Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.Der armen ist das hymelreich / das soll yr glauben alle gleich / vmb Ablas kein gelt mehr geben / bescheret dir ychts der liebe got / dy arme sollens von dir nemen. Nun höret yr man vnd yunge knaben / got sollen wir ste[-] tes fur augen haben / sein gebot wol an den wenden. vnd sollen sye lernen vnsere kindt / auch tragen yn den henden[.] Du stehest oder gehest vber feldt / wy got durch Mosen hat gemelt / sein liebe saltu betrachten / die er dir ertzeiget durch Jesum christ / der dich vom gesetz loß thut machen. Noch eyns das ich dir sagen wil / Christi Ritter mussen leyden vil / not schand vnd spot yn aller welt / mit yhrem fleisch sich legen yns felt / nach dem vnd es Gott woll gefelt. Vertzage nit werde Ritter gut / Got helt dich sel- ber yn seyner huet / wann er die vberwunden hat / tod sunde hel vnd alle not / ein kron er dir erworben hat[.] Hie lassen vns bleiben zu dyser frist / vnd schreyen allezu Jhesu Christ / der allein vnser tröster ist / von allem vbel hat er vns erlost / hab lob vnnd danck du susser trost. Vnd teyl vns mit dein teglich brot. Ich meyne al- leyne das götlich wort / die eynige speys vnser seel / So schadt vns nicht keyn vngefel / vnd bleibet al- lein got vnser heyl. AMEN. Folget das Register.
Der armen ist das hymelreich / das soll yr glauben alle gleich / vmb Ablas kein gelt mehr geben / bescheret dir ychts der liebe got / dy arme sollens von dir nemen. Nun höret yr man vnd yunge knaben / got sollen wir ste[-] tes fur augen haben / sein gebot wol an den wenden. vnd sollen sye lernen vnsere kindt / auch tragen yn den henden[.] Du stehest oder gehest vber feldt / wy got durch Mosen hat gemelt / sein liebe saltu betrachten / die er dir ertzeiget durch Jesum christ / der dich vom gesetz loß thut machen. Noch eyns das ich dir sagen wil / Christi Ritter mussen leyden vil / not schand vnd spot yn aller welt / mit yhrem fleisch sich legen yns felt / nach dem vnd es Gott woll gefelt. Vertzage nit werde Ritter gut / Got helt dich sel- ber yn seyner huet / wann er die vberwunden hat / tod sunde hel vnd alle not / ein kron er dir erworben hat[.] Hie lassen vns bleiben zu dyser frist / vnd schreyen allezu Jhesu Christ / der allein vnser tröster ist / von allem vbel hat er vns erlost / hab lob vnnd danck du susser trost. Vnd teyl vns mit dein teglich brot. Ich meyne al- leyne das götlich wort / die eynige speys vnser seel / So schadt vns nicht keyn vngefel / vnd bleibet al- lein got vnser heyl. AMEN. Folget das Register.
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Der armen ist das hymelreich / das soll yr glauben alle
gleich / vmb Ablas kein gelt mehr geben / bescheret
dir ychts der liebe got / dy arme sollens von dir nemen.
Nun höret yr man vnd yunge knaben / got sollen wir ste-
tes fur augen haben / sein gebot wol an den wenden. vnd
sollen sye lernen vnsere kindt / auch tragen yn den henden.
Du stehest oder gehest vber feldt / wy got durch
Mosen hat gemelt / sein liebe saltu betrachten / die er
dir ertzeiget durch Jesum christ / der dich vom gesetz
loß thut machen.
Noch eyns das ich dir sagen wil / Christi Ritter
mussen leyden vil / not schand vnd spot yn aller welt /
mit yhrem fleisch sich legen yns felt / nach dem vnd
es Gott woll gefelt.
Vertzage nit werde Ritter gut / Got helt dich sel-
ber yn seyner huet / wann er die vberwunden hat /
tod sunde hel vnd alle not / ein kron er dir erworben
hat.
Hie lassen vns bleiben zu dyser frist / vnd
schreyen allezu Jhesu Christ / der allein vnser tröster
ist / von allem vbel hat er vns erlost / hab lob vnnd
danck du susser trost.
Vnd teyl vns mit dein teglich brot. Ich meyne al-
leyne das götlich wort / die eynige speys vnser seel /
So schadt vns nicht keyn vngefel / vnd bleibet al-
lein got vnser heyl. AMEN.
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Zitationshilfe: | Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/46>, abgerufen am 16.02.2025. |