Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593.IN meinem anbefohlenen Ampt vnd Beruff (darzu mich D. Marx weiset) hab ich bißherPag. 21. durch Gottes Gnad gethon / was mir müglich / verhoffe auch / daß man deßwegen mit mir zu friden. Vnd begere ich mein Nasen (wie D. Marx auß sanfftmütigem Geist schreibet) nicht in frembde / mich nichts angehende / oder vnbekannte Sachen zustecken / ob ich wol ein Christliche Burgerschafft zu Heidelberg / vnd alle Christen vor dises Doctors falschem / tückischem Bericht verwarnet. Dann ja freilich / weder mir noch andern (so disen Bericht gelesen) vnbekannt ist / was D. Marx geschriben / dann ich verstehe ja auch Teutsch. So gehet dise Sach freilich mich vnd alle reine Theologos auch an / deren Lehr vnd Confession D. Marx in seinem Bericht so schändtlich traduciert vnd verkehrt. Vnd ist es jhme vermeintlich erlaubt / darumb / daß er ein Kirchenraht ist (ob er wol professione kein Theologus / dieselbig auch nie ex professo studiert) daß er sich der strittigen Religions Articul in offentlichen Schrifften möge annemen / wie er solchs durch drey paginasPag. 26. 27. 28. vermeintlich vertheidingen will / Mit was vnuerschämbter Stirn darff er dann an mir eben solches straffen / daß ich / der ich in dem offentlichen Kirchenampt / vnd hierzu ordenlich beruffen bin / die Ehr meines HErrn vnd Heilands Jesu Christi / wider jhne D. Marxen / vnnd seines gleichen Lästerer / eussersten meines vermögens zuuertheidingen begere? Vnd vberzeuget D. Marxen sein eigen Gewissen / wie er sollichs nicht allerdings dissimuliern oder verbergen kan / daß ich zu meiner wolbefügten entschuldigung (vnnd nicht / wie D. Marx / auß verbittertem Hertzen schreibt / zuPag. 21. vermeintem behelff) wider sein vnbefügte Anklag fürwen- IN meinem anbefohlenen Ampt vnd Beruff (darzu mich D. Marx weiset) hab ich bißherPag. 21. durch Gottes Gnad gethon / was mir müglich / verhoffe auch / daß man deßwegen mit mir zu friden. Vnd begere ich mein Nasen (wie D. Marx auß sanfftmütigem Geist schreibet) nicht in frembde / mich nichts angehende / oder vnbekannte Sachen zustecken / ob ich wol ein Christliche Burgerschafft zu Heidelberg / vnd alle Christen vor dises Doctors falschem / tückischem Bericht verwarnet. Dann ja freilich / weder mir noch andern (so disen Bericht gelesen) vnbekannt ist / was D. Marx geschriben / dann ich verstehe ja auch Teutsch. So gehet dise Sach freilich mich vñ alle reine Theologos auch an / deren Lehr vñ Confession D. Marx in seinem Bericht so schändtlich traduciert vnd verkehrt. Vnd ist es jhme vermeintlich erlaubt / darumb / daß er ein Kirchenraht ist (ob er wol professione kein Theologus / dieselbig auch nie ex professo studiert) daß er sich der strittigen Religions Articul in offentlichen Schrifften möge annemen / wie er solchs durch drey paginasPag. 26. 27. 28. vermeintlich vertheidingen will / Mit was vnuerschämbter Stirn darff er dann an mir eben solches straffen / daß ich / der ich in dem offentlichen Kirchenampt / vnd hierzu ordenlich beruffen bin / die Ehr meines HErrn vnd Heilands Jesu Christi / wider jhne D. Marxen / vnnd seines gleichen Lästerer / eussersten meines vermögens zuuertheidingen begere? Vnd vberzeuget D. Marxen sein eigen Gewissen / wie er sollichs nicht allerdings dissimuliern oder verbergen kan / daß ich zu meiner wolbefügten entschuldigung (vnnd nicht / wie D. Marx / auß verbittertem Hertzen schreibt / zuPag. 