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Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.

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Sprung von 2. Zollen machen. Wollte man daher
mit dem Staab Fig. 2. den Funken auslocken; so
dürfen die leeren Zwischenräume d d d d d. wo das
Metall unterbrochen ist, (es mögen deren viele oder
wenige gemacht werden,) zusammen genommen nicht
viel mehr als ohngefähr 1 Zoll betragen; weil für den
Sprung, den der Funke vom Cylinder auf den Knopf
a. macht, auch ohngefehr 1 Zoll gerechnet werden
muß. Sind die leeren Zwischenräume d d d d d. ent-
weder zu weit, oder deren zu viel, so kan gar kein Fun-
ken aus dem Cylinder gezogen werden.

5te Erfahrung. Fig. 3. ist bey a. eine metalle-
ne Kugel, an welche eine metallene Kette, die bey b.
durch ein Gelenk zusammen gehängt worden, befestigt
ist. Lässet man nun an die Kugel a. einen starken elec-
trischen Funken, Z. B. von einer geladenen Leidner
Flasche springen; so lauft der Funke unsichtbahr bis an
das Gelenk b. Hier aber gehet er nicht mehr dem Me-
tall nach, neben um die Biegung herum, sondern er
erwählt den graden und kürzsten Weg, und macht von
c. biß d. zwey Sprünge.

Man siehet hieraus, daß der electrische Funke,
einen kürzern Weg in die Erde, einem weitern vorzie-
het, wenn er gleich im ersten Fall einen kleinen Sprung
machen müste, und im zweyten Fall, ohne Sprung
fortlaufen könnte.

6te Erfahrung. Fig. 4. ist a. eine Kugel vom
Metall, an welche zwey metallene Dräthe c. d. befe-
stiget sind. Der Drath c. gehet ununterbrochen bis
in den Erdboden, der Drath d. aber berührt zwar
den Erdboden, ist aber bey b. unterbrochen, und des-
wegen nur mit einem seidenen Faden zusammen ge-
hängt. Nimmt man den Drath e. weg, und läst auf

die

Sprung von 2. Zollen machen. Wollte man daher
mit dem Staab Fig. 2. den Funken auslocken; ſo
duͤrfen die leeren Zwiſchenraͤume d d d d d. wo das
Metall unterbrochen iſt, (es moͤgen deren viele oder
wenige gemacht werden,) zuſammen genommen nicht
viel mehr als ohngefaͤhr 1 Zoll betragen; weil fuͤr den
Sprung, den der Funke vom Cylinder auf den Knopf
a. macht, auch ohngefehr 1 Zoll gerechnet werden
muß. Sind die leeren Zwiſchenraͤume d d d d d. ent-
weder zu weit, oder deren zu viel, ſo kan gar kein Fun-
ken aus dem Cylinder gezogen werden.

5te Erfahrung. Fig. 3. iſt bey a. eine metalle-
ne Kugel, an welche eine metallene Kette, die bey b.
durch ein Gelenk zuſammen gehaͤngt worden, befeſtigt
iſt. Laͤſſet man nun an die Kugel a. einen ſtarken elec-
triſchen Funken, Z. B. von einer geladenen Leidner
Flaſche ſpringen; ſo lauft der Funke unſichtbahr bis an
das Gelenk b. Hier aber gehet er nicht mehr dem Me-
tall nach, neben um die Biegung herum, ſondern er
erwaͤhlt den graden und kuͤrzſten Weg, und macht von
c. biß d. zwey Spruͤnge.

Man ſiehet hieraus, daß der electriſche Funke,
einen kuͤrzern Weg in die Erde, einem weitern vorzie-
het, wenn er gleich im erſten Fall einen kleinen Sprung
machen muͤſte, und im zweyten Fall, ohne Sprung
fortlaufen koͤnnte.

6te Erfahrung. Fig. 4. iſt a. eine Kugel vom
Metall, an welche zwey metallene Draͤthe c. d. befe-
ſtiget ſind. Der Drath c. gehet ununterbrochen bis
in den Erdboden, der Drath d. aber beruͤhrt zwar
den Erdboden, iſt aber bey b. unterbrochen, und des-
wegen nur mit einem ſeidenen Faden zuſammen ge-
haͤngt. Nimmt man den Drath e. weg, und laͤſt auf

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[24/0040] Sprung von 2. Zollen machen. Wollte man daher mit dem Staab Fig. 2. den Funken auslocken; ſo duͤrfen die leeren Zwiſchenraͤume d d d d d. wo das Metall unterbrochen iſt, (es moͤgen deren viele oder wenige gemacht werden,) zuſammen genommen nicht viel mehr als ohngefaͤhr 1 Zoll betragen; weil fuͤr den Sprung, den der Funke vom Cylinder auf den Knopf a. macht, auch ohngefehr 1 Zoll gerechnet werden muß. Sind die leeren Zwiſchenraͤume d d d d d. ent- weder zu weit, oder deren zu viel, ſo kan gar kein Fun- ken aus dem Cylinder gezogen werden. 5te Erfahrung. Fig. 3. iſt bey a. eine metalle- ne Kugel, an welche eine metallene Kette, die bey b. durch ein Gelenk zuſammen gehaͤngt worden, befeſtigt iſt. Laͤſſet man nun an die Kugel a. einen ſtarken elec- triſchen Funken, Z. B. von einer geladenen Leidner Flaſche ſpringen; ſo lauft der Funke unſichtbahr bis an das Gelenk b. Hier aber gehet er nicht mehr dem Me- tall nach, neben um die Biegung herum, ſondern er erwaͤhlt den graden und kuͤrzſten Weg, und macht von c. biß d. zwey Spruͤnge. Man ſiehet hieraus, daß der electriſche Funke, einen kuͤrzern Weg in die Erde, einem weitern vorzie- het, wenn er gleich im erſten Fall einen kleinen Sprung machen muͤſte, und im zweyten Fall, ohne Sprung fortlaufen koͤnnte. 6te Erfahrung. Fig. 4. iſt a. eine Kugel vom Metall, an welche zwey metallene Draͤthe c. d. befe- ſtiget ſind. Der Drath c. gehet ununterbrochen bis in den Erdboden, der Drath d. aber beruͤhrt zwar den Erdboden, iſt aber bey b. unterbrochen, und des- wegen nur mit einem ſeidenen Faden zuſammen ge- haͤngt. Nimmt man den Drath e. weg, und laͤſt auf die

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Zitationshilfe: Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luz_blitz_1784/40>, abgerufen am 21.11.2024.