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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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[Spaltenumbruch] Ewigkeit/ Sicherheit.
Brechet herfür/ singet mit mir.
Rühmliche Thaten/ müssen gerathen etc.
Harsdörffer. l. c. Poet. 1. pag. 60.

Reg. 6. Die gebräuchlichsten darunter sind die
5. sylbichten/ sonst die Adonischen/ von dem König-
lichen Fürsten in Cypern Adon in Griechischer Spra-
che zu erst gemacht; Desgleichen die 7. und 8. sylbich-
ten oder Archilochische/ von einem Lacedaemonischen
Dichter also genennet/ welcher zur Zeit Tullii Ho-
stilii
gelebt. Und dann die 10. Sylbigen/ Alckman-
ni
scher Versse genennt/ von einem Sardischen Dichter/
welcher sie zu erst in Dorischer Sprache hervor bracht/
wie auch diejenigen so von 11. Sylben sind/ welche
die Lateiner die Hipallische nennen.

Reg. 7. Die Versse/ so aus 3. 6. und 9. Sylben
bestehen/ weil sie jederzeit scheinen/ als wenn ihr
Sensus nicht vollkommen sey/ und gleichsam hinten
wie eine Wort-Zerschneidung leiden/ so werden sie
gar selten gebraucht/ es wäre dann/ daß sie unterge-
mengt würden.

Reg. 8. Was sonsten in andern Verssen ein La-
ster heisset/ wann sich die Worte in der Mitten rei-

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[Spaltenumbruch] Ewigkeit/ Sicherheit.
Brechet herfuͤr/ ſinget mit mir.
Ruͤhmliche Thaten/ muͤſſen gerathen ꝛc.
Harsdoͤrffer. l. c. Poet. 1. pag. 60.

Reg. 6. Die gebraͤuchlichſten darunter ſind die
5. ſylbichten/ ſonſt die Adoniſchen/ von dem Koͤnig-
lichen Fuͤrſten in Cypern Adon in Griechiſcher Spra-
che zu erſt gemacht; Desgleichen die 7. und 8. ſylbich-
ten oder Archilochiſche/ von einem Lacedæmoniſchen
Dichter alſo genennet/ welcher zur Zeit Tullii Ho-
ſtilii
gelebt. Und dann die 10. Sylbigen/ Alckman-
ni
ſcher Verſſe genennt/ von einem Sardiſchen Dichter/
welcher ſie zu erſt in Doriſcher Sprache hervor bracht/
wie auch diejenigen ſo von 11. Sylben ſind/ welche
die Lateiner die Hipalliſche nennen.

Reg. 7. Die Verſſe/ ſo aus 3. 6. und 9. Sylben
beſtehen/ weil ſie jederzeit ſcheinen/ als wenn ihr
Senſus nicht vollkommen ſey/ und gleichſam hinten
wie eine Wort-Zerſchneidung leiden/ ſo werden ſie
gar ſelten gebraucht/ es waͤre dann/ daß ſie unterge-
mengt wuͤrden.

Reg. 8. Was ſonſten in andern Verſſen ein La-
ſter heiſſet/ wann ſich die Worte in der Mitten rei-

men/
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[98/0110] —vv —vv— —vv—v —vv—vv —vv—vv— —vv—vv—v —vv—vv—vv —vv—vv—vv— —vv—vv—vv—v Ewigkeit/ Sicherheit. Brechet herfuͤr/ ſinget mit mir. Ruͤhmliche Thaten/ muͤſſen gerathen ꝛc. Harsdoͤrffer. l. c. Poet. 1. pag. 60. Reg. 6. Die gebraͤuchlichſten darunter ſind die 5. ſylbichten/ ſonſt die Adoniſchen/ von dem Koͤnig- lichen Fuͤrſten in Cypern Adon in Griechiſcher Spra- che zu erſt gemacht; Desgleichen die 7. und 8. ſylbich- ten oder Archilochiſche/ von einem Lacedæmoniſchen Dichter alſo genennet/ welcher zur Zeit Tullii Ho- ſtilii gelebt. Und dann die 10. Sylbigen/ Alckman- niſcher Verſſe genennt/ von einem Sardiſchen Dichter/ welcher ſie zu erſt in Doriſcher Sprache hervor bracht/ wie auch diejenigen ſo von 11. Sylben ſind/ welche die Lateiner die Hipalliſche nennen. Reg. 7. Die Verſſe/ ſo aus 3. 6. und 9. Sylben beſtehen/ weil ſie jederzeit ſcheinen/ als wenn ihr Senſus nicht vollkommen ſey/ und gleichſam hinten wie eine Wort-Zerſchneidung leiden/ ſo werden ſie gar ſelten gebraucht/ es waͤre dann/ daß ſie unterge- mengt wuͤrden. Reg. 8. Was ſonſten in andern Verſſen ein La- ſter heiſſet/ wann ſich die Worte in der Mitten rei- men/

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/110>, abgerufen am 26.11.2024.