21. vermeintem behelff) wider sein vnbefügte Anklag fürwen- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0027" n="25"/> <p>IN meinem anbefohlenen Ampt vnd Beruff (darzu mich D. Marx weiset) hab ich bißher<note place="right">Pag. 21.</note> durch Gottes Gnad gethon / was mir müglich / verhoffe auch / daß man deßwegen mit mir zu friden. Vnd begere ich mein Nasen (wie D. Marx auß sanfftmütigem Geist schreibet) nicht in frembde / mich nichts angehende / oder vnbekannte Sachen zustecken / ob ich wol ein Christliche Burgerschafft zu Heidelberg / vnd alle Christen vor dises Doctors falschem / tückischem Bericht verwarnet. Dann ja freilich / weder mir noch andern (so disen Bericht gelesen) vnbekannt ist / was D. Marx geschriben / dann ich verstehe ja auch Teutsch. So gehet dise Sach freilich mich vñ alle reine Theologos auch an / deren Lehr vñ Confession D. Marx in seinem Bericht so schändtlich traduciert vnd verkehrt. Vnd ist es jhme vermeintlich erlaubt / darumb / daß er ein Kirchenraht ist (ob er wol professione kein Theologus / dieselbig auch nie ex professo studiert) daß er sich der strittigen Religions Articul in offentlichen Schrifften möge annemen / wie er solchs durch drey paginas<note place="right">Pag. 26. 27. 28.</note> vermeintlich vertheidingen will / Mit was vnuerschämbter Stirn darff er dann an mir eben solches straffen / daß ich / der ich in dem offentlichen Kirchenampt / vnd hierzu ordenlich beruffen bin / die Ehr meines HErrn vnd Heilands Jesu Christi / wider jhne D. Marxen / vnnd seines gleichen Lästerer / eussersten meines vermögens zuuertheidingen begere?</p> <p>Vnd vberzeuget D. Marxen sein eigen Gewissen / wie er sollichs nicht allerdings dissimuliern oder verbergen kan / daß ich zu meiner wolbefügten entschuldigung (vnnd nicht / wie D. 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IN meinem anbefohlenen Ampt vnd Beruff (darzu mich D. Marx weiset) hab ich bißher durch Gottes Gnad gethon / was mir müglich / verhoffe auch / daß man deßwegen mit mir zu friden. Vnd begere ich mein Nasen (wie D. Marx auß sanfftmütigem Geist schreibet) nicht in frembde / mich nichts angehende / oder vnbekannte Sachen zustecken / ob ich wol ein Christliche Burgerschafft zu Heidelberg / vnd alle Christen vor dises Doctors falschem / tückischem Bericht verwarnet. Dann ja freilich / weder mir noch andern (so disen Bericht gelesen) vnbekannt ist / was D. Marx geschriben / dann ich verstehe ja auch Teutsch. So gehet dise Sach freilich mich vñ alle reine Theologos auch an / deren Lehr vñ Confession D. Marx in seinem Bericht so schändtlich traduciert vnd verkehrt. Vnd ist es jhme vermeintlich erlaubt / darumb / daß er ein Kirchenraht ist (ob er wol professione kein Theologus / dieselbig auch nie ex professo studiert) daß er sich der strittigen Religions Articul in offentlichen Schrifften möge annemen / wie er solchs durch drey paginas vermeintlich vertheidingen will / Mit was vnuerschämbter Stirn darff er dann an mir eben solches straffen / daß ich / der ich in dem offentlichen Kirchenampt / vnd hierzu ordenlich beruffen bin / die Ehr meines HErrn vnd Heilands Jesu Christi / wider jhne D. Marxen / vnnd seines gleichen Lästerer / eussersten meines vermögens zuuertheidingen begere?
Pag. 21.
Pag. 26. 27. 28. Vnd vberzeuget D. Marxen sein eigen Gewissen / wie er sollichs nicht allerdings dissimuliern oder verbergen kan / daß ich zu meiner wolbefügten entschuldigung (vnnd nicht / wie D. Marx / auß verbittertem Hertzen schreibt / zu vermeintem behelff) wider sein vnbefügte Anklag fürwen-
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593/27>, abgerufen am 27.07.2024. |