Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.Die weitere Verwendung der Principien u. s. w. bietet auch der Montgolfier'sche Stossheber dar, inwelchem sich die Flüssigkeit durch ihre eigene Schwere- arbeit bedeutend über das ursprüngliche N veau zu er- heben scheint. Die Flüssigkeit fliesst aus dem Gefäss A durch das lange Rohr RR und das sich nach innen öffnende Ventil V in das Ge- fäss B ab. Ist die Strömung schnell genug, so schliesst sich das Ventil V und wir haben in dem Rohre RR eine mit der Geschwindigkeit v behaftete plötzlich an- gehaltene Flüssigkeitsmasse m, welcher ihre Bewegungsquantität genommen werden muss. Geschieht dies in der Zeit t, so vermag während derselben die Flüssigkeit den Druck [Formel 1] auszuüben, welcher sich zu dem hydrostatischen Druck p hinzuaddirt. [Abbildung]
Die Flüssigkeit [Abbildung]
Fig. 215 b. Man hat hier zu bedenken, dass immer ein beträchtlicherTheil der Flüssigkeit nach B abfliessen muss, bevor durch dessen Arbeit in dem Rohre RR die zur 25*
Die weitere Verwendung der Principien u. s. w. bietet auch der Montgolfier’sche Stossheber dar, inwelchem sich die Flüssigkeit durch ihre eigene Schwere- arbeit bedeutend über das ursprüngliche N veau zu er- heben scheint. Die Flüssigkeit fliesst aus dem Gefäss A durch das lange Rohr RR und das sich nach innen öffnende Ventil V in das Ge- fäss B ab. Ist die Strömung schnell genug, so schliesst sich das Ventil V und wir haben in dem Rohre RR eine mit der Geschwindigkeit v behaftete plötzlich an- gehaltene Flüssigkeitsmasse m, welcher ihre Bewegungsquantität genommen werden muss. Geschieht dies in der Zeit t, so vermag während derselben die Flüssigkeit den Druck [Formel 1] auszuüben, welcher sich zu dem hydrostatischen Druck p hinzuaddirt. [Abbildung]
Die Flüssigkeit [Abbildung]
Fig. 215 b. Man hat hier zu bedenken, dass immer ein beträchtlicherTheil der Flüssigkeit nach B abfliessen muss, bevor durch dessen Arbeit in dem Rohre RR die zur 25*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0399" n="387"/><fw place="top" type="header">Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.</fw><lb/> bietet auch der Montgolfier’sche <hi rendition="#g">Stossheber</hi> dar, in<lb/> welchem sich die Flüssigkeit durch ihre eigene Schwere-<lb/> arbeit bedeutend über das ursprüngliche N veau zu er-<lb/> heben scheint. Die Flüssigkeit fliesst aus dem Gefäss<lb/><hi rendition="#i">A</hi> durch das lange Rohr <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">RR</hi></hi> und das sich<lb/> nach innen öffnende Ventil <hi rendition="#i">V</hi> in das Ge-<lb/> fäss <hi rendition="#i">B</hi> ab. Ist die Strömung schnell genug,<lb/> so schliesst sich das Ventil <hi rendition="#i">V</hi> und wir<lb/> haben in dem Rohre <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">RR</hi></hi> eine mit der<lb/> Geschwindigkeit <hi rendition="#i">v</hi> behaftete plötzlich an-<lb/> gehaltene Flüssigkeitsmasse <hi rendition="#i">m</hi>, welcher ihre<lb/> Bewegungsquantität genommen werden muss.<lb/> Geschieht dies in der Zeit <hi rendition="#i">t</hi>, so vermag<lb/> während derselben die Flüssigkeit den<lb/> Druck <formula/> auszuüben, welcher sich zu<lb/> dem hydrostatischen Druck <hi rendition="#i">p</hi> hinzuaddirt.</p><lb/> <figure/> <p>Die Flüssigkeit<lb/> vermag also<lb/> während dieser<lb/> Zeit durch ein<lb/> Ventil mit dem<lb/> Druck <hi rendition="#i">p+q</hi> in<lb/> einen Herons-<lb/> ball <hi rendition="#i">H</hi> einzu-<lb/> dringen, und er-<lb/> hebt sich dem<lb/> entsprechend in<lb/> dem Steigrohr<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">SS</hi></hi> auf ein<lb/> höheres Niveau<lb/> als dasjenige,<lb/> welches dem<lb/> blossen Druck<lb/><hi rendition="#i">p</hi> entspricht.<lb/><figure><head><hi rendition="#i">Fig. 215 b.</hi></head></figure><lb/> Man hat hier zu bedenken, dass immer ein beträchtlicher<lb/> Theil der Flüssigkeit nach <hi rendition="#i">B</hi> abfliessen muss, bevor<lb/> durch dessen Arbeit in dem Rohre <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">RR</hi></hi> die zur<lb/> <fw place="bottom" type="sig">25*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [387/0399]
Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
bietet auch der Montgolfier’sche Stossheber dar, in
welchem sich die Flüssigkeit durch ihre eigene Schwere-
arbeit bedeutend über das ursprüngliche N veau zu er-
heben scheint. Die Flüssigkeit fliesst aus dem Gefäss
A durch das lange Rohr RR und das sich
nach innen öffnende Ventil V in das Ge-
fäss B ab. Ist die Strömung schnell genug,
so schliesst sich das Ventil V und wir
haben in dem Rohre RR eine mit der
Geschwindigkeit v behaftete plötzlich an-
gehaltene Flüssigkeitsmasse m, welcher ihre
Bewegungsquantität genommen werden muss.
Geschieht dies in der Zeit t, so vermag
während derselben die Flüssigkeit den
Druck [FORMEL] auszuüben, welcher sich zu
dem hydrostatischen Druck p hinzuaddirt.
[Abbildung]
Die Flüssigkeit
vermag also
während dieser
Zeit durch ein
Ventil mit dem
Druck p+q in
einen Herons-
ball H einzu-
dringen, und er-
hebt sich dem
entsprechend in
dem Steigrohr
SS auf ein
höheres Niveau
als dasjenige,
welches dem
blossen Druck
p entspricht.
[Abbildung Fig. 215 b.]
Man hat hier zu bedenken, dass immer ein beträchtlicher
Theil der Flüssigkeit nach B abfliessen muss, bevor
durch dessen Arbeit in dem Rohre RR die zur
25*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |