eynem newen leben wandeln. Römer 6,5So wyr aber sind sampt yhm gepflantzt worden/ zu gleychem todt/ so werden wyr auch der aufferstehung gleych seyn/ Römer 6,6Die weyl wyr wissen/ das vnser alter mensch mit yhm gecreutzigt ist/ auff das da feyre der sundliche leyb/ das wyr fort mehr der sunde nicht dienen/ Römer 6,7Denn wer gestorben ist/ der ist gerecht- fertiget von den sunden.
Römer 6,8Sind wyr aber mit Christo gestorben/ so glewben wyr/ das wyr auch mit yhm leben werden/ Römer 6,9vnd wissen/ das Christus von den tod- ten erweckt/ hynfurt nicht stirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht hirschen/ Römer 6,10Denn das er gestorben ist/ das ist er der sunden gestorben zu eynen mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. Römer 6,11Also auch yhr/ hal- tet euch dafur/ das yhr der sunde gestorben seyd/ vnd gotte lebet/ durch Jhesum Christ vnsern hern.
Römer 6,12Merck die heyligen haben noch bose lu- ste ym fleysch/ den sie nicht folgen.So last nu die sunde nicht hirschen ynn ewrem sterblichen leybe/ ge- horsam zuleysten seynen lusten. Römer 6,13Auch begebet nicht der sunden ewre gli- der zu waffen der vngerechtickeit/ sondern begebet euch selbs Gote/ als die da aus den todten lebendig sind/ vnd ewre glidder Gotte zu waffen der gerechtickeyt. Römer 6,14Denn die sund wirt nit hirschen kunden vber euch/ syntemal yhr nicht seyt vnter den gesetz/ sondern vnter der gnade.So lange die gna- de regirt/ bleybt das gewissen frey/ vnd zwingt die sund ym fleysch/ Aber onn gnade regirt sie/ vnd das gesetz verdam- met das gew[i]ssen.
Römer 6,15Wie denn? sollen wyr sundigen/ die weyl wyr nicht vnter dem ge- setz/ sondern vnter der gnade sind? das sey ferne von vns/ Römer 6,16Wisset yhr nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn gehorsam/ des kne- chte seyt yhr/ dem yhr gehorsam seyt? es sey der sunde zum todt/ od- der dem gehorsam zur rechtfertickeyt. Römer 6,17Got sey aber gedanckt/ das yhr knechte der sunde gewesen seyt/ aber nu gehorsam worden von hertzen dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben seyt. Römer 6,18Denn nu yhr frey worden seyt von der sunde/ seyt yhr knechte worden der gerechtickeit.
Römer 6,19Jch wil menschlich dauon redenn/ vmb der schwacheyt willen ewris fleyschs/ gleych wie yhr ewre glider begeben habt zu dienste der vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ also begebt auch nu ewer glider zu dienste der gerechtickeyt/ das sie heylig wer- den. Römer 6,20Denn da yhr der sunde knechte waret/ da waret yhr frey von der gerechtickeyt/ Römer 6,21was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches yhr euch ytzt schemet/ Denn das ende solcher ding/ ist der todt. Römer 6,22Nu yhr aber seyt von den sunden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte wor- den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das ewige leben. Römer 6,23Denn der tod ist der sunden solt/ aber die gabe gottis ist das ewige leben ynn Christo Jhesu vnserm hern.
Das Siebend Capitel.
Römer 7,1WJsset yhr nicht/ lieben bruder (denn ich rede mit de- nen/ die das gesetz wissen) das/ das gesetze hirschet vber den menschen so lange er lebet? Römer 7,2Denn eyn weyb/ das vnter dem man ist/ die weyl der man lebt/ ist sie verpunden an das gesetz/ so aber der man stirbt/ so ist sie loß vom ge-
setz
Die Epiſtel
eynem newen leben wandeln. Römer 6,5So wyr aber ſind ſampt yhm gepflantzt woꝛden/ zu gleychem todt/ ſo werden wyr auch der aufferſtehung gleych ſeyn/ Römer 6,6Die weyl wyr wiſſen/ das vnſer alter menſch mit yhm gecreutzigt iſt/ auff das da feyre der ſundliche leyb/ das wyr foꝛt mehr der ſunde nicht dienen/ Römer 6,7Deñ wer geſtoꝛben iſt/ der iſt gerecht- fertiget von den ſunden.
