Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

Bild:
<< vorherige Seite
Zu den Romern. VII

Was wollen wyr nu hie sagen? Das wollen wyr sagen/ Die hey-
den/ die nicht haben nach der gerechtickeyt gestanden/ haben die ge-
rechtickeyt erlanget. Jch sage aber von der gerechtickeyt/ die aus dem
glawben kompt. Jsrael aber hat dem gesetz der gerechtickeyt nach ge-
standen/ vnd ist nicht zu dem gesetz der gerechtickeyt yhenen furko-
men. Warumb das? darumb/ das sie es nicht aus dem glawben/(anlauffens)
Christus rechtferti-
get on werck/ das
glewben sie nicht/
also stossen sie sich
an yhm vnd ergern
sich.

sondern als aus dem verdienst der werck suchen. Denn sie haben sich
gestossen an den steyn des anlauffens/ wie geschrieben stehet/ Sihe
Jsa. 28.da ich lege ynn Zion eynen steyn des anlauffens/ vnd eyn felß des er-
gernis/ vnd wer an yhn glewbet/ der sol nit zu schanden werden.

Das Zehend Capitel.

LJeben bruder/ meyns hertzen wundsch ist/ vnd flehe auch Got-
te fur Jsrael/ das sie selig werden/ Denn ich gebe yhn des zeug-
nis/ das sie eyfern vmb Gott/ aber mit vnuerstand/ Denn sie
erkennen die gerechtickeyt nicht/ die fur Got gilt/ vnd trach-
ten yhre eygen gerechtickeyt aufftzurichten/ vnd sind also der gerechti-
ckeyt/ die fur Got gilt/ nicht vnterthan. Denn Christus ist des gesetzs
ende/ daran rechtfertig wirt/ wer do glewbt.(drynnen leben)
Das ist/ er meydet
durch euserlich we-
rck die eußerlich
straff des gesetzs/
aber das ist nichts
fur Gott.

Leuit. 18.Moses schreybt wol von der gerechtickeyt/ die aus dem gesetz
kompt/ wilcher mensch diß thut/ der wirt drynnen leben. Aber die ge-
Deutro. 30rechtickeyt aus dem glawben spricht also/ Sprich nicht ynn deynem
hertzen/ wer wil hynauff steygen gen hymel? (das ist nicht anders
denn Christum erab holen) odder/ wer wil hynab steygen ynn die tie-(gen hymel)
wer nicht glewbt
das Christus ge-
storben vnd auffer-
standen ist[/] vns von
sunden rechtfertig
zumachen/ Der spri-
cht/ wer ist gen hy-
mel gestygen vnnd
ynn die tieffe ge-
farn/ das thun aber
die so mit wercken
vnd nicht mit glaw-
ben wollen recht-
fertig werdenn/ ob
sie wol mit dem
mund auch also sa-
gen/ aber nicht ym
hertzen. Emphasis
est in verbo/ ym her-
tzen.

ffe? (das ist nicht anders/ denn Christum von den todten holen)
Aber was saget die schrifft? das wort ist dyr nahe/ nemlich/ ynn dey-
nem mund/ vnd ynn deynem hertzen.
Diß ist das wort vom glawben das wyr predigen/ Denn so du mit
deynem mund bekennest Jhesum/ das er der herr sey/ vnd glewbist
ynn deynem hertzen/ das yhn Got von den todten aufferweckt hat/
so wirstu selig/ Denn so man von hertzen glewbt/ so wirt man recht-
fertig/ vnd so man mit dem mund bekennet/ so wirt man selig. Denn
Jsa. 28.die schrifft spricht/ wer an yhn glewbt/ wirt nicht zuschanden werden.

Es ist hie keyn vnterscheyd/ Es ist allertzumal eyn herre/ reych
Joel. 2.vber alle/ die yhn anruffen/ Denn wer den namen des herren wirt an-
ruffen/ sol selig werden/ Wie sollen sie aber anruffen/ an den sie nicht
glewben? wie sollen sie aber glewben/ von dem sie nichts gehoret
haben? wie sollen sie aber horen/ on prediger? wie sollen sie aber pre-
digen/ wo sie nicht gesand werden? wie denn geschrieben stehet. Wie
Jsai. 52.lieblich sind die fusse/ dere/ die den fride verkundigen/ die das gutte
verkundigen/ Aber sie sind nit alle dem Euangelio gehorsam/ Denn
Jsa. 53.Jsaias spricht/ Herre/ wer hat glewbet vnserem predigen? So kompt
der glawbe/ aus der prediget/ das predigen aber durch das wort got-
tis. Jch sage aber/ haben sie es nicht gehoret? zwar es ist yhe ynn alle
psal. 18.land außgangen yhrer schal/ vnd ynn alle welt yhre wort.

