Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593.

Bild:
<< vorherige Seite

darmit suolen vnd besudlen lassen / so lang er will. Aber darinnen Psalm. 64.schärpffet er sein Zungen wie ein Schwert / daß er mich vnd andere ehrliche Leut bezüchtiget / wir wöllen jedermeniglich registrieren / vnd seien doch mit Gelt / vnd Ehrgeitz / Füllerey / vnd andern sonst groben mängeln / der massen durchtriben / daß wir zuuorderst selbs einer guten Correction gar wol bedörfften. Ja das sich zuuerwundern (schreibt er ferrer mit gantz spöttischen Lucianischen worten) daß wir den heiligen Geist / so wir in Händen zuhaben / vnd außzutheilen vermeinen (daß sich ein fürnemer vnter vns / wans wahr ist / was D. Marx schreibt / vernemen hab lassen) dannoch desselben vber vnser eigne Personen so gar karg vnd vnmilt seien / etc. Mit welchen bescheidenlichen worten / scilicet / er mich vnd andere ehrli che Leut an vnsern guten Leumbd vnd Ehren angreifft / inmassen er oben mir in sonderheit auch gethon / da er schreibt: Pag. 4.Er kenne mich von Person nicht / ob ich schon sonsten meiner vilfältigen Lästerungen vnd herrlichen Tugenden halber / jhme vnd andern bekannt gnug sey. Hierauff sage ich für mein Person: Weist D. Marx solche vntugenden von mir / die dergleichen offentlichen verleumbdens werth seien (dann sonsten vor Gott erkenne ich mich als ein armen / schwachen / gebrechlichen Menschen) so soll ers in specie anzeigen / ist er ein Biderman: Wa ers aber nicht thun kan / so schlucke er dise Aufflagen widerumb in seinen verleumbdischen Rachen / vnd erinnere sich darbey / dz er das Pag. 32.audacter calumniare / so er mir gern aufftrechen wöllte / vil besser studiert hab / weder ich jemalen in sinn genommen zu studieren / daruor auch mein HErr vnd Gott mich fürterhin gnädig bewahren wölle / vnd daß er solche Kunst niemanden füglicher / dann jhme selbs / zueignen möge.

