Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.(1) In den Nominibus Propriius der Menschen/ (2) In den Einsylbigen Wörtern als See/ sie/ e. g. (3) Wann auf das E. am Ende ein H. folget/ als- (4) Wenn ich was natürlich wil vorstellen/ als- Reg. 9, Wenn ein Verß mit einem Vocali an- Des Lebens Mittel-Punckt ist die bewegte Liebe/ An der die Anmuth henckt. Reg. 10 Wenn das E. einen Consonantem nach Wo aber 2 Sylben zweyer Wörter zusammen kom- Reg.
(1) In den Nominibus Propriius der Menſchen/ (2) In den Einſylbigen Woͤrtern als See/ ſie/ e. g. (3) Wann auf das E. am Ende ein H. folget/ als- (4) Wenn ich was natuͤrlich wil vorſtellen/ als- Reg. 9, Wenn ein Verß mit einem Vocali an- Des Lebens Mittel-Punckt iſt die bewegte Liebe/ An der die Anmuth henckt. Reg. 10 Wenn das E. einen Conſonantem nach Wo aber 2 Sylben zweyer Woͤrter zuſammen kom- Reg.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0075" n="63"/> <p>(1) In den <hi rendition="#aq">Nominibus Propriius</hi> der Menſchen/<lb/> Thiere/ Voͤgel/ Fiſche/ Staͤdte/ Baͤume/ Fruͤchte/<lb/> Fluͤſſe/ Steine/ Berge/ als: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi>alliſthe</hi> auſſer dir.</p><lb/> <p>(2) In den Einſylbigen Woͤrtern als See/ ſie/ <hi rendition="#aq">e. g.</hi><lb/> dein Halß. iſt gleich dem Schnee/ als Wolle ſind die<lb/> Haͤnde.</p><lb/> <p>(3) Wann auf das <hi rendition="#aq">E.</hi> am Ende ein <hi rendition="#aq">H.</hi> folget/ als-<lb/> denn mag das <hi rendition="#aq">E</hi> nach Belieben ſtehen bleiben/ oder weg-<lb/> geworffen werden/ <hi rendition="#aq">e. g.</hi> die Liebe haͤlt beſtand/ etc.</p><lb/> <p>(4) Wenn ich was natuͤrlich wil vorſtellen/ als-<lb/> denn bleibt es auch ſtehen/ <hi rendition="#aq">e. g.</hi> Es ſperrten ſich<lb/> mit Macht der Kluͤffte Gruͤnde auf. Alwo die von<lb/> einander klaffende Rede/ meine Meinung <hi rendition="#aq">Empha-</hi><lb/> tiſch muß vorſtellen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Reg.</hi> 9, Wenn ein Verß mit einem <hi rendition="#aq">Vocali</hi> an-<lb/> faͤht/ oder auch mit einem <hi rendition="#aq">H.</hi> da doch der vorhergehen-<lb/> de ſich mit einem <hi rendition="#aq">E.</hi> geendet/ ſo kan man nach Be-<lb/> ſchaffenheit des Verſſes das <hi rendition="#aq">E.</hi> behalten/ oder weg-<lb/> laſſen/ und wird dieſes nicht groß <hi rendition="#aq">obſervirt/ e. g.</hi></p><lb/> <lg type="poem"> <l>Des Lebens Mittel-Punckt iſt die bewegte Liebe/</l><lb/> <l>An der die Anmuth henckt.</l> </lg><lb/> <p><hi rendition="#aq">Reg.</hi> 10 Wenn das <hi rendition="#aq">E.</hi> einen <hi rendition="#aq">Conſonantem</hi> nach<lb/> ſich hat/ wird es nicht weggeworffen/ <hi rendition="#aq">e. g.</hi> Ich bleibe<lb/> dir getreu. etc. Und nicht <hi rendition="#aq">per Eliſionem:</hi> Ich bleib<lb/> dir ſtets getreu.</p><lb/> <p>Wo aber 2 Sylben zweyer Woͤrter zuſammen kom-<lb/> men/ ſo einander gleich ſind/ ſo kan es in der erſten<lb/> weggelaſſen werden/ <hi rendition="#aq">e. g.</hi> Lieb’ Beſtaͤndigkeit/ lang’<lb/> geborget. <hi rendition="#aq">vid. ſupra c. 6. Reg. 15. Sacer. l. c. pag.</hi> 13.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0075]
(1) In den Nominibus Propriius der Menſchen/
Thiere/ Voͤgel/ Fiſche/ Staͤdte/ Baͤume/ Fruͤchte/
Fluͤſſe/ Steine/ Berge/ als: Calliſthe auſſer dir.
(2) In den Einſylbigen Woͤrtern als See/ ſie/ e. g.
dein Halß. iſt gleich dem Schnee/ als Wolle ſind die
Haͤnde.
(3) Wann auf das E. am Ende ein H. folget/ als-
denn mag das E nach Belieben ſtehen bleiben/ oder weg-
geworffen werden/ e. g. die Liebe haͤlt beſtand/ etc.
(4) Wenn ich was natuͤrlich wil vorſtellen/ als-
denn bleibt es auch ſtehen/ e. g. Es ſperrten ſich
mit Macht der Kluͤffte Gruͤnde auf. Alwo die von
einander klaffende Rede/ meine Meinung Empha-
tiſch muß vorſtellen.
Reg. 9, Wenn ein Verß mit einem Vocali an-
faͤht/ oder auch mit einem H. da doch der vorhergehen-
de ſich mit einem E. geendet/ ſo kan man nach Be-
ſchaffenheit des Verſſes das E. behalten/ oder weg-
laſſen/ und wird dieſes nicht groß obſervirt/ e. g.
Des Lebens Mittel-Punckt iſt die bewegte Liebe/
An der die Anmuth henckt.
Reg. 10 Wenn das E. einen Conſonantem nach
ſich hat/ wird es nicht weggeworffen/ e. g. Ich bleibe
dir getreu. etc. Und nicht per Eliſionem: Ich bleib
dir ſtets getreu.
Wo aber 2 Sylben zweyer Woͤrter zuſammen kom-
men/ ſo einander gleich ſind/ ſo kan es in der erſten
weggelaſſen werden/ e. g. Lieb’ Beſtaͤndigkeit/ lang’
geborget. vid. ſupra c. 6. Reg. 15. Sacer. l. c. pag. 13.
Reg.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der Ausgabe von 1704 handelt es sich, um die … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |