Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.LIX Vorrede auff die Ander Epistel sanct Peters. DJße Epistel ist widder die geschrieben/ die da meynen/ der Darumb warnet er am andern cap. fur den falschen lerern zukun- Am dritten zeygt er/ das der iungst tag balde komen werde/ vnd LIX Voꝛrede auff die Ander Epiſtel ſanct Peters. DJſze Epiſtel iſt widder die geſchꝛieben/ die da meynen/ der Darumb warnet er am andern cap. fur den falſchen lerern zukun- Am dꝛitten zeygt er/ das der iungſt tag balde komen werde/ vñ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0357" n="[351]"/> <fw type="header" place="top">LIX</fw><lb/> <div n="1"> <head>Voꝛrede auff die Ander<lb/> Epiſtel ſanct Peters.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Jſze Epiſtel iſt widder die geſchꝛieben/ die da meynen/ der<lb/> Chꝛiſtliche glawb muge on werck ſeyn/ darumb ermanet<lb/> er ſie/ das ſie durch gutte werck ſich pꝛuffen/ vnd des glaw-<lb/> bens gewiſſz werden/ gleych wie man an den fruchten die<lb/> bewme erkennet/ Vnnd fehet darnach an/ widder die menſchen le-<lb/> ren/ das Euangelion zu pꝛeyſen/ das man daſſelb alleyn ſolle hoꝛen/<lb/> vnd keyn menſchen lere. Denn als er ſpꝛicht/ Es iſt noch nie keyn <choice><orig>pꝛo</orig><reg>pꝛo-</reg></choice><lb/> phecey von menſchen willen geſchehen.</p><lb/> <p>Darumb warnet er am andern cap. fur den falſchen lerern zukun-<lb/> fftig/ die mit wercken vmbgehen/ vñ da durch Chꝛiſtum verleucken/<lb/> vnd dꝛawet den ſelben hart mit dꝛeyen grewlichen exempelln/ Vnnd<lb/> malet ſie ſo eben ab/ mit yhꝛem geytz/ hohmut/ freuel/ hurerey/ heu-<lb/> cheleyen/ das mans greyffen muſz/ das er den heuttigen geyſtlichen<lb/> ſtand meyne/ der alle welt mit ſeynem geytz verſchlungen/ vnnd eyn<lb/> frey/ fleyſchlich/ weltlich leben freuelich furet.</p><lb/> <p rendition="#c">Am dꝛitten zeygt er/ das der iungſt tag balde komen werde/ vñ<lb/> obs fur den menſchẽ tauſent iar duncket ſein/ iſts doch fur<lb/> Gott als eyn tag. Nu iſts fur Gott alles was ſtirbt/<lb/> was aber lebt/ iſt fur den menſchen. Darumb<lb/> iſt eym yglichen der iungſt tag bald ko-<lb/> men nach ſeynem todte/ Vnnd be-<lb/> ſchꝛeybt/ wie es zugehn werd<lb/> am iungſten tag/ das alles<lb/> mit fewr vertzehꝛet<lb/> werden ſol.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[351]/0357]
LIX
Voꝛrede auff die Ander
Epiſtel ſanct Peters.
DJſze Epiſtel iſt widder die geſchꝛieben/ die da meynen/ der
Chꝛiſtliche glawb muge on werck ſeyn/ darumb ermanet
er ſie/ das ſie durch gutte werck ſich pꝛuffen/ vnd des glaw-
bens gewiſſz werden/ gleych wie man an den fruchten die
bewme erkennet/ Vnnd fehet darnach an/ widder die menſchen le-
ren/ das Euangelion zu pꝛeyſen/ das man daſſelb alleyn ſolle hoꝛen/
vnd keyn menſchen lere. Denn als er ſpꝛicht/ Es iſt noch nie keyn pꝛo
phecey von menſchen willen geſchehen.
Darumb warnet er am andern cap. fur den falſchen lerern zukun-
fftig/ die mit wercken vmbgehen/ vñ da durch Chꝛiſtum verleucken/
vnd dꝛawet den ſelben hart mit dꝛeyen grewlichen exempelln/ Vnnd
malet ſie ſo eben ab/ mit yhꝛem geytz/ hohmut/ freuel/ hurerey/ heu-
cheleyen/ das mans greyffen muſz/ das er den heuttigen geyſtlichen
ſtand meyne/ der alle welt mit ſeynem geytz verſchlungen/ vnnd eyn
frey/ fleyſchlich/ weltlich leben freuelich furet.
Am dꝛitten zeygt er/ das der iungſt tag balde komen werde/ vñ
obs fur den menſchẽ tauſent iar duncket ſein/ iſts doch fur
Gott als eyn tag. Nu iſts fur Gott alles was ſtirbt/
was aber lebt/ iſt fur den menſchen. Darumb
iſt eym yglichen der iungſt tag bald ko-
men nach ſeynem todte/ Vnnd be-
ſchꝛeybt/ wie es zugehn werd
am iungſten tag/ das alles
mit fewr vertzehꝛet
werden ſol.
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