Römer 6,8Sind wyr aber mit Chꝛiſto geſtoꝛben/ ſo glewben wyr/ das wyr auch mit yhm leben werden/ Römer 6,9vnd wiſſen/ das Chꝛiſtus von den tod- ten erweckt/ hynfurt nicht ſtirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht hirſchen/ Römer 6,10Denn das er geſtoꝛben iſt/ das iſt er der ſunden geſtoꝛben zu eynẽ mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. Römer 6,11Alſo auch yhr/ hal- tet euch dafur/ das yhr der ſunde geſtoꝛbẽ ſeyd/ vñ gotte lebet/ durch Jheſum Chꝛiſt vnſern hern.
Römer 6,12Merck die heyligẽ haben noch boſe lu- ſte ym fleyſch/ den ſie nicht folgen.So laſt nu die ſunde nicht hirſchen yñ ewrem ſterblichen leybe/ ge- hoꝛſam zuleyſten ſeynẽ luſten. Römer 6,13Auch begebet nicht der ſundẽ ewre gli- der zu waffen der vngerechtickeit/ ſondern begebet euch ſelbs Gote/ als die da aus den todten lebendig ſind/ vnd ewre glidder Gotte zu waffen der gerechtickeyt. Römer 6,14Deñ die ſund wirt nit hirſchen kundẽ vber euch/ ſyntemal yhꝛ nicht ſeyt vnter dẽ geſetz/ ſondern vnter der gnade.So lange die gna- de regirt/ bleybt das gewiſſen frey/ vnd zwingt die ſũd ym fleyſch/ Aber onn gnade regirt ſie/ vñ das geſetz verdam- met das gew[i]ſſen.
Römer 6,15Wie denn? ſollen wyr ſundigen/ die weyl wyr nicht vnter dem ge- ſetz/ ſondern vnter der gnade ſind? das ſey ferne von vns/ Römer 6,16Wiſſet yhꝛ nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn gehoꝛſam/ des kne- chte ſeyt yhr/ dem yhr gehoꝛſam ſeyt? es ſey der ſunde zum todt/ od- der dem gehoꝛſam zur rechtfertickeyt. Römer 6,17Got ſey aber gedanckt/ das yhr knechte der ſunde geweſen ſeyt/ aber nu gehoꝛſam woꝛden von hertzẽ dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben ſeyt. Römer 6,18Denn nu yhr frey woꝛden ſeyt von der ſunde/ ſeyt yhr knechte woꝛden der gerechtickeit.
Römer 6,19Jch wil menſchlich dauon redenn/ vmb der ſchwacheyt willen ewris fleyſchs/ gleych wie yhr ewre glider begebẽ habt zu dienſte der vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ alſo begebt auch nu ewer glider zu dienſte der gerechtickeyt/ das ſie heylig wer- den. Römer 6,20Denn da yhr der ſunde knechte waret/ da waret yhr frey võ der gerechtickeyt/ Römer 6,21was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches yhr euch ytzt ſchemet/ Denn das ende ſolcher ding/ iſt der todt. Römer 6,22Nu yhr aber ſeyt von den ſunden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte woꝛ- den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das ewige leben. Römer 6,23Denn der tod iſt der ſunden ſolt/ aber die gabe gottis iſt das ewige leben ynn Chꝛiſto Jheſu vnſerm hern.
Das Siebend Capitel.
