Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.Den hymel vnd auch die erden / hastu her got gegrundet Dein liecht las vns helle werden. das hertz vns werd enzundet. yn rechter lieb des glaubens dein / biß an das end bestendig seyn die welt las ymer murren. Der xiij. psalm. Dixit insipiens in cor. auff dem thon. Salunm me fac. Es spricht der vnweisen mund wol / den rechten Got wir meynen. Doch ist yhr hertz vnglaubens voll / mit that sie yhn verneinen. Ir wesen ist verderbet / zwar fur Got ist es eyn grewel gar. Es thut yhr keyner keyn gut. Got selb vom hymel sach erab / auff aller menschen kynden. Zu schawen sye er sych begab / ob er yemand wurd fynden / der seyn verstand gerichtet hett / mit ernst nach Gottes worten thett. Vnd fragt nach seynem willen. Da war niemant auff rechter ban / sie waren al aus- schrytten. Eyn yeder gieng nach seynem wahn / vnd hielt verlorne sytten. Es thett yhr keiner doch kein gut / wie wol gar viel betrog der mut. Yhr thun must got gefallen. Wie lang wöllen vnwissend seyn / die solche muhe auffladen. Vnd fressen dauor das volck meyn / vnd neern sich mit seim schaden. Es steht yr trawen nicht auff Got / Den hymel vnd auch die erden / hastu her got gegrundet Dein liecht las vns helle werden. das hertz vns werd enzundet. yn rechter lieb des glaubens dein / biß an das end bestendig seyn die welt las ymer murren. Der xiij. psalm. Dixit insipiens in cor. auff dem thon. Salunm me fac. Es spricht der vnweisen mund wol / den rechten Got wir meynen. Doch ist yhr hertz vnglaubens voll / mit that sie yhn verneinen. Ir wesen ist verderbet / zwar fur Got ist es eyn grewel gar. Es thut yhr keyner keyn gut. Got selb vom hymel sach erab / auff aller menschen kynden. Zu schawen sye er sych begab / ob er yemand wurd fynden / der seyn verstand gerichtet hett / mit ernst nach Gottes worten thett. Vnd fragt nach seynem willen. Da war niemant auff rechter ban / sie waren al aus- schrytten. Eyn yeder gieng nach seynem wahn / vnd hielt verlorne sytten. Es thett yhr keiner doch kein gut / wie wol gar viel betrog der mut. Yhr thun must got gefallen. Wie lang wöllen vnwissend seyn / die solche muhe auffladen. Vnd fressen dauor das volck meyn / vnd neern sich mit seim schaden. Es steht yr trawen nicht auff Got / <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0027"/> <lg n="8"> <l>Den hymel vnd auch die erden / hastu her got gegrundet<lb/> Dein liecht las vns helle werden. das hertz vns werd<lb/> enzundet. yn rechter lieb des glaubens dein / biß an das<lb/> end bestendig seyn<lb/></l> <l rendition="#right">die welt las ymer murren.<lb/></l> </lg> </lg> </div> <div n="1"> <head>Der xiij. psalm. Dixit insipiens in cor.<lb/> auff dem thon. Salunm me fac.<lb/></head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">E</hi>s spricht der vnweisen mund wol / den<lb/> rechten Got wir meynen. Doch ist yhr<lb/> hertz vnglaubens voll / mit that sie yhn<lb/> verneinen. Ir wesen ist verderbet / zwar<lb/> fur Got ist es eyn grewel gar.<lb/></l> <l rendition="#right">Es thut yhr keyner keyn gut.<lb/></l> </lg> <lg n="2"> <l>Got selb vom hymel sach erab / auff aller menschen<lb/> kynden. Zu schawen sye er sych begab / ob er yemand<lb/> wurd fynden / der seyn verstand gerichtet hett / mit<lb/> ernst nach Gottes worten thett.<lb/></l> <l rendition="#right">Vnd fragt nach seynem willen.<lb/></l> </lg> <lg n="3"> <l>Da war niemant auff rechter ban / sie waren al aus-<lb/> schrytten. Eyn yeder gieng nach seynem wahn / vnd<lb/> hielt verlorne sytten. Es thett yhr keiner doch kein<lb/> gut / wie wol gar viel betrog der mut.<lb/></l> <l rendition="#right">Yhr thun must got gefallen.<lb/></l> </lg> <lg n="4"> <l>Wie lang wöllen vnwissend seyn / die solche muhe<lb/> auffladen. Vnd fressen dauor das volck meyn / vnd<lb/> neern sich mit seim schaden. Es steht yr trawen nicht<lb/> auff Got /<lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
Den hymel vnd auch die erden / hastu her got gegrundet
Dein liecht las vns helle werden. das hertz vns werd
enzundet. yn rechter lieb des glaubens dein / biß an das
end bestendig seyn
die welt las ymer murren.
Der xiij. psalm. Dixit insipiens in cor.
auff dem thon. Salunm me fac.
Es spricht der vnweisen mund wol / den
rechten Got wir meynen. Doch ist yhr
hertz vnglaubens voll / mit that sie yhn
verneinen. Ir wesen ist verderbet / zwar
fur Got ist es eyn grewel gar.
Es thut yhr keyner keyn gut.
Got selb vom hymel sach erab / auff aller menschen
kynden. Zu schawen sye er sych begab / ob er yemand
wurd fynden / der seyn verstand gerichtet hett / mit
ernst nach Gottes worten thett.
Vnd fragt nach seynem willen.
Da war niemant auff rechter ban / sie waren al aus-
schrytten. Eyn yeder gieng nach seynem wahn / vnd
hielt verlorne sytten. Es thett yhr keiner doch kein
gut / wie wol gar viel betrog der mut.
Yhr thun must got gefallen.
Wie lang wöllen vnwissend seyn / die solche muhe
auffladen. Vnd fressen dauor das volck meyn / vnd
neern sich mit seim schaden. Es steht yr trawen nicht
auff Got /
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Zitationshilfe: | Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/27>, abgerufen am 16.02.2025. |