Jch sage
b
Zu den Romern. VII

Was wollen wyr nu hie ſagen? Das wollen wyr ſagẽ/ Die hey-
den/ die nicht haben nach der gerechtickeyt geſtanden/ haben die ge-
rechtickeyt erlanget. Jch ſage aber von der gerechtickeyt/ die aus dem
glawben kompt. Jſrael aber hat dem geſetz der gerechtickeyt nach ge-
ſtanden/ vnd iſt nicht zu dem geſetz der gerechtickeyt yhenen furko-
men. Warumb das? darumb/ das ſie es nicht aus dem glawben/(anlauffens)
Chꝛiſtus rechtferti-
get on werck/ das
glewben ſie nicht/
alſo ſtoſſen ſie ſich
an yhm vnd ergern
ſich.

ſondern als aus dem verdienſt der werck ſuchen. Denn ſie habẽ ſich
geſtoſſen an den ſteyn des anlauffens/ wie geſchꝛieben ſtehet/ Sihe
Jſa. 28.da ich lege ynn Zion eynen ſteyn des anlauffens/ vnd eyn felſz des er-
gernis/ vnd wer an yhn glewbet/ der ſol nit zu ſchanden werden.

Das Zehend Capitel.

LJeben bꝛuder/ meyns hertzẽ wundſch iſt/ vñ flehe auch Got-
te fur Jſrael/ das ſie ſelig werdẽ/ Deñ ich gebe yhn des zeug-
nis/ das ſie eyfern vmb Gott/ aber mit vnuerſtand/ Deñ ſie
erkennen die gerechtickeyt nicht/ die fur Got gilt/ vnd trach-
ten yhꝛe eygen gerechtickeyt aufftzurichten/ vnd ſind alſo der gerechti-
ckeyt/ die fur Got gilt/ nicht vnterthan. Deñ Chꝛiſtus iſt des geſetzs
ende/ daran rechtfertig wirt/ wer do glewbt.(drynnen leben)
Das iſt/ er meydet
durch euſerlich we-
rck die euſzerlich
ſtraff des geſetzs/
aber das iſt nichts
fur Gott.

Leuit. 18.Moſes ſchꝛeybt wol von der gerechtickeyt/ die aus dem geſetz
kompt/ wilcher menſch diſz thut/ der wirt dꝛynnen leben. Aber die ge-
Deutro. 30rechtickeyt aus dem glawben ſpꝛicht alſo/ Spꝛich nicht ynn deynem
hertzen/ wer wil hynauff ſteygen gen hymel? (das iſt nicht anders
deñ Chꝛiſtum erab holen) odder/ wer wil hynab ſteygen ynn die tie-(gen hymel)
wer nicht glewbt
das Chꝛiſtus ge-
ſtoꝛben vnd auffer-
ſtanden iſt[/] vns võ
ſunden rechtfertig
zumachen/ Der ſpꝛi-
cht/ wer iſt gen hy-
mel geſtygen vnnd
ynn die tieffe ge-
farn/ das thun aber
die ſo mit wercken
vñ nicht mit glaw-
ben wollen recht-
fertig werdenn/ ob
ſie wol mit dem
mund auch alſo ſa-
gen/ aber nicht ym
hertzen. Emphaſis
eſt in verbo/ ym her-
tzen.

ffe? (das iſt nicht anders/ denn Chꝛiſtum von den todten holen)
Aber was ſaget die ſchꝛifft? das woꝛt iſt dyr nahe/ nemlich/ ynn dey-
nem mund/ vnd ynn deynem hertzen.
Diſz iſt das woꝛt vom glawben das wyr pꝛedigen/ Denn ſo du mit
deynem mund bekenneſt Jheſum/ das er der herr ſey/ vnd glewbiſt
ynn deynem hertzen/ das yhn Got von den todten aufferweckt hat/
ſo wirſtu ſelig/ Denn ſo man von hertzen glewbt/ ſo wirt man recht-
fertig/ vnd ſo man mit dem mund bekennet/ ſo wirt man ſelig. Deñ
Jſa. 28.die ſchꝛifft ſpꝛicht/ wer an yhn glewbt/ wirt nicht zuſchandẽ werden.

