Den Torricelli'schen Versuch hat Pascal in einer sehr sinnreichen Weise abgeändert. Eine Röhre von der Form abcd (Fig. 83), und beiläufig der doppelten Länge einer gewöhnlichen Barometerröhre wird mit Quecksilber gefüllt. Die Oeffnungen a und b werden mit den Fingern geschlossen und die Röhre wird mit dem Ende a unter Quecksilber gebracht. Oeff- net man nun a, so fällt das Queck- silber in cd ganz in die Er- weiterung bei c, und das Queck- silber in ab sinkt zur Höhe der gewöhnlichen Barometersäule herab. Bei b entsteht ein Vacuum, wodurch der verschliessende Finger schmerz-
[Abbildung]
Fig. 82.
haft angedrückt wird. Oeffnet man auch b, so fällt die Säule in ab ganz herab, dafür steigt aber das Queck- silber aus der Erweiterung c, welches nun dem Luftdruck ausgesetzt ist, in cd zur Höhe der Barometersäule auf. Es war kaum möglich, den Versuch und Gegen- versuch ohne Luftpumpe in einfacherer und sinnreicherer Weise zu combiniren, als dies Pascal gethan hat.
6. Was das Pascal'sche Bergexperiment betrifft, wollen wir kurz und ergänzend noch Folgendes bemerken. Es sei b* der Barometerstand an der Meeresfläche, welcher bei der Erhebung um m Meter auf kb* sinkt, wobei k ein echter Bruch. Bei einer weitern Erhebung um m Meter haben wir den Barometerstand k·kb* zu erwarten, da wir nun eine Luftschicht durchsetzen, deren Dichte sich zu jener im ersten Fall
[Abbildung]
Fig. 83.
wie k:1 verhält. Erheben wir uns um die Höhe h=n·m Meter, so ist der entsprechende Barometer- stand
Entwickelung der Principien der Statik.
Den Torricelli’schen Versuch hat Pascal in einer sehr sinnreichen Weise abgeändert. Eine Röhre von der Form abcd (Fig. 83), und beiläufig der doppelten Länge einer gewöhnlichen Barometerröhre wird mit Quecksilber gefüllt. Die Oeffnungen a und b werden mit den Fingern geschlossen und die Röhre wird mit dem Ende a unter Quecksilber gebracht. Oeff- net man nun a, so fällt das Queck- silber in cd ganz in die Er- weiterung bei c, und das Queck- silber in ab sinkt zur Höhe der gewöhnlichen Barometersäule herab. Bei b entsteht ein Vacuum, wodurch der verschliessende Finger schmerz-
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Fig. 82.
haft angedrückt wird. Oeffnet man auch b, so fällt die Säule in ab ganz herab, dafür steigt aber das Queck- silber aus der Erweiterung c, welches nun dem Luftdruck ausgesetzt ist, in cd zur Höhe der Barometersäule auf. Es war kaum möglich, den Versuch und Gegen- versuch ohne Luftpumpe in einfacherer und sinnreicherer Weise zu combiniren, als dies Pascal gethan hat.
6. Was das Pascal’sche Bergexperiment betrifft, wollen wir kurz und ergänzend noch Folgendes bemerken. Es sei b◦ der Barometerstand an der Meeresfläche, welcher bei der Erhebung um m Meter auf kb◦ sinkt, wobei k ein echter Bruch. Bei einer weitern Erhebung um m Meter haben wir den Barometerstand k·kb◦ zu erwarten, da wir nun eine Luftschicht durchsetzen, deren Dichte sich zu jener im ersten Fall
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Fig. 83.
wie k:1 verhält. Erheben wir uns um die Höhe h=n·m Meter, so ist der entsprechende Barometer- stand
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Entwickelung der Principien der Statik.
Den Torricelli’schen Versuch hat Pascal in einer sehr
sinnreichen Weise abgeändert. Eine Röhre von der
Form abcd (Fig. 83), und beiläufig der doppelten Länge
einer gewöhnlichen Barometerröhre wird mit Quecksilber
gefüllt. Die Oeffnungen a und b
werden mit den Fingern geschlossen
und die Röhre wird mit dem Ende
a unter Quecksilber gebracht. Oeff-
net man nun a, so fällt das Queck-
silber in cd ganz in die Er-
weiterung bei c, und das Queck-
silber in ab sinkt zur Höhe der
gewöhnlichen Barometersäule herab.
Bei b entsteht ein Vacuum, wodurch
der verschliessende Finger schmerz-
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haft angedrückt wird. Oeffnet man auch b, so fällt
die Säule in ab ganz herab, dafür steigt aber das Queck-
silber aus der Erweiterung c, welches
nun dem Luftdruck ausgesetzt ist, in cd
zur Höhe der Barometersäule auf. Es war
kaum möglich, den Versuch und Gegen-
versuch ohne Luftpumpe in einfacherer
und sinnreicherer Weise zu combiniren, als
dies Pascal gethan hat.
6. Was das Pascal’sche Bergexperiment
betrifft, wollen wir kurz und ergänzend
noch Folgendes bemerken. Es sei b◦ der
Barometerstand an der Meeresfläche, welcher
bei der Erhebung um m Meter auf kb◦
sinkt, wobei k ein echter Bruch. Bei einer
weitern Erhebung um m Meter haben wir
den Barometerstand k·kb◦ zu erwarten,
da wir nun eine Luftschicht durchsetzen,
deren Dichte sich zu jener im ersten Fall
[Abbildung Fig. 83.]
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h=n·m Meter, so ist der entsprechende Barometer-
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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/121>, abgerufen am 16.07.2024.
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