Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.In got / gelaub ich das er hat / auß nicht geschaffen hyml vnd erden. Kein not / mag mir zu fugen spott / er sycht das er mein bschutzer werde. Zu aller frist / al[-] mechtig ist / sein gwalt mus man beken- nen / lest sych eyn vater nennen. Trotz wer mir thue / der ist mein rwe. Todt sund vnd hel / keyn vngefel Widder dysen Gott kan bryngen. O herre Got / vor frewd mein hertz muß auffspryngen. Auch ist / mein glaub yn Jesum christ / sein son / vom heyligen geist empfangen. Gerust widder al sunden list / wolt stan / darumb yst er außgangen. Von ed- ler art / der yungfraw tzart / Maria hatt geboren / den son Got ausserkoren / das er auch meyn / vnnd yedem seyn empfencknus vnd / geburt macht gsund. Solt eyn weg zum vater bawen. O herre got wem wolt vor dir ymmer grawen. Auch das / er lydt dadurch genaß / all welt / am creutz yst willig gestorben. Nit baß / mocht werden todes haß / abstelt / wan hie ist gnad erworben. Er ward gelegt / ym grab bedeckt / dadurch al sund be[-] graben / den nutz den solt ich haben. Sucht nit das seyn / sonder das meyn / erkenn sein gunst / das er vmb[-] sonst. Solche gnad hatt wöllen tzeygen. O herre got / nun byn ich gwyß gar dein eygen. Zu hell / niddergestigen schnell / fur mich / das ich darein nit fare. Ir stel / zurbrach mit starker schwel zu sych / nam er der vetter schare. Sich zu den gwalt In got / gelaub ich das er hat / auß nicht geschaffen hyml vnd erden. Kein not / mag mir zu fugen spott / er sycht das er mein bschutzer werde. Zu aller frist / al[-] mechtig ist / sein gwalt mus man beken- nen / lest sych eyn vater nennen. Trotz wer mir thue / der ist mein rwe. Todt sund vnd hel / keyn vngefel Widder dysen Gott kan bryngen. O herre Got / vor frewd mein hertz muß auffspryngen. Auch ist / mein glaub yn Jesum christ / sein son / vom heyligen geist empfangen. Gerust widder al sunden list / wolt stan / darumb yst er außgangen. Von ed- ler art / der yungfraw tzart / Maria hatt geboren / den son Got ausserkoren / das er auch meyn / vnnd yedem seyn empfencknus vnd / geburt macht gsund. Solt eyn weg zum vater bawen. O herre got wem wolt vor dir ymmer grawen. Auch das / er lydt dadurch genaß / all welt / am creutz yst willig gestorben. Nit baß / mocht werden todes haß / abstelt / wan hie ist gnad erworben. Er ward gelegt / ym grab bedeckt / dadurch al sund be[-] graben / den nutz den solt ich haben. Sucht nit das seyn / sonder das meyn / erkenn sein gunst / das er vmb[-] sonst. Solche gnad hatt wöllen tzeygen. O herre got / nun byn ich gwyß gar dein eygen. Zu hell / niddergestigen schnell / fur mich / das ich darein nit fare. Ir stel / zurbrach mit starker schwel zu sych / nam er der vetter schare. Sich zu den gwalt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0013"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">I</hi>n got / gelaub ich das er hat / auß nicht<lb/> geschaffen hyml vnd erden. Kein not /<lb/> mag mir zu fugen spott / er sycht das er<lb/> mein bschutzer werde. Zu aller frist / al<supplied>-</supplied><lb/> mechtig ist / sein gwalt mus man beken-<lb/> nen / lest sych eyn vater nennen. Trotz wer mir thue /<lb/> der ist mein rwe. Todt sund vnd hel / keyn vngefel<lb/> Widder dysen Gott kan bryngen. O herre Got / vor<lb/> frewd mein hertz muß auffspryngen.<lb/></l> </lg> <lg n="2"> <l>Auch ist / mein glaub yn Jesum christ / sein son / vom<lb/> heyligen geist empfangen. Gerust widder al sunden<lb/> list / wolt stan / darumb yst er außgangen. Von ed-<lb/> ler art / der yungfraw tzart / Maria hatt geboren /<lb/> den son Got ausserkoren / das er auch meyn / vnnd<lb/> yedem seyn empfencknus vnd / geburt macht gsund.<lb/> Solt eyn weg zum vater bawen. O herre got wem<lb/> wolt vor dir ymmer grawen.<lb/></l> </lg> <lg n="3"> <l>Auch das / er lydt dadurch genaß / all welt / am<lb/> creutz yst willig gestorben. Nit baß / mocht werden<lb/> todes haß / abstelt / wan hie ist gnad erworben. Er<lb/> ward gelegt / ym grab bedeckt / dadurch al sund be<supplied>-</supplied><lb/> graben / den nutz den solt ich haben. Sucht nit das<lb/> seyn / sonder das meyn / erkenn sein gunst / das er vmb<supplied>-</supplied><lb/> sonst. Solche gnad hatt wöllen tzeygen. O herre got /<lb/> nun byn ich gwyß gar dein eygen.<lb/></l> </lg> <lg n="4"> <l>Zu hell / niddergestigen schnell / fur mich / das ich<lb/> darein nit fare. Ir stel / zurbrach mit starker schwel<lb/> zu sych / nam er der vetter schare. Sich zu den gwalt<lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
In got / gelaub ich das er hat / auß nicht
geschaffen hyml vnd erden. Kein not /
mag mir zu fugen spott / er sycht das er
mein bschutzer werde. Zu aller frist / al-
mechtig ist / sein gwalt mus man beken-
nen / lest sych eyn vater nennen. Trotz wer mir thue /
der ist mein rwe. Todt sund vnd hel / keyn vngefel
Widder dysen Gott kan bryngen. O herre Got / vor
frewd mein hertz muß auffspryngen.
Auch ist / mein glaub yn Jesum christ / sein son / vom
heyligen geist empfangen. Gerust widder al sunden
list / wolt stan / darumb yst er außgangen. Von ed-
ler art / der yungfraw tzart / Maria hatt geboren /
den son Got ausserkoren / das er auch meyn / vnnd
yedem seyn empfencknus vnd / geburt macht gsund.
Solt eyn weg zum vater bawen. O herre got wem
wolt vor dir ymmer grawen.
Auch das / er lydt dadurch genaß / all welt / am
creutz yst willig gestorben. Nit baß / mocht werden
todes haß / abstelt / wan hie ist gnad erworben. Er
ward gelegt / ym grab bedeckt / dadurch al sund be-
graben / den nutz den solt ich haben. Sucht nit das
seyn / sonder das meyn / erkenn sein gunst / das er vmb-
sonst. Solche gnad hatt wöllen tzeygen. O herre got /
nun byn ich gwyß gar dein eygen.
Zu hell / niddergestigen schnell / fur mich / das ich
darein nit fare. Ir stel / zurbrach mit starker schwel
zu sych / nam er der vetter schare. Sich zu den gwalt
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Zitationshilfe: | Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/13>, abgerufen am 16.02.2025. |