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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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ten/ wenn darinnen können 2. Abschnitte gemacht
werden/ als nach der 4. und 8. Sylbe e. g.

Verstrichner Glantz/ gebleichte Pracht/ verweis-
tes Heiligthum.

Reg. 6. Die 8. und 9. Sylbicht Trochaici ha-
ben eigentlich keinen Abschnitt/ doch wollen einige
es vor besser halten/ ihnen eine nach der dritten Syl-
be zu geben/ als:

Heller Tag/ dessen silber Schein/ etc.

Den 11. Sylbigen wird er nach der 6. Sylbe zugelegt e. g.

Aus der Tugend steiget | unser Ehren Glantz.

Reg. 7. Die Dactylisch- und Anapaestische Vers-
se/ haben wegen ihres schnellen Lauffes/ keinen Ab-
schnitt. Wie es aber mit dem Abschnitt der Saphi-
schen Versse beschaffen sey/ davon soll im andern
Theil gewiesen werden.

Reg. 8. In Alexandrinischen Verssen ist zu ver-
hüten/ daß nicht der Abschnitt mit solchen einsyllbi-
gen Worten auffhöre/ welches ein neues Comma an-
fähet/ oder nach dem Abschnitt eines einsylbichtens/
da das vorige Comma übrig gelassen/ als:

Wer hier die Ewigkeit | sucht muß noch eh' vergehn
Als er sie noch findt/ und | vor solcher mag bestehn.

Da in beyden Verssen der Abschnitt nicht recht zu fin-
den ist.

CAP. XI.
Von der Reimung.
1.

AUs zusammen gesetzten Sylben werden Worte/

und
E 3

ten/ wenn darinnen koͤnnen 2. Abſchnitte gemacht
werden/ als nach der 4. und 8. Sylbe e. g.

Verſtrichner Glantz/ gebleichte Pracht/ verweis-
tes Heiligthum.

Reg. 6. Die 8. und 9. Sylbicht Trochaici ha-
ben eigentlich keinen Abſchnitt/ doch wollen einige
es vor beſſer halten/ ihnen eine nach der dritten Syl-
be zu geben/ als:

Heller Tag/ deſſen ſilber Schein/ etc.

Den 11. Sylbigẽ wird er nach der 6. Sylbe zugelegt e. g.

Aus der Tugend ſteiget | unſer Ehren Glantz.

Reg. 7. Die Dactyliſch- und Anapæſtiſche Verſ-
ſe/ haben wegen ihres ſchnellen Lauffes/ keinen Ab-
ſchnitt. Wie es aber mit dem Abſchnitt der Saphi-
ſchen Verſſe beſchaffen ſey/ davon ſoll im andern
Theil gewieſen werden.

Reg. 8. In Alexandriniſchen Verſſen iſt zu ver-
huͤten/ daß nicht der Abſchnitt mit ſolchen einſyllbi-
gen Worten auffhoͤre/ welches ein neues Comma an-
faͤhet/ oder nach dem Abſchnitt eines einſylbichtens/
da das vorige Comma uͤbrig gelaſſen/ als:

Wer hier die Ewigkeit | ſucht muß noch eh’ vergehn
Als er ſie noch findt/ und | vor ſolcher mag beſtehn.

Da in beyden Verſſen der Abſchnitt nicht recht zu fin-
den iſt.

CAP. XI.
Von der Reimung.
1.

AUs zuſammen geſetzten Sylben werden Worte/

und
E 3
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[69/0081] ten/ wenn darinnen koͤnnen 2. Abſchnitte gemacht werden/ als nach der 4. und 8. Sylbe e. g. Verſtrichner Glantz/ gebleichte Pracht/ verweis- tes Heiligthum. Reg. 6. Die 8. und 9. Sylbicht Trochaici ha- ben eigentlich keinen Abſchnitt/ doch wollen einige es vor beſſer halten/ ihnen eine nach der dritten Syl- be zu geben/ als: Heller Tag/ deſſen ſilber Schein/ etc. Den 11. Sylbigẽ wird er nach der 6. Sylbe zugelegt e. g. Aus der Tugend ſteiget | unſer Ehren Glantz. Reg. 7. Die Dactyliſch- und Anapæſtiſche Verſ- ſe/ haben wegen ihres ſchnellen Lauffes/ keinen Ab- ſchnitt. Wie es aber mit dem Abſchnitt der Saphi- ſchen Verſſe beſchaffen ſey/ davon ſoll im andern Theil gewieſen werden. Reg. 8. In Alexandriniſchen Verſſen iſt zu ver- huͤten/ daß nicht der Abſchnitt mit ſolchen einſyllbi- gen Worten auffhoͤre/ welches ein neues Comma an- faͤhet/ oder nach dem Abſchnitt eines einſylbichtens/ da das vorige Comma uͤbrig gelaſſen/ als: Wer hier die Ewigkeit | ſucht muß noch eh’ vergehn Als er ſie noch findt/ und | vor ſolcher mag beſtehn. Da in beyden Verſſen der Abſchnitt nicht recht zu fin- den iſt. CAP. XI. Von der Reimung. 1. AUs zuſammen geſetzten Sylben werden Worte/ und E 3

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/81>, abgerufen am 27.11.2024.