Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.Allen Christen sey Gnad vnd frid von Gott vnserm herrn alletzeyt / Amen. VNdter vilen mißbreuchen biß[-] Allen Christen sey Gnad vnd frid von Gott vnserm herrn alletzeyt / Amen. VNdter vilen mißbreuchen biß[-] <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0002"/> <div n="1"> <head>Allen Christen sey Gnad vnd frid von<lb/> Gott vnserm herrn alletzeyt / Amen.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">V</hi>Ndter vilen mißbreuchen biß<supplied>-</supplied><lb/> her durch vill hochgelarte vnd erfar-<lb/> ner der <choice><sic>beyligen</sic><corr>heyligen</corr></choice> geschrifft angetzei-<lb/> get / yst freylich ym grundt der war-<lb/> heyt / dyser nicht der geringesten ey-<lb/> ner / welchen vnser Tempel knecht / vnd des teuffels<lb/> Corales / fur Gottes dynst hoch auffgeputzt haben.<lb/> Als nemlich / das sye allein den gantzen tag ym chor<lb/> gestanden seyn / vnnd nach artt der Priester Baal<lb/> mit vndeutlichem geschrey gebrullet haben / vnnd<lb/> noch yn Stifft kirchen vnd klöstern brullen / wie die<lb/> Walt esel / zu eynem tauben Gott. Nicht alleyn zu<lb/> nachteyl yhr selbert / dyweil sie auch selbert oft nit<lb/> verstehen / was sye syngen oder lesen / sond auch der<lb/> gantzen Christlichen gemeyn. Dieweil nu nach der<lb/> lere des heyligen Pauli. i. Chori. xiiij. nichts yn der<lb/> gemeyn Christliches volckes gehandelt sol werden<lb/> yn syngen oder lesen / es geschehe dan zur besserung /<lb/> durch außlegung / vnd solcher vermeynter Gottes<lb/> dynst byßher vorgenommen durch die Gotlosen Tem-<lb/> pel knechte / nichtes der gemeyn Christi zur besse-<lb/> rung thut. Dann alleyn das man billich yhr spotten<lb/> möchte / wie Helias den priester Baal thet / do er<lb/> zu yhn sprach spötlich. Ey rufft laut / der Baal yst ein<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0002]
Allen Christen sey Gnad vnd frid von
Gott vnserm herrn alletzeyt / Amen.
VNdter vilen mißbreuchen biß-
her durch vill hochgelarte vnd erfar-
ner der heyligen geschrifft angetzei-
get / yst freylich ym grundt der war-
heyt / dyser nicht der geringesten ey-
ner / welchen vnser Tempel knecht / vnd des teuffels
Corales / fur Gottes dynst hoch auffgeputzt haben.
Als nemlich / das sye allein den gantzen tag ym chor
gestanden seyn / vnnd nach artt der Priester Baal
mit vndeutlichem geschrey gebrullet haben / vnnd
noch yn Stifft kirchen vnd klöstern brullen / wie die
Walt esel / zu eynem tauben Gott. Nicht alleyn zu
nachteyl yhr selbert / dyweil sie auch selbert oft nit
verstehen / was sye syngen oder lesen / sond auch der
gantzen Christlichen gemeyn. Dieweil nu nach der
lere des heyligen Pauli. i. Chori. xiiij. nichts yn der
gemeyn Christliches volckes gehandelt sol werden
yn syngen oder lesen / es geschehe dan zur besserung /
durch außlegung / vnd solcher vermeynter Gottes
dynst byßher vorgenommen durch die Gotlosen Tem-
pel knechte / nichtes der gemeyn Christi zur besse-
rung thut. Dann alleyn das man billich yhr spotten
möchte / wie Helias den priester Baal thet / do er
zu yhn sprach spötlich. Ey rufft laut / der Baal yst ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-23T13:38:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-11-23T13:38:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat; Einfügen des originalen Zeilenfalles
(2012-11-23T13:38:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |