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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.

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Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
Kräfte P, P', .... sind die Resultirenden der Compo-
nenten W, W' .... und V, V' .... Nehmen wir also
die Kräfte --P,--P' .... mit W, W' .... und V, V' ....
zusammen, so besteht Gleichgewicht. Das Kraftsystem
-- P, W, V ist im Gleichgewicht. Nun ist aber das
System der V für sich im Gleichgewicht. Demnach ist
auch das System -- P, W im Gleichgewicht, oder auch
P,--W im Gleichgewicht. Fügt man also den an-
greifenden Kräften die wirklichen Kräfte mit entgegen-
gesetztem Zeichen hinzu, so besteht vermöge der Ver-
bindungen Gleichgewicht. Auch auf das System P,--W
lässt sich, wie dies Lagrange in seiner analytischen
Mechanik gethan hat, das Princip der virtuellen Ver-
schiebungen anwenden.

Dass zwischen dem System P und dem System -- W
Gleichgewicht besteht, lässt sich
noch in einer andern Form aus-
sprechen. Man kann sagen, das
System W ist dem System P äqui-
valent
. In dieser Form haben Her-
mann ("Phoronomia", 1716) und

[Abbildung] Fig. 170.
Euler ("Comentarien der Petersburger Akademie, ältere
Reihe" Bd. 7, 1740) den Satz, welcher von dem D'Alem-
bert'schen nicht wesentlich verschieden ist, verwendet.

5. Erläutern wir uns den D'Alem-
bert'schen Satz durch Beispiele. An
einem masselosen Wellrad mit den
Radien R, r sind die Lasten P und Q
angehängt, welche nicht im Gleichge-
wicht sind. Wir zerlegen die Kraft P
in W, welche die wirkliche Bewegung
an der freien Masse hervorbringen
könnte und V, setzen also P=W+V,
und ebenso Q=W'+V', da wir

[Abbildung] Fig. 171.
hier von jeder Bewegung ausser der Verticalen absehen
können. Es ist also V=P--W und V'=Q--W',
und da die Verbindungskräfte V, V' miteinander im
Gleichgewicht sind V·R=V'·r. Setzen wir für

Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
Kräfte P, P′, .... sind die Resultirenden der Compo-
nenten W, W′ .... und V, V′ .... Nehmen wir also
die Kräfte P,—P′ .... mit W, W′ .... und V, V′ ....
zusammen, so besteht Gleichgewicht. Das Kraftsystem
P, W, V ist im Gleichgewicht. Nun ist aber das
System der V für sich im Gleichgewicht. Demnach ist
auch das System — P, W im Gleichgewicht, oder auch
P,—W im Gleichgewicht. Fügt man also den an-
greifenden Kräften die wirklichen Kräfte mit entgegen-
gesetztem Zeichen hinzu, so besteht vermöge der Ver-
bindungen Gleichgewicht. Auch auf das System P,—W
lässt sich, wie dies Lagrange in seiner analytischen
Mechanik gethan hat, das Princip der virtuellen Ver-
schiebungen anwenden.

Dass zwischen dem System P und dem System — W
Gleichgewicht besteht, lässt sich
noch in einer andern Form aus-
sprechen. Man kann sagen, das
System W ist dem System P äqui-
valent
. In dieser Form haben Her-
mann („Phoronomia‟, 1716) und

[Abbildung] Fig. 170.
Euler („Comentarien der Petersburger Akademie, ältere
Reihe‟ Bd. 7, 1740) den Satz, welcher von dem D’Alem-
bert’schen nicht wesentlich verschieden ist, verwendet.

5. Erläutern wir uns den D’Alem-
bert’schen Satz durch Beispiele. An
einem masselosen Wellrad mit den
Radien R, r sind die Lasten P und Q
angehängt, welche nicht im Gleichge-
wicht sind. Wir zerlegen die Kraft P
in W, welche die wirkliche Bewegung
an der freien Masse hervorbringen
könnte und V, setzen also P=W+V,
und ebenso Q=W′+V′, da wir

[Abbildung] Fig. 171.
hier von jeder Bewegung ausser der Verticalen absehen
können. Es ist also V=P—W und V′=Q—W′,
und da die Verbindungskräfte V, V′ miteinander im
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[313/0325] Die weitere Verwendung der Principien u. s. w. Kräfte P, P′, .... sind die Resultirenden der Compo- nenten W, W′ .... und V, V′ .... Nehmen wir also die Kräfte —P,—P′ .... mit W, W′ .... und V, V′ .... zusammen, so besteht Gleichgewicht. Das Kraftsystem — P, W, V ist im Gleichgewicht. Nun ist aber das System der V für sich im Gleichgewicht. Demnach ist auch das System — P, W im Gleichgewicht, oder auch P,—W im Gleichgewicht. Fügt man also den an- greifenden Kräften die wirklichen Kräfte mit entgegen- gesetztem Zeichen hinzu, so besteht vermöge der Ver- bindungen Gleichgewicht. Auch auf das System P,—W lässt sich, wie dies Lagrange in seiner analytischen Mechanik gethan hat, das Princip der virtuellen Ver- schiebungen anwenden. Dass zwischen dem System P und dem System — W Gleichgewicht besteht, lässt sich noch in einer andern Form aus- sprechen. Man kann sagen, das System W ist dem System P äqui- valent. In dieser Form haben Her- mann („Phoronomia‟, 1716) und [Abbildung Fig. 170.] Euler („Comentarien der Petersburger Akademie, ältere Reihe‟ Bd. 7, 1740) den Satz, welcher von dem D’Alem- bert’schen nicht wesentlich verschieden ist, verwendet. 5. Erläutern wir uns den D’Alem- bert’schen Satz durch Beispiele. An einem masselosen Wellrad mit den Radien R, r sind die Lasten P und Q angehängt, welche nicht im Gleichge- wicht sind. Wir zerlegen die Kraft P in W, welche die wirkliche Bewegung an der freien Masse hervorbringen könnte und V, setzen also P=W+V, und ebenso Q=W′+V′, da wir [Abbildung Fig. 171.] hier von jeder Bewegung ausser der Verticalen absehen können. Es ist also V=P—W und V′=Q—W′, und da die Verbindungskräfte V, V′ miteinander im Gleichgewicht sind V·R=V′·r. Setzen wir für

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Zitationshilfe: Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/325>, abgerufen am 26.11.2024.