die heilsame LehrTit. 1. ermanen / vnd die widerspenstige (es seien gleich dieselbigen wer oder wo sie wöllen) straffen. Vnnd wann D. Marx in seinem Bericht / anders nichts / als was wahr / Gottes wort gemeß / Christlich vnnd erbawlich ist (in massen er sich rhümet) geschriben hette / würde seine derPag. 6.

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[7/0009] Christlicher Lieb nach / vnd als ein Diener des H. Euangelij / nicht hab vnderlassen sollen. Dann ist ein Nachbar schuldig den andern zuwarnen / wann er sehe / daß in des Nachtbarn Hauß fewr eingelegt wurde / vnd kan niemand sagen / daß er hiemit die Sichel in frembde Ernd anschlage: wie vil mehr seind getrewe Kirchendiener schuldig vor dem schädlichen Fewr der falschen Lehr ernstlich zuwarnen / es werde gleich in der Christenheit eingelegt / wa es wölle? Vnd daß sie hiemit in kein frembd Ampt greiffen / muß D. Marx selbs bekennen / (welches ich zu meiner / auß Feindesmund gnugsamer entschuldigung anneme) da er schreibt: Es sey ausser allem zweifel / daß ein jeder Christ / er sey gleich ein Theologus oder Politicus, nicht allein wol befügt / sonder auch schuldig vnd verpflichtet / sich des Allmechtigen Gottes / vnd seiner Sachen mit allem ernst anzunemen / auch desselben göttliche Ehr / vnd die heilige Warheit / in seinem Beruff / eussersten vermögens zufürdern / fürnemlich erschaffen vnd verordnet sey. Darumb es D. Marx mir desto weniger zuuerargen hat / daß ich / als ein Theologus / mich meinem Beruff nach / der Ehr vnnd stifftung meines Heilands Christi / wider jhne / D. Marxen / ernstlich angenommen / vnd kan vmb solchs willen / nicht mit warheit bezüchtiget werden / daß ich gern ein gemeiner censor oder dictator vber die Churfürstliche Pfältzische Kirchen sein wöllte. Weil der Apostel Paulus will / die Kirchendiener sollen durch die heilsame Lehr ermanen / vnd die widerspenstige (es seien gleich dieselbigen wer oder wo sie wöllen) straffen. Vnnd wann D. Marx in seinem Bericht / anders nichts / als was wahr / Gottes wort gemeß / Christlich vnnd erbawlich ist (in massen er sich rhümet) geschriben hette / würde seine der Pag. 28. Pag. 11. Tit. 1. Pag. 6.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593/9>, abgerufen am 21.11.2024.