Es iſt hie keyn vnterſcheyd/ Es iſt allertzumal eyn herre/ reych
Joel. 2.vber alle/ die yhn anruffen/ Denn wer den namen des herren wirt an-
ruffen/ ſol ſelig werden/ Wie ſollen ſie aber anruffen/ an den ſie nicht
glewben? wie ſollen ſie aber glewben/ von dem ſie nichts gehoꝛet
haben? wie ſollen ſie aber hoꝛen/ on pꝛediger? wie ſollen ſie aber pꝛe-
digen/ wo ſie nicht geſand werden? wie deñ geſchꝛieben ſtehet. Wie
Jſai. 52.lieblich ſind die fuſſe/ dere/ die den fride verkundigen/ die das gutte
verkundigen/ Aber ſie ſind nit alle dem Euangelio gehoꝛſam/ Deñ
Jſa. 53.Jſaias ſpꝛicht/ Herre/ wer hat glewbet vnſerem pꝛedigẽ? So kompt
der glawbe/ aus der pꝛediget/ das pꝛedigen aber durch das woꝛt got-
tis. Jch ſage aber/ haben ſie es nicht gehoꝛet? zwar es iſt yhe ynn alle
pſal. 18.land auſzgangen yhꝛer ſchal/ vnd ynn alle welt yhre woꝛt.

