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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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(2) Ein unreines oder reimendes ist dieses:

Was macht die Liebe doch in einem jungen Hertzen?
Echo. Schmertzen/

Beyde Arten hat Hoffmanswaldau in seinem Pastor
Fidus,
in der 4ten Abhandlung/ 8. Auftritte ange-
bracht.

(3) Ein reineres so aus dem Reim-Worte wieder-
schallet und stammet. e. g.

Wo hört man Fromme Loben/
Echo. Oben.

Reg. 3. Kein Echo ist/ wenn ich setze: Ohren
und hören it. Schatz/ und was schads/ Schmatz und
Mahtz etc. aber wohl: Sinn und hinn/ Blüthe und Wü-
te/ die können in dem Echo gelitten werden/ wie
solches die reine Reimung wil haben.

Reg. 4. Woher das Wort Echo komme/ davon
besiehe Ovidii Methamorphosin L. 3. Fab. V. Opitz
Frühlings-Gedichte/ pag. 227. Zesii Helicon P. 2. p.
90. Buchlers Instit. Poet. pag. 122. Fabr. Lexicon.
pag.
802. Zu mercken aber ists/ daß nicht nothwen-
dig auf alle Versse ein Echo zu machen sey/ sondern
wo es sich am beqvemsten schicket. Ein Exempel
beyder Art ist dieses:

Freundlichste Seele bemercke mein Klagen/
E. dein Sagen/
Welches sich täglich und stündlich vermehrt/
E. Ich hab es erhört/
Hörets dein Ohre/ was werd ich versehrt/
E. Geehrt.
Ehre

(2) Ein unreines oder reimendes iſt dieſes:

Was macht die Liebe doch in einem jungen Hertzen?
Echo. Schmertzen/

Beyde Arten hat Hoffmanswaldau in ſeinem Paſtor
Fidus,
in der 4ten Abhandlung/ 8. Auftritte ange-
bracht.

(3) Ein reineres ſo aus dem Reim-Worte wieder-
ſchallet und ſtammet. e. g.

Wo hoͤrt man Fromme Loben/
Echo. Oben.

Reg. 3. Kein Echo iſt/ wenn ich ſetze: Ohren
und hoͤren it. Schatz/ und was ſchads/ Schmatz und
Mahtz ꝛc. aber wohl: Sinn und hinn/ Bluͤthe und Wuͤ-
te/ die koͤnnen in dem Echo gelitten werden/ wie
ſolches die reine Reimung wil haben.

Reg. 4. Woher das Wort Echo komme/ davon
beſiehe Ovidii Methamorphoſin L. 3. Fab. V. Opitz
Fruͤhlings-Gedichte/ pag. 227. Zeſii Helicon P. 2. p.
90. Buchlers Inſtit. Poet. pag. 122. Fabr. Lexicon.
pag.
802. Zu mercken aber iſts/ daß nicht nothwen-
dig auf alle Verſſe ein Echo zu machen ſey/ ſondern
wo es ſich am beqvemſten ſchicket. Ein Exempel
beyder Art iſt dieſes:

Freundlichſte Seele bemercke mein Klagen/
E. dein Sagen/
Welches ſich taͤglich und ſtuͤndlich vermehrt/
E. Ich hab es erhoͤrt/
Hoͤrets dein Ohre/ was werd ich verſehrt/
E. Geehrt.
Ehre
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[138/0154] (2) Ein unreines oder reimendes iſt dieſes: Was macht die Liebe doch in einem jungen Hertzen? Echo. Schmertzen/ Beyde Arten hat Hoffmanswaldau in ſeinem Paſtor Fidus, in der 4ten Abhandlung/ 8. Auftritte ange- bracht. (3) Ein reineres ſo aus dem Reim-Worte wieder- ſchallet und ſtammet. e. g. Wo hoͤrt man Fromme Loben/ Echo. Oben. Reg. 3. Kein Echo iſt/ wenn ich ſetze: Ohren und hoͤren it. Schatz/ und was ſchads/ Schmatz und Mahtz ꝛc. aber wohl: Sinn und hinn/ Bluͤthe und Wuͤ- te/ die koͤnnen in dem Echo gelitten werden/ wie ſolches die reine Reimung wil haben. Reg. 4. Woher das Wort Echo komme/ davon beſiehe Ovidii Methamorphoſin L. 3. Fab. V. Opitz Fruͤhlings-Gedichte/ pag. 227. Zeſii Helicon P. 2. p. 90. Buchlers Inſtit. Poet. pag. 122. Fabr. Lexicon. pag. 802. Zu mercken aber iſts/ daß nicht nothwen- dig auf alle Verſſe ein Echo zu machen ſey/ ſondern wo es ſich am beqvemſten ſchicket. Ein Exempel beyder Art iſt dieſes: Freundlichſte Seele bemercke mein Klagen/ E. dein Sagen/ Welches ſich taͤglich und ſtuͤndlich vermehrt/ E. Ich hab es erhoͤrt/ Hoͤrets dein Ohre/ was werd ich verſehrt/ E. Geehrt. Ehre

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/154>, abgerufen am 21.11.2024.