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Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.

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nothwendig vom Blitz getroffen werden; da hingegen
ein anderer der gleichwohl nicht weit davon entfernet ist,
aber ausser diesen Verbindungskreiß oder Kette von
Metallen stehet, verschonet bleibt.

Befindet sich ein Mensch oder Thier auf dem freyen
Feld, und es kommt eine Wetterwolke die so niedrig
geht, daß sie in den Erdboden schlagen kan; so fähra[t]
der Blitz auf den Menschen oder das Thier; weil der
thierische Körper die electrische Materie am leichtesten
annimmt, und durch sich am leichtesten weiter in die
Erde führt. Wenn das Thier oder der Mensch stehet,
so ist er noch überdiß der höchste Gegenstand, und kan
daher der Blitz am leichtesten auf ihn fahren.

Schlägt ein Blitz in einem Baum, und es befin-
den sich unter demselben Menschen oder Thiere, so
müssen diese nothwendig getroffen werden. Denn der
thierische Körper ist ein besserer Leiter der electrischen
Materie als ein Baum. Es springt daher der Blitz
vom Baum ab, und gehet auf die Thiere oder Men-
schen, weil diese ihn lieber annehmen, und weil er von
diesen leichter gar in den Erdboden gehen kan. Ein
Baum der vielleicht vom Blitz verschont geblieben wä-
re, wird getroffen, wenn sich, Menschen oder Thiere
unter ihm befinden; weil nun mehr auf diese der Blitz
lieber zugeht, und von diesen leichter als durch den blo-
sen Baum in den Erdboden geleitet werden kan.

Sollten sich an einem Ort wo ein Blitz einschlägt,
mehrere Thiere oder Menschen in Gesellschaft beysammen
befinden, es seye in einem Gebäude oder unter freyen Him-
mel, oder unter einem Baum; so können nach Beschaf-
fenheit der Umstände entweder alle, oder nur einige ge-
troffen werden. Z. E. Es stünden unter einem Baum
Menschen oder Thiere in einer fortlaufenden Linie nahe

an
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nothwendig vom Blitz getroffen werden; da hingegen
ein anderer der gleichwohl nicht weit davon entfernet iſt,
aber auſſer dieſen Verbindungskreiß oder Kette von
Metallen ſtehet, verſchonet bleibt.

Befindet ſich ein Menſch oder Thier auf dem freyen
Feld, und es kommt eine Wetterwolke die ſo niedrig
geht, daß ſie in den Erdboden ſchlagen kan; ſo faͤhra[t]
der Blitz auf den Menſchen oder das Thier; weil der
thieriſche Koͤrper die electriſche Materie am leichteſten
annimmt, und durch ſich am leichteſten weiter in die
Erde fuͤhrt. Wenn das Thier oder der Menſch ſtehet,
ſo iſt er noch uͤberdiß der hoͤchſte Gegenſtand, und kan
daher der Blitz am leichteſten auf ihn fahren.

Schlaͤgt ein Blitz in einem Baum, und es befin-
den ſich unter demſelben Menſchen oder Thiere, ſo
muͤſſen dieſe nothwendig getroffen werden. Denn der
thieriſche Koͤrper iſt ein beſſerer Leiter der electriſchen
Materie als ein Baum. Es ſpringt daher der Blitz
vom Baum ab, und gehet auf die Thiere oder Men-
ſchen, weil dieſe ihn lieber annehmen, und weil er von
dieſen leichter gar in den Erdboden gehen kan. Ein
Baum der vielleicht vom Blitz verſchont geblieben waͤ-
re, wird getroffen, wenn ſich, Menſchen oder Thiere
unter ihm befinden; weil nun mehr auf dieſe der Blitz
lieber zugeht, und von dieſen leichter als durch den blo-
ſen Baum in den Erdboden geleitet werden kan.

Sollten ſich an einem Ort wo ein Blitz einſchlaͤgt,
mehrere Thiere oder Menſchen in Geſellſchaft beyſammen
befinden, es ſeye in einem Gebaͤude oder unter freyen Him-
mel, oder unter einem Baum; ſo koͤnnen nach Beſchaf-
fenheit der Umſtaͤnde entweder alle, oder nur einige ge-
troffen werden. Z. E. Es ſtuͤnden unter einem Baum
Menſchen oder Thiere in einer fortlaufenden Linie nahe

an
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[37/0053] nothwendig vom Blitz getroffen werden; da hingegen ein anderer der gleichwohl nicht weit davon entfernet iſt, aber auſſer dieſen Verbindungskreiß oder Kette von Metallen ſtehet, verſchonet bleibt. Befindet ſich ein Menſch oder Thier auf dem freyen Feld, und es kommt eine Wetterwolke die ſo niedrig geht, daß ſie in den Erdboden ſchlagen kan; ſo faͤhrat der Blitz auf den Menſchen oder das Thier; weil der thieriſche Koͤrper die electriſche Materie am leichteſten annimmt, und durch ſich am leichteſten weiter in die Erde fuͤhrt. Wenn das Thier oder der Menſch ſtehet, ſo iſt er noch uͤberdiß der hoͤchſte Gegenſtand, und kan daher der Blitz am leichteſten auf ihn fahren. Schlaͤgt ein Blitz in einem Baum, und es befin- den ſich unter demſelben Menſchen oder Thiere, ſo muͤſſen dieſe nothwendig getroffen werden. Denn der thieriſche Koͤrper iſt ein beſſerer Leiter der electriſchen Materie als ein Baum. Es ſpringt daher der Blitz vom Baum ab, und gehet auf die Thiere oder Men- ſchen, weil dieſe ihn lieber annehmen, und weil er von dieſen leichter gar in den Erdboden gehen kan. Ein Baum der vielleicht vom Blitz verſchont geblieben waͤ- re, wird getroffen, wenn ſich, Menſchen oder Thiere unter ihm befinden; weil nun mehr auf dieſe der Blitz lieber zugeht, und von dieſen leichter als durch den blo- ſen Baum in den Erdboden geleitet werden kan. Sollten ſich an einem Ort wo ein Blitz einſchlaͤgt, mehrere Thiere oder Menſchen in Geſellſchaft beyſammen befinden, es ſeye in einem Gebaͤude oder unter freyen Him- mel, oder unter einem Baum; ſo koͤnnen nach Beſchaf- fenheit der Umſtaͤnde entweder alle, oder nur einige ge- troffen werden. Z. E. Es ſtuͤnden unter einem Baum Menſchen oder Thiere in einer fortlaufenden Linie nahe an C 3

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Zitationshilfe: Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luz_blitz_1784/53>, abgerufen am 22.11.2024.