Jch ſage
b
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div xml:id="Röm" n="1">
        <div xml:id="Röm.9" n="2">
          <pb facs="#f0253" n="[247]"/>
          <fw place="top" type="header">Zu den Romern. VII</fw><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer9,30">Römer 9,30</ref></note>Was wollen wyr nu hie &#x017F;agen? Das wollen wyr &#x017F;age&#x0303;/ Die hey-<lb/>
den/ die nicht haben nach der gerechtickeyt ge&#x017F;tanden/ haben die ge-<lb/>
rechtickeyt erlanget. Jch &#x017F;age aber von der gerechtickeyt/ die aus dem<lb/>
glawben kompt. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer9,31">Römer 9,31</ref></note>J&#x017F;rael aber hat dem ge&#x017F;etz der gerechtickeyt nach <choice><orig>ge</orig><reg>ge-</reg></choice><lb/>
&#x017F;tanden/ vnd i&#x017F;t nicht zu dem ge&#x017F;etz der gerechtickeyt yhenen furko-<lb/>
men. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer9,32">Römer 9,32</ref></note>Warumb das? darumb/ das &#x017F;ie es nicht aus dem glawben/<note resp="#Luther" place="right">(anlauffens)<lb/>
Ch&#xA75B;i&#x017F;tus <choice><orig>rechtferti</orig><reg>rechtferti-</reg></choice><lb/>
get on werck/ das<lb/>
glewben &#x017F;ie nicht/<lb/>
al&#x017F;o &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
an yhm vnd ergern<lb/>
&#x017F;ich.</note><lb/>
&#x017F;ondern als aus dem verdien&#x017F;t der werck &#x017F;uchen. Denn &#x017F;ie habe&#x0303; &#x017F;ich<lb/>
ge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en an den &#x017F;teyn des anlauffens/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer9,33">Römer 9,33</ref></note>wie ge&#x017F;ch&#xA75B;ieben &#x017F;tehet/ Sihe<lb/><note place="left">J&#x017F;a. 28.</note>da ich lege ynn Zion eynen &#x017F;teyn des anlauffens/ vnd eyn fel&#x017F;z des er-<lb/>
gernis/ vnd wer an yhn glewbet/ der &#x017F;ol nit zu &#x017F;chanden werden.</p><lb/>
        </div>
        <div xml:id="Röm.10" n="2">
          <head>Das Zehend Capitel.</head><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,1">Römer 10,1</ref></note><hi rendition="#in">L</hi>Jeben b&#xA75B;uder/ meyns hertze&#x0303; wund&#x017F;ch i&#x017F;t/ vn&#x0303; flehe auch <choice><orig>Got</orig><reg>Got-</reg></choice><lb/>
te fur J&#x017F;rael/ das &#x017F;ie &#x017F;elig werde&#x0303;/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,2">Römer 10,2</ref></note>Den&#x0303; ich gebe yhn des <choice><orig>zeug</orig><reg>zeug-</reg></choice><lb/>
nis/ das &#x017F;ie eyfern vmb Gott/ aber mit vnuer&#x017F;tand/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,3">Römer 10,3</ref></note>Den&#x0303; &#x017F;ie<lb/>
erkennen die gerechtickeyt nicht/ die fur Got gilt/ vnd trach-<lb/>
ten yh&#xA75B;e eygen gerechtickeyt aufftzurichten/ vnd &#x017F;ind al&#x017F;o der gerechti-<lb/>
ckeyt/ die fur Got gilt/ nicht vnterthan. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,4">Römer 10,4</ref></note>Den&#x0303; Ch&#xA75B;i&#x017F;tus i&#x017F;t des ge&#x017F;etzs<lb/>
ende/ daran rechtfertig wirt/ wer do glewbt.<note resp="#Luther" place="right">(drynnen leben)<lb/>
Das i&#x017F;t/ er meydet<lb/>
durch eu&#x017F;erlich we-<lb/>
rck die eu&#x017F;zerlich<lb/>
&#x017F;traff des ge&#x017F;etzs/<lb/>
aber das i&#x017F;t nichts<lb/>
fur Gott.</note><lb/></p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,5">Römer 10,5</ref></note><note place="left">Leuit. 18.</note>Mo&#x017F;es &#x017F;ch&#xA75B;eybt wol von der gerechtickeyt/ die aus dem ge&#x017F;etz<lb/>
kompt/ wilcher men&#x017F;ch di&#x017F;z thut/ der wirt d&#xA75B;ynnen leben. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,6">Römer 10,6</ref></note>Aber die <choice><orig>ge</orig><reg>ge-</reg></choice><lb/><note place="left">Deutro. 30</note>rechtickeyt aus dem glawben &#x017F;p&#xA75B;icht al&#x017F;o/ Sp&#xA75B;ich nicht ynn deynem<lb/>
hertzen/ wer wil hynauff &#x017F;teygen gen hymel? (das i&#x017F;t nicht anders<lb/>
den&#x0303; Ch&#xA75B;i&#x017F;tum erab holen) <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,7">Römer 10,7</ref></note>odder/ wer wil hynab &#x017F;teygen ynn die tie-<note resp="#Luther" place="right">(gen hymel)<lb/>
