Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.chen mußte; so gehet er lieber an der Ableitungsstange Die Klammern dienen nur dazu, daß die Ablei- Will man hie oder da, wo die Ableitungsstangen Die Ableitungsstangen müßen endlich tief in die Ge-
chen mußte; ſo gehet er lieber an der Ableitungsſtange Die Klammern dienen nur dazu, daß die Ablei- Will man hie oder da, wo die Ableitungsſtangen Die Ableitungsſtangen muͤßen endlich tief in die Ge-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0076" n="60"/> chen mußte; ſo gehet er lieber an der Ableitungsſtange<lb/> fort. Doch iſt es ſehr zu rathen, an einem Gebaͤude,<lb/> woran ein Ableiter angelegt wird, ſich wohl umzuſe-<lb/> hen; ob nicht an dem Ort, wo eine Ableitungsſtange<lb/> herabgehet, auch innen im Gebaͤude eine ununterbro-<lb/> chen-fortgehende Reihe von Metallen ſich befinde. In<lb/> dieſem Fall koͤnnte freylich der Blitz ſich theilen, und<lb/> zum Theil innen durchs Gebaͤude in die Erde gehen.</p><lb/> <p>Die Klammern dienen nur dazu, daß die Ablei-<lb/> tungsſtangen nicht von dem Gebaͤude wegfallen. Denn<lb/> tragen koͤnnen ſie die ſchweren Ableitungsſtangen nicht;<lb/> es ſey denn, wo dieſelben Horizontal laufen. Die<lb/> ſenkrecht herabgehende Stangen aber werden, da ſie feſt<lb/> zuſammengeſchraubt ſind, und gleichſam nur eine ein-<lb/> zige ausmachen, von dem Erdboden getragen. Allein<lb/> damit ſie ſich nicht durch ihre Schwere in den Erd-<lb/> boden eindruͤcken, ſo ſetzt man ſie auf einen Stein, der<lb/> mit dem Erboden in gleicher Hoͤhe liegt.</p><lb/> <p>Will man hie oder da, wo die Ableitungsſtangen<lb/> ſchraͤge laufen, z. B. beym Ende eines Thurmsdachs,<lb/> den Ableiter auf einen eiſernen Traͤger aufruhen laſ-<lb/> ſen; ſo muß der Traͤger erſtlich ſehr ſtark und wohl be-<lb/> feſtigt ſeyn: anderns muß er ein weites Loch haben,<lb/> damit die Stange nicht darinnen gepreßt ſeye, und bey<lb/> einem erfolgten Schlag keine allzugroße Erſchuͤtterung<lb/> des Traͤgers entſtehe; daher muß drittens die Ableitungs-<lb/> ſtange einen an der Seite herausgehenden Stift be-<lb/> kommen, mit welchem ſie auf dem Traͤger aufruhet.</p><lb/> <p>Die Ableitungsſtangen muͤßen endlich tief <hi rendition="#fr">in die<lb/> Erde</hi> gefuͤhrt werden. Hat man einen Brunnen oder<lb/> Fluß, oder ſonſtiges groſſes Waſſerbehaͤltniß; ſo iſt<lb/> es noch beſſer. Ohne dieſes muß man ſchraͤge vom<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ge-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [60/0076]
chen mußte; ſo gehet er lieber an der Ableitungsſtange
fort. Doch iſt es ſehr zu rathen, an einem Gebaͤude,
woran ein Ableiter angelegt wird, ſich wohl umzuſe-
hen; ob nicht an dem Ort, wo eine Ableitungsſtange
herabgehet, auch innen im Gebaͤude eine ununterbro-
chen-fortgehende Reihe von Metallen ſich befinde. In
dieſem Fall koͤnnte freylich der Blitz ſich theilen, und
zum Theil innen durchs Gebaͤude in die Erde gehen.
Die Klammern dienen nur dazu, daß die Ablei-
tungsſtangen nicht von dem Gebaͤude wegfallen. Denn
tragen koͤnnen ſie die ſchweren Ableitungsſtangen nicht;
es ſey denn, wo dieſelben Horizontal laufen. Die
ſenkrecht herabgehende Stangen aber werden, da ſie feſt
zuſammengeſchraubt ſind, und gleichſam nur eine ein-
zige ausmachen, von dem Erdboden getragen. Allein
damit ſie ſich nicht durch ihre Schwere in den Erd-
boden eindruͤcken, ſo ſetzt man ſie auf einen Stein, der
mit dem Erboden in gleicher Hoͤhe liegt.
Will man hie oder da, wo die Ableitungsſtangen
ſchraͤge laufen, z. B. beym Ende eines Thurmsdachs,
den Ableiter auf einen eiſernen Traͤger aufruhen laſ-
ſen; ſo muß der Traͤger erſtlich ſehr ſtark und wohl be-
feſtigt ſeyn: anderns muß er ein weites Loch haben,
damit die Stange nicht darinnen gepreßt ſeye, und bey
einem erfolgten Schlag keine allzugroße Erſchuͤtterung
des Traͤgers entſtehe; daher muß drittens die Ableitungs-
ſtange einen an der Seite herausgehenden Stift be-
kommen, mit welchem ſie auf dem Traͤger aufruhet.
Die Ableitungsſtangen muͤßen endlich tief in die
Erde gefuͤhrt werden. Hat man einen Brunnen oder
Fluß, oder ſonſtiges groſſes Waſſerbehaͤltniß; ſo iſt
es noch beſſer. Ohne dieſes muß man ſchraͤge vom
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