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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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C ein K, also auch vor das D ein T, vor Qw, Kw, vor
Cs, Ks, desgleichen ein X, also vor ein doppelt II, ein Y,
und vor ein Y ein doppelt I. Das H aber/ weil es nur ein
Hauch ist/ mag es stehen oder weg gehen. Vor ein
CH kan ein K, vor ein W ein doppelt V, oder wo ein
doppelt V ein W gesetzt werden.

Reg. 4. Die Verdoppelung der Consonanten
als M M, N N, FF ist/ auf den Nothfall mit gültig.
Doch muß man solche Freyheit nur in Casu necessi-
tatis
brauchen/ sonst aber so viel als möglich verhüten.

Reg. 5. Damit man solchen Letter-Wechsel de-
sto leichter heraus bringe/ so ist am besten/ die Buch-
staben auff kleine Zettel zu schreiben/ und so lange
zu verwechseln/ biß eine ordentliche Rede und Wort
heraus kommt. Conf. Harsdörffer Poet-Trichter.
Part. 1. pag. 18.

Reg. 6. Wohl in acht zu nehmen ist/ daß man
zusehe/ einen verständigen Sensum heraus zu brin-
gen/ der nicht gezwungen sey. Das Exempel giebt
uns der Nahme Daniel von Helmreich/ wo per
Anagramma
heraus kommt: In Leid kam Ruhe Lohn.
Worüberfolgende Versse erwachsen.

Der Morgen folgt auf die Betrübte Nacht/
Beym Strudel steht der Hafen sichrer Wonne/
So kommt im Leid der wahren Ruhe Sonne/
Gleich als ein Sold den Zeit und Himmel macht.
So wil auch ihn im Leid die Ruhe lohnen/
Dieweil GOtt giebt dem Frommen Sieges-Cronen.
Die

C ein K, alſo auch vor das D ein T, vor Qw, Kw, vor
Cs, Ks, desgleichen ein X, alſo vor ein doppelt II, ein Y,
und vor ein Y ein doppelt I. Das H aber/ weil es nur ein
Hauch iſt/ mag es ſtehen oder weg gehen. Vor ein
CH kan ein K, vor ein W ein doppelt V, oder wo ein
doppelt V ein W geſetzt werden.

Reg. 4. Die Verdoppelung der Conſonanten
als M M, N N, FF iſt/ auf den Nothfall mit guͤltig.
Doch muß man ſolche Freyheit nur in Caſu neceſſi-
tatis
brauchen/ ſonſt aber ſo viel als moͤglich verhuͤten.

Reg. 5. Damit man ſolchen Letter-Wechſel de-
ſto leichter heraus bringe/ ſo iſt am beſten/ die Buch-
ſtaben auff kleine Zettel zu ſchreiben/ und ſo lange
zu verwechſeln/ biß eine ordentliche Rede und Wort
heraus kommt. Conf. Harsdoͤrffer Poet-Trichter.
Part. 1. pag. 18.

Reg. 6. Wohl in acht zu nehmen iſt/ daß man
zuſehe/ einen verſtaͤndigen Senſum heraus zu brin-
gen/ der nicht gezwungen ſey. Das Exempel giebt
uns der Nahme Daniel von Helmreich/ wo per
Anagramma
heraus kom̃t: In Leid kam Ruhe Lohn.
Woruͤberfolgende Verſſe erwachſen.

Der Morgen folgt auf die Betruͤbte Nacht/
Beym Strudel ſteht der Hafen ſichrer Wonne/
So kommt im Leid der wahren Ruhe Sonne/
Gleich als ein Sold den Zeit und Himmel macht.
So wil auch ihn im Leid die Ruhe lohnen/
Dieweil GOtt giebt dem Frommen Sieges-Cronen.
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[132/0148] C ein K, alſo auch vor das D ein T, vor Qw, Kw, vor Cs, Ks, desgleichen ein X, alſo vor ein doppelt II, ein Y, und vor ein Y ein doppelt I. Das H aber/ weil es nur ein Hauch iſt/ mag es ſtehen oder weg gehen. Vor ein CH kan ein K, vor ein W ein doppelt V, oder wo ein doppelt V ein W geſetzt werden. Reg. 4. Die Verdoppelung der Conſonanten als M M, N N, FF iſt/ auf den Nothfall mit guͤltig. Doch muß man ſolche Freyheit nur in Caſu neceſſi- tatis brauchen/ ſonſt aber ſo viel als moͤglich verhuͤten. Reg. 5. Damit man ſolchen Letter-Wechſel de- ſto leichter heraus bringe/ ſo iſt am beſten/ die Buch- ſtaben auff kleine Zettel zu ſchreiben/ und ſo lange zu verwechſeln/ biß eine ordentliche Rede und Wort heraus kommt. Conf. Harsdoͤrffer Poet-Trichter. Part. 1. pag. 18. Reg. 6. Wohl in acht zu nehmen iſt/ daß man zuſehe/ einen verſtaͤndigen Senſum heraus zu brin- gen/ der nicht gezwungen ſey. Das Exempel giebt uns der Nahme Daniel von Helmreich/ wo per Anagramma heraus kom̃t: In Leid kam Ruhe Lohn. Woruͤberfolgende Verſſe erwachſen. Der Morgen folgt auf die Betruͤbte Nacht/ Beym Strudel ſteht der Hafen ſichrer Wonne/ So kommt im Leid der wahren Ruhe Sonne/ Gleich als ein Sold den Zeit und Himmel macht. So wil auch ihn im Leid die Ruhe lohnen/ Dieweil GOtt giebt dem Frommen Sieges-Cronen. Die

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/148>, abgerufen am 22.11.2024.