Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593.zuhalten sey. Wöllen doch gleichwol nach der vermanung des weisen Königs Salomonis / dem Narren nichtProuer. 26. antworten nach seiner Narrheit / oder mit Lästern vnnd Schänden vmb vns werffen / sondern schlecht vnnd recht / wie die Sach beschaffen / mit Gottes hülff erzehlen. VNnd erstlich / so ists wol war / daß an dem Wortsprechen / man brauche dise oder jene Form / so sie nur analoga fidei ist / bey der Darreichung des H. Abendmals nicht so hoch gelegen. Wann wir auch in fundamento der Sachen könnten eins werden / was die Substantz vnnd Wesen des H. Nachtmals anbelangt / wolten wir vns diser Wort halben leichtlich vergleichen. Was ist aber D. Marxen der not angangen / daß er die Statt Franckfurt mit ins Spil gezogen / vnnd zum Schanddeckel seines berichts mißbrauchet hat / in dem er schreibet: Es sey noch auff den heutigen Tag zu Franckfurt vnd andern vnderschiedlichen orten (deren er gleich wol keinen namhafft machen kan) bräuchlich / daß kein Wort zu den Communicanten gesprochen werde? Vnnd wamit beweiset solches Doctor Marx? Es ist (schreibet er) noch auff den heutigen Tag bräuchlich. Warumb? Dann D. Marx hat selbst vor diser zeit die zuhalten sey. Wöllen doch gleichwol nach der vermanung des weisen Königs Salomonis / dem Narren nichtProuer. 26. antworten nach seiner Narrheit / oder mit Lästern vnnd Schänden vmb vns werffen / sondern schlecht vnnd recht / wie die Sach beschaffen / mit Gottes hülff erzehlen. VNnd erstlich / so ists wol war / daß an dem Wortsprechen / man brauche dise oder jene Form / so sie nur analoga fidei ist / bey der Darreichung des H. Abendmals nicht so hoch gelegen. Wann wir auch in fundamento der Sachen könnten eins werden / was die Substantz vnnd Wesen des H. Nachtmals anbelangt / wolten wir vns diser Wort halben leichtlich vergleichen. Was ist aber D. Marxen der not angangen / daß er die Statt Franckfurt mit ins Spil gezogen / vnnd zum Schanddeckel seines berichts mißbrauchet hat / in dem er schreibet: Es sey noch auff den heutigen Tag zu Franckfurt vnd andern vnderschiedlichen orten (deren er gleich wol keinen namhafft machen kan) bräuchlich / daß kein Wort zu den Communicanten gesprochen werde? Vnnd wamit beweiset solches Doctor Marx? Es ist (schreibet er) noch auff den heutigen Tag bräuchlich. Warumb? Dann D. Marx hat selbst vor diser zeit die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0055" n="5"/> zuhalten sey. Wöllen doch gleichwol nach der vermanung des weisen Königs Salomonis / dem Narren nicht<note place="right">Prouer. 26.</note> antworten nach seiner Narrheit / oder mit Lästern vnnd Schänden vmb vns werffen / sondern schlecht vnnd recht / wie die Sach beschaffen / mit Gottes hülff erzehlen.</p> <p>VNnd erstlich / so ists wol war / daß an dem Wortsprechen / man brauche dise oder jene Form / so sie nur analoga fidei ist / bey der Darreichung des H. Abendmals nicht so hoch gelegen. Wann wir auch in fundamento der Sachen könnten eins werden / was die Substantz vnnd Wesen des H. Nachtmals anbelangt / wolten wir vns diser Wort halben leichtlich vergleichen.</p> <p>Was ist aber D. Marxen der not angangen / daß er die Statt Franckfurt mit ins Spil gezogen / vnnd zum Schanddeckel seines berichts mißbrauchet hat / in dem er schreibet: Es sey noch auff den heutigen Tag zu Franckfurt vnd andern vnderschiedlichen orten (deren er gleich wol keinen namhafft machen kan) bräuchlich / daß kein Wort zu den Communicanten gesprochen werde?</p> <p>Vnnd wamit beweiset solches Doctor Marx? Es ist (schreibet er) noch auff den heutigen Tag bräuchlich. Warumb? Dann D. Marx hat selbst vor diser zeit die </p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0055]
zuhalten sey. Wöllen doch gleichwol nach der vermanung des weisen Königs Salomonis / dem Narren nicht antworten nach seiner Narrheit / oder mit Lästern vnnd Schänden vmb vns werffen / sondern schlecht vnnd recht / wie die Sach beschaffen / mit Gottes hülff erzehlen.
Prouer. 26. VNnd erstlich / so ists wol war / daß an dem Wortsprechen / man brauche dise oder jene Form / so sie nur analoga fidei ist / bey der Darreichung des H. Abendmals nicht so hoch gelegen. Wann wir auch in fundamento der Sachen könnten eins werden / was die Substantz vnnd Wesen des H. Nachtmals anbelangt / wolten wir vns diser Wort halben leichtlich vergleichen.
Was ist aber D. Marxen der not angangen / daß er die Statt Franckfurt mit ins Spil gezogen / vnnd zum Schanddeckel seines berichts mißbrauchet hat / in dem er schreibet: Es sey noch auff den heutigen Tag zu Franckfurt vnd andern vnderschiedlichen orten (deren er gleich wol keinen namhafft machen kan) bräuchlich / daß kein Wort zu den Communicanten gesprochen werde?
Vnnd wamit beweiset solches Doctor Marx? Es ist (schreibet er) noch auff den heutigen Tag bräuchlich. Warumb? Dann D. Marx hat selbst vor diser zeit die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |