Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.fer zu ausserordentlichen Dingen seine Zuflucht nehmen Da nun auf der einen Seite richtig und erwiesen Erstlich. Gott muß, wenn die Welt bestehen Anderns. Gott als der Schöpfer der Naturge- ohne
fer zu auſſerordentlichen Dingen ſeine Zuflucht nehmen Da nun auf der einen Seite richtig und erwieſen Erſtlich. Gott muß, wenn die Welt beſtehen Anderns. Gott als der Schoͤpfer der Naturge- ohne
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fer zu auſſerordentlichen Dingen ſeine Zuflucht nehmen
muͤße, um ſeinen Endzweck zu erreichen.
Da nun auf der einen Seite richtig und erwieſen
iſt, daß auf der Welt alles nach feſtgeſetzten Naturge-
ſetzen gehet, dieſes aber auf der andern Seite die goͤttli-
che Regierung aufzuheben ſcheint, ſo fragt ſich: wie
ſind dieſe beyden Dinge mit einander zu vereinigen?
Die Lehre von der Regierung Gottes uͤber die Welt
iſt nicht nur der groͤſte Troſt eines Menſchen; ſon-
dern ſie macht uns Gott eben ſo ehrwuͤrdig, als er
uns durch das Werk der Schoͤpfung wird. Daher
will ich die Schwierigkeiten, die hiebey vorkommen,
ſo viel als moͤglich zu heben ſuchen. Man kann, den-
ke ich, wohl behaupten, daß in der Welt alles nach
Naturgeſetzen gehe, und daß nichts deſto weniger
Gott doch die Welt regiere.
Erſtlich. Gott muß, wenn die Welt beſtehen
ſoll, die Naturgeſetze, durch welche alles zu Stande
gebracht wird, in ihrem Weſen, Einrichtung und
Wuͤrkung, wie ſie ſelbige bey der Schoͤpfung bekom-
men haben, erhalten. Denn da die Welt maſchinen-
artig iſt, ſo wuͤrde ſie, wie eine jede andere Maſchine,
bald Schaden leiden, wenn ſie nicht von ihrem Werk-
meiſter erhalten wuͤrde.
Anderns. Gott als der Schoͤpfer der Naturge-
ſetze, kannte auch ihre Wirkungen, ehe er ſie ſchuf.
Er wußte nach ſeiner Allwiſſenheit, was ſie in Verbin-
dung unter einander, bis an das Ende der Welt hervor-
bringen wuͤrden. Da es in ſeinem Willen ſtund,
Naturgeſetze zu machen, wie es ihm beliebte; ſo hat
ohne
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