darmit suolen vñ besudlen lassen / so lang er will. Aber darinnen Psalm. 64.schärpffet er sein Zungen wie ein Schwert / daß er mich vnd andere ehrliche Leut bezüchtiget / wir wöllen jedermeniglich registrieren / vnd seien doch mit Gelt / vnd Ehrgeitz / Füllerey / vnd andern sonst groben mängeln / der massen durchtriben / daß wir zuuorderst selbs einer guten Correction gar wol bedörfften. Ja das sich zuuerwundern (schreibt er ferrer mit gantz spöttischen Lucianischen worten) daß wir den heiligen Geist / so wir in Händen zuhaben / vnd außzutheilen vermeinen (daß sich ein fürnemer vnter vns / wans wahr ist / was D. Marx schreibt / vernemen hab lassen) dannoch desselben vber vnser eigne Personen so gar karg vnd vnmilt seien / etc. Mit welchen bescheidenlichen worten / scilicet / er mich vnd andere ehrli che Leut an vnsern guten Leumbd vnd Ehren angreifft / inmassen er oben mir in sonderheit auch gethon / da er schreibt: Pag. 4.Er kenne mich von Person nicht / ob ich schon sonsten meiner vilfältigen Lästerungen vnd herrlichen Tugenden halber / jhme vnd andern bekannt gnug sey. Hierauff sage ich für mein Person: Weist D. Marx solche vntugenden von mir / die dergleichen offentlichen verleumbdens werth seien (dann sonsten vor Gott erkenne ich mich als ein armen / schwachen / gebrechlichen Menschen) so soll ers in specie anzeigen / ist er ein Biderman: Wa ers aber nicht thun kan / so schlucke er dise Aufflagen widerumb in seinen verleumbdischen Rachen / vñ erinnere sich darbey / dz er das Pag. 32.audacter calumniare / so er mir gern aufftrechen wöllte / vil besser studiert hab / weder ich jemalen in sinn genommen zu studieren / daruor auch mein HErr vnd Gott mich fürterhin gnädig bewahren wölle / vnd daß er solche Kunst niemanden füglicher / dann jhme selbs / zueignen möge.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0018" n="16"/>
darmit suolen vn&#x0303; besudlen lassen / so lang er will.
                     Aber darinnen <note place="left">Psalm. 64.</note>schärpffet er sein
                     Zungen wie ein Schwert / daß er mich vnd andere ehrliche Leut bezüchtiget / wir
                     wöllen jedermeniglich registrieren / vnd seien doch mit Gelt / vnd Ehrgeitz /
                     Füllerey / vnd andern sonst groben mängeln / der massen durchtriben / daß wir
                     zuuorderst selbs einer guten Correction gar wol bedörfften. Ja das sich
                     zuuerwundern (schreibt er ferrer mit gantz spöttischen Lucianischen worten) daß
                     wir den heiligen Geist / so wir in Händen zuhaben / vnd außzutheilen vermeinen
                     (daß sich ein fürnemer vnter vns / wans wahr ist / was D. Marx schreibt /
                     vernemen hab lassen) dannoch desselben vber vnser eigne Personen so gar karg vnd
                     vnmilt seien / etc. Mit welchen bescheidenlichen worten / scilicet / er mich vnd
                     andere ehrli che Leut an vnsern guten Leumbd vnd Ehren angreifft / inmassen er
                     oben mir in sonderheit auch gethon / da er schreibt: <note place="left">Pag. 4.</note>Er kenne mich von Person nicht / ob ich schon sonsten meiner
                     vilfältigen Lästerungen vnd herrlichen Tugenden halber / jhme vnd andern bekannt
                     gnug sey. Hierauff sage ich für mein Person: Weist D. Marx solche vntugenden von
                     mir / die dergleichen offentlichen verleumbdens werth seien (dann sonsten vor
                     Gott erkenne ich mich als ein armen / schwachen / gebrechlichen Menschen) so
                     soll ers in specie anzeigen / ist er ein Biderman: Wa ers aber nicht thun kan /
                     so schlucke er dise Aufflagen widerumb in seinen verleumbdischen Rachen / vn&#x0303; erinnere sich darbey / dz er das <note place="left">Pag.
                         32.</note>audacter calumniare / so er mir gern aufftrechen wöllte / vil
                     besser studiert hab / weder ich jemalen in sinn genommen zu studieren / daruor
                     auch mein HErr vnd Gott mich fürterhin gnädig bewahren wölle / vnd daß er solche
                     Kunst niemanden füglicher / dann jhme selbs / zueignen möge.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16/0018] darmit suolen vñ besudlen lassen / so lang er will. Aber darinnen schärpffet er sein Zungen wie ein Schwert / daß er mich vnd andere ehrliche Leut bezüchtiget / wir wöllen jedermeniglich registrieren / vnd seien doch mit Gelt / vnd Ehrgeitz / Füllerey / vnd andern sonst groben mängeln / der massen durchtriben / daß wir zuuorderst selbs einer guten Correction gar wol bedörfften. Ja das sich zuuerwundern (schreibt er ferrer mit gantz spöttischen Lucianischen worten) daß wir den heiligen Geist / so wir in Händen zuhaben / vnd außzutheilen vermeinen (daß sich ein fürnemer vnter vns / wans wahr ist / was D. Marx schreibt / vernemen hab lassen) dannoch desselben vber vnser eigne Personen so gar karg vnd vnmilt seien / etc. Mit welchen bescheidenlichen worten / scilicet / er mich vnd andere ehrli che Leut an vnsern guten Leumbd vnd Ehren angreifft / inmassen er oben mir in sonderheit auch gethon / da er schreibt: Er kenne mich von Person nicht / ob ich schon sonsten meiner vilfältigen Lästerungen vnd herrlichen Tugenden halber / jhme vnd andern bekannt gnug sey. Hierauff sage ich für mein Person: Weist D. Marx solche vntugenden von mir / die dergleichen offentlichen verleumbdens werth seien (dann sonsten vor Gott erkenne ich mich als ein armen / schwachen / gebrechlichen Menschen) so soll ers in specie anzeigen / ist er ein Biderman: Wa ers aber nicht thun kan / so schlucke er dise Aufflagen widerumb in seinen verleumbdischen Rachen / vñ erinnere sich darbey / dz er das audacter calumniare / so er mir gern aufftrechen wöllte / vil besser studiert hab / weder ich jemalen in sinn genommen zu studieren / daruor auch mein HErr vnd Gott mich fürterhin gnädig bewahren wölle / vnd daß er solche Kunst niemanden füglicher / dann jhme selbs / zueignen möge. Psalm. 64. Pag. 4. Pag. 32.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593/18
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593/18>, abgerufen am 21.11.2024.