Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.zufälliger Weise, aber doch nach einer weisen Zulas- So F
zufaͤlliger Weiſe, aber doch nach einer weiſen Zulaſ- So F
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0097" n="81"/> zufaͤlliger Weiſe, aber doch nach einer weiſen Zulaſ-<lb/> ſung Gottes, ſchaͤdlich werden koͤnnte. Ich will eini-<lb/> ge der nuͤtzlichſten Dinge, die in dieſe Claſſe gehoͤren,<lb/> anfuͤhren. Wie unentbehrlich der Welt, Feuer, Waſ-<lb/> ſer und Luft ſey, brauche ich nicht zu beweiſen; da<lb/> aus dieſen drey Elementen nebſt der Erde, alle Dinge<lb/> beſtehen. Und doch gebraucht Gott nach dem Zeug-<lb/> nuß Davids Pſ. 148. <hi rendition="#aq">V.</hi> 8. dieſe Dinge ſowohl als<lb/> den Bliz zu Werkzeugen, die ſein Wort ausrichten,<lb/> oder zu Werkzeugen ſeiner Strafe. Ein jeder weiß<lb/> dieſes auch aus der Erfahrung. Hat nicht das Feuer,<lb/> ohne welches alle lebendige Weſen ſtarr und tod waͤ-<lb/> ren, und welches man zu tauſendfachen Nutzen anwen-<lb/> den kan, — hat es nicht ſchon tauſend mahl die graͤu-<lb/> lichſten Verheerungen angerichtet? Hat es nicht ſchon<lb/> unzaͤhlige Menſchen und die ſchoͤnſten Staͤdte verzehrt?<lb/> Die Luft, ohne welche weder der Menſch, noch ein an-<lb/> deres lebendiges Weſen einen Augenblick leben kan; hat,<lb/> wenn ſie erregt wird und ſich in Sturm verwandelt,<lb/> Haͤuſer umgekehrt und unter ihrem Schutt die Men-<lb/> ſchen begraben; ſo auch Schiffe zerſcheitert, und mit<lb/> den Menſchen in den Abgrund verſenkt. Das Waſ-<lb/> ſer aus welchem der groͤſte Theil des menſchlichen und<lb/> thieriſchen Koͤrpers, ſo wie aller Pflanzen, beſtehet,<lb/> nach welchem die Menſchen, wenn ſie es eine Zeitlang<lb/> entbehren muͤſſen, ſo ſehr als nach Brod ſchreien;<lb/> hat, wenn es ſich in Fluthen anhaͤuft, ſchon oͤfters<lb/> ganze Laͤnder und Staͤdte uͤberſchwemmt, zerriſſen,<lb/> und in ein graͤuliches Schauſpiel verwandelt. Wie<lb/> viele tauſend Menſchen haben ſchon im Waſſer ihren<lb/> Tod gefunden?</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">F</fw> <fw place="bottom" type="catch">So</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [81/0097]
zufaͤlliger Weiſe, aber doch nach einer weiſen Zulaſ-
ſung Gottes, ſchaͤdlich werden koͤnnte. Ich will eini-
ge der nuͤtzlichſten Dinge, die in dieſe Claſſe gehoͤren,
anfuͤhren. Wie unentbehrlich der Welt, Feuer, Waſ-
ſer und Luft ſey, brauche ich nicht zu beweiſen; da
aus dieſen drey Elementen nebſt der Erde, alle Dinge
beſtehen. Und doch gebraucht Gott nach dem Zeug-
nuß Davids Pſ. 148. V. 8. dieſe Dinge ſowohl als
den Bliz zu Werkzeugen, die ſein Wort ausrichten,
oder zu Werkzeugen ſeiner Strafe. Ein jeder weiß
dieſes auch aus der Erfahrung. Hat nicht das Feuer,
ohne welches alle lebendige Weſen ſtarr und tod waͤ-
ren, und welches man zu tauſendfachen Nutzen anwen-
den kan, — hat es nicht ſchon tauſend mahl die graͤu-
lichſten Verheerungen angerichtet? Hat es nicht ſchon
unzaͤhlige Menſchen und die ſchoͤnſten Staͤdte verzehrt?
Die Luft, ohne welche weder der Menſch, noch ein an-
deres lebendiges Weſen einen Augenblick leben kan; hat,
wenn ſie erregt wird und ſich in Sturm verwandelt,
Haͤuſer umgekehrt und unter ihrem Schutt die Men-
ſchen begraben; ſo auch Schiffe zerſcheitert, und mit
den Menſchen in den Abgrund verſenkt. Das Waſ-
ſer aus welchem der groͤſte Theil des menſchlichen und
thieriſchen Koͤrpers, ſo wie aller Pflanzen, beſtehet,
nach welchem die Menſchen, wenn ſie es eine Zeitlang
entbehren muͤſſen, ſo ſehr als nach Brod ſchreien;
hat, wenn es ſich in Fluthen anhaͤuft, ſchon oͤfters
ganze Laͤnder und Staͤdte uͤberſchwemmt, zerriſſen,
und in ein graͤuliches Schauſpiel verwandelt. Wie
viele tauſend Menſchen haben ſchon im Waſſer ihren
Tod gefunden?
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