wer nicht glewbt<lb/>
das Ch&#xA75B;i&#x017F;tus ge-<lb/>
&#x017F;to&#xA75B;ben vnd auffer-<lb/>
&#x017F;tanden i&#x017F;t<supplied>/</supplied> vns vo&#x0303;<lb/>
&#x017F;unden rechtfertig<lb/>
zumachen/ Der <choice><orig>&#x017F;p&#xA75B;i</orig><reg>&#x017F;p&#xA75B;i-</reg></choice><lb/>
cht/ wer i&#x017F;t gen hy-<lb/>
mel ge&#x017F;tygen vnnd<lb/>
ynn die tieffe ge-<lb/>
farn/ das thun aber<lb/>
die &#x017F;o mit wercken<lb/>
vn&#x0303; nicht mit <choice><orig>glaw</orig><reg>glaw-</reg></choice><lb/>
ben wollen recht-<lb/>
fertig werdenn/ ob<lb/>
&#x017F;ie wol mit dem<lb/>
mund auch al&#x017F;o &#x017F;a-<lb/>
gen/ aber nicht ym<lb/>
hertzen. Empha&#x017F;is<lb/>
e&#x017F;t in verbo/ ym <choice><orig>her</orig><reg>her-</reg></choice><lb/>
tzen.</note><lb/>
ffe? (das i&#x017F;t nicht anders/ denn Ch&#xA75B;i&#x017F;tum von den todten holen)<lb/><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,8">Römer 10,8</ref></note>Aber was &#x017F;aget die &#x017F;ch&#xA75B;ifft? das wo&#xA75B;t i&#x017F;t dyr nahe/ nemlich/ ynn dey-<lb/>
nem mund/ vnd ynn deynem hertzen.<lb/>
Di&#x017F;z i&#x017F;t das wo&#xA75B;t vom glawben das wyr p&#xA75B;edigen/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,9">Römer 10,9</ref></note>Denn &#x017F;o du mit<lb/>
deynem mund bekenne&#x017F;t Jhe&#x017F;um/ das er der herr &#x017F;ey/ vnd glewbi&#x017F;t<lb/>
ynn deynem hertzen/ das yhn Got von den todten aufferweckt hat/<lb/>
&#x017F;o wir&#x017F;tu &#x017F;elig/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,10">Römer 10,10</ref></note>Denn &#x017F;o man von hertzen glewbt/ &#x017F;o wirt man recht-<lb/>
fertig/ vnd &#x017F;o man mit dem mund bekennet/ &#x017F;o wirt man &#x017F;elig. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,11">Römer 10,11</ref></note>Den&#x0303;<lb/><note place="left">J&#x017F;a. 28.</note>die &#x017F;ch&#xA75B;ifft &#x017F;p&#xA75B;icht/ wer an yhn glewbt/ wirt nicht zu&#x017F;chande&#x0303; werden.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,12">Römer 10,12</ref></note>Es i&#x017F;t hie keyn vnter&#x017F;cheyd/ Es i&#x017F;t allertzumal eyn herre/ reych<lb/><note place="left">Joel. 2.</note>vber alle/ die yhn anruffen/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,13">Römer 10,13</ref></note>Denn wer den namen des herren wirt <choice><orig>an</orig><reg>an-</reg></choice><lb/>
ruffen/ &#x017F;ol &#x017F;elig werden/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,14">Römer 10,14</ref></note>Wie &#x017F;ollen &#x017F;ie aber anruffen/ an den &#x017F;ie nicht<lb/>
glewben? <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,15">Römer 10,15</ref></note>wie &#x017F;ollen &#x017F;ie aber glewben/ von dem &#x017F;ie nichts geho&#xA75B;et<lb/>
haben? wie &#x017F;ollen &#x017F;ie aber ho&#xA75B;en/ on p&#xA75B;ediger? wie &#x017F;ollen &#x017F;ie aber <choice><orig>p&#xA75B;e</orig><reg>p&#xA75B;e-</reg></choice><lb/>
digen/ wo &#x017F;ie nicht ge&#x017F;and werden? wie den&#x0303; ge&#x017F;ch&#xA75B;ieben &#x017F;tehet. Wie<lb/><note place="left">J&#x017F;ai. 52.</note>lieblich &#x017F;ind die fu&#x017F;&#x017F;e/ dere/ die den fride verkundigen/ die das gutte<lb/>
verkundigen/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,16">Römer 10,16</ref></note>Aber &#x017F;ie &#x017F;ind nit alle dem Euangelio geho&#xA75B;&#x017F;am/ Den&#x0303;<lb/><note place="left">J&#x017F;a. 53.</note>J&#x017F;aias &#x017F;p&#xA75B;icht/ Herre/ wer hat glewbet vn&#x017F;erem p&#xA75B;edige&#x0303;? <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,17">Römer 10,17</ref></note>So kompt<lb/>
der glawbe/ aus der p&#xA75B;ediget/ das p&#xA75B;edigen aber durch das wo&#xA75B;t got-<lb/>
tis. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer10,18">Römer 10,18</ref></note>Jch &#x017F;age aber/ haben &#x017F;ie es nicht geho&#xA75B;et? zwar es i&#x017F;t yhe ynn alle<lb/><note place="left">p&#x017F;al. 18.</note>land au&#x017F;zgangen yh&#xA75B;er &#x017F;chal/ vnd ynn alle welt yhre wo&#xA75B;t.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Jch &#x017F;age</fw>