Römer 7,1WJſſet yhr nicht/ lieben bꝛuder (denn ich rede mit de- nen/ die das geſetz wiſſen) das/ das geſetze hirſchet vber dẽ menſchen ſo lange er lebet? Römer 7,2Deñ eyn weyb/ das vnter dem man iſt/ die weyl der man lebt/ iſt ſie verpunden an das geſetz/ ſo aber der man ſtirbt/ ſo iſt ſie loſz vom ge-
ſetz
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[[242]/0248]
Die Epiſtel
eynem newen leben wandeln. So wyr aber ſind ſampt yhm gepflantzt
woꝛden/ zu gleychem todt/ ſo werden wyr auch der aufferſtehung
gleych ſeyn/ Die weyl wyr wiſſen/ das vnſer alter menſch mit yhm
gecreutzigt iſt/ auff das da feyre der ſundliche leyb/ das wyr foꝛt
mehr der ſunde nicht dienen/ Deñ wer geſtoꝛben iſt/ der iſt gerecht-
fertiget von den ſunden.
Sind wyr aber mit Chꝛiſto geſtoꝛben/ ſo glewben wyr/ das wyr
auch mit yhm leben werden/ vnd wiſſen/ das Chꝛiſtus von den tod-
ten erweckt/ hynfurt nicht ſtirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht
hirſchen/ Denn das er geſtoꝛben iſt/ das iſt er der ſunden geſtoꝛben
zu eynẽ mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. Alſo auch yhr/ hal-
tet euch dafur/ das yhr der ſunde geſtoꝛbẽ ſeyd/ vñ gotte lebet/ durch
Jheſum Chꝛiſt vnſern hern.
So laſt nu die ſunde nicht hirſchen yñ ewrem ſterblichen leybe/ ge
hoꝛſam zuleyſten ſeynẽ luſten. Auch begebet nicht der ſundẽ ewre gli-
der zu waffen der vngerechtickeit/ ſondern begebet euch ſelbs Gote/
als die da aus den todten lebendig ſind/ vnd ewre glidder Gotte zu
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Merck die heyligẽ
haben noch boſe lu
ſte ym fleyſch/ den
ſie nicht folgen.
So lange die gna-
de regirt/ bleybt dz
gewiſſen frey/ vnd
zwingt die ſũd ym
fleyſch/ Aber onn
gnade regirt ſie/ vñ
das geſetz verdam
met das gewiſſen.
Wie denn? ſollen wyr ſundigen/ die weyl wyr nicht vnter dem ge
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nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn gehoꝛſam/ des kne-
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der dem gehoꝛſam zur rechtfertickeyt. Got ſey aber gedanckt/ das yhr
knechte der ſunde geweſen ſeyt/ aber nu gehoꝛſam woꝛden von hertzẽ
dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben ſeyt. Denn nu yhr frey
woꝛden ſeyt von der ſunde/ ſeyt yhr knechte woꝛden der gerechtickeit.
Jch wil menſchlich dauon redenn/ vmb der ſchwacheyt willen
ewris fleyſchs/ gleych wie yhr ewre glider begebẽ habt zu dienſte der
vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ alſo begebt
auch nu ewer glider zu dienſte der gerechtickeyt/ das ſie heylig wer-
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der gerechtickeyt/ was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches
yhr euch ytzt ſchemet/ Denn das ende ſolcher ding/ iſt der todt. Nu
yhr aber ſeyt von den ſunden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte woꝛ-
den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das
ewige leben. Denn der tod iſt der ſunden ſolt/ aber die gabe gottis iſt
das ewige leben ynn Chꝛiſto Jheſu vnſerm hern.
Das Siebend Capitel.
WJſſet yhr nicht/ lieben bꝛuder (denn ich rede mit de-
nen/ die das geſetz wiſſen) das/ das geſetze hirſchet
vber dẽ menſchen ſo lange er lebet? Deñ eyn weyb/
das vnter dem man iſt/ die weyl der man lebt/ iſt ſie
verpunden an das geſetz/ ſo aber der man ſtirbt/ ſo iſt ſie loſz vom ge
ſetz
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