          <fw type="sig" place="bottom">b</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[247]/0253] Zu den Romern. VII Was wollen wyr nu hie ſagen? Das wollen wyr ſagẽ/ Die hey- den/ die nicht haben nach der gerechtickeyt geſtanden/ haben die ge- rechtickeyt erlanget. Jch ſage aber von der gerechtickeyt/ die aus dem glawben kompt. Jſrael aber hat dem geſetz der gerechtickeyt nach ge ſtanden/ vnd iſt nicht zu dem geſetz der gerechtickeyt yhenen furko- men. Warumb das? darumb/ das ſie es nicht aus dem glawben/ ſondern als aus dem verdienſt der werck ſuchen. Denn ſie habẽ ſich geſtoſſen an den ſteyn des anlauffens/ wie geſchꝛieben ſtehet/ Sihe da ich lege ynn Zion eynen ſteyn des anlauffens/ vnd eyn felſz des er- gernis/ vnd wer an yhn glewbet/ der ſol nit zu ſchanden werden. (anlauffens) Chꝛiſtus rechtferti get on werck/ das glewben ſie nicht/ alſo ſtoſſen ſie ſich an yhm vnd ergern ſich. Jſa. 28. Das Zehend Capitel. LJeben bꝛuder/ meyns hertzẽ wundſch iſt/ vñ flehe auch Got te fur Jſrael/ das ſie ſelig werdẽ/ Deñ ich gebe yhn des zeug nis/ das ſie eyfern vmb Gott/ aber mit vnuerſtand/ Deñ ſie erkennen die gerechtickeyt nicht/ die fur Got gilt/ vnd trach- ten yhꝛe eygen gerechtickeyt aufftzurichten/ vnd ſind alſo der gerechti- ckeyt/ die fur Got gilt/ nicht vnterthan. Deñ Chꝛiſtus iſt des geſetzs ende/ daran rechtfertig wirt/ wer do glewbt. (drynnen leben) Das iſt/ er meydet durch euſerlich we- rck die euſzerlich ſtraff des geſetzs/ aber das iſt nichts fur Gott. Moſes ſchꝛeybt wol von der gerechtickeyt/ die aus dem geſetz kompt/ wilcher menſch diſz thut/ der wirt dꝛynnen leben. Aber die ge rechtickeyt aus dem glawben ſpꝛicht alſo/ Spꝛich nicht ynn deynem hertzen/ wer wil hynauff ſteygen gen hymel? (das iſt nicht anders deñ Chꝛiſtum erab holen) odder/ wer wil hynab ſteygen ynn die tie- ffe? (das iſt nicht anders/ denn Chꝛiſtum von den todten holen) Aber was ſaget die ſchꝛifft? das woꝛt iſt dyr nahe/ nemlich/ ynn dey- nem mund/ vnd ynn deynem hertzen. Diſz iſt das woꝛt vom glawben das wyr pꝛedigen/ Denn ſo du mit deynem mund bekenneſt Jheſum/ das er der herr ſey/ vnd glewbiſt ynn deynem hertzen/ das yhn Got von den todten aufferweckt hat/ ſo wirſtu ſelig/ Denn ſo man von hertzen glewbt/ ſo wirt man recht- fertig/ vnd ſo man mit dem mund bekennet/ ſo wirt man ſelig. Deñ die ſchꝛifft ſpꝛicht/ wer an yhn glewbt/ wirt nicht zuſchandẽ werden. Leuit. 18. Deutro. 30 (gen hymel) wer nicht glewbt das Chꝛiſtus ge- ſtoꝛben vnd auffer- ſtanden iſt/ vns võ ſunden rechtfertig zumachen/ Der ſpꝛi cht/ wer iſt gen hy- mel geſtygen vnnd ynn die tieffe ge- farn/ das thun aber die ſo mit wercken vñ nicht mit glaw ben wollen recht- fertig werdenn/ ob ſie wol mit dem mund auch alſo ſa- gen/ aber nicht ym hertzen. Emphaſis eſt in verbo/ ym her tzen. Jſa. 28. Es iſt hie keyn vnterſcheyd/ Es iſt allertzumal eyn herre/ reych vber alle/ die yhn anruffen/ Denn wer den namen des herren wirt an ruffen/ ſol ſelig werden/ Wie ſollen ſie aber anruffen/ an den ſie nicht glewben? wie ſollen ſie aber glewben/ von dem ſie nichts gehoꝛet haben? wie ſollen ſie aber hoꝛen/ on pꝛediger? wie ſollen ſie aber pꝛe digen/ wo ſie nicht geſand werden? wie deñ geſchꝛieben ſtehet. Wie lieblich ſind die fuſſe/ dere/ die den fride verkundigen/ die das gutte verkundigen/ Aber ſie ſind nit alle dem Euangelio gehoꝛſam/ Deñ Jſaias ſpꝛicht/ Herre/ wer hat glewbet vnſerem pꝛedigẽ? So kompt der glawbe/ aus der pꝛediget/ das pꝛedigen aber durch das woꝛt got- tis. Jch ſage aber/ haben ſie es nicht gehoꝛet? zwar es iſt yhe ynn alle land auſzgangen yhꝛer ſchal/ vnd ynn alle welt yhre woꝛt. Joel. 2. Jſai. 52. Jſa. 53. pſal. 18. Jch ſage b

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-09T12:26:56Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Axel Herold: Konvertierung der Wikisource-Quelldateien in das DTA-Basisformat. (2017-03-09T12:26:56Z)
Magdalena Schulze, Benjamin Fiechter, Juliane Nau, Susanne Wind, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-10-30T12:00:00Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/253
Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [247]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/253>, abgerufen am 20.11.2024.