Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.daß niemand klagen noch sich entschüldigen kan / es sey zu viel oder zu schwer zu halten / was jhm noth ist zur Seligkeit. Denn drey ding sind noth einem Menschen zu wissen / daß er selig werden müge. Das erste / daß er wisse / was er thun vnd lassen sol. Zum andern / wenn er nu sihet / daß er nicht thun noch lassen kan / aus seinen krefften / daß er wisse / wo ers nehmen / suchen vnd finden sol / damit er dasselbige thun vnnd lassen müge. Zum dritten / daß er wisse / wie er es suchen vnd holen sol. Gleich als einem Krancken ist zum ersten noth / daß er wisse / was seine kranckheit ist / was er mag o- daß niemand klagen noch sich entschüldigen kan / es sey zu viel oder zu schwer zu halten / was jhm noth ist zur Seligkeit. Denn drey ding sind noth einem Menschen zu wissen / daß er selig werden müge. Das erste / daß er wisse / was er thun vnd lassen sol. Zum andern / wenn er nu sihet / daß er nicht thun noch lassen kan / aus seinen krefften / daß er wisse / wo ers nehmen / suchen vnd finden sol / damit er dasselbige thun vnnd lassen müge. Zum dritten / daß er wisse / wie er es suchen vnd holen sol. Gleich als einem Krancken ist zum ersten noth / daß er wisse / was seine kranckheit ist / was er mag o- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0041"/> daß niemand klagen noch sich entschüldigen kan / es sey zu viel oder zu schwer zu halten / was jhm noth ist zur Seligkeit. Denn drey ding sind noth einem Menschen zu wissen / daß er selig werden müge.</p> <p>Das erste / daß er wisse / was er thun vnd lassen sol.</p> <p>Zum andern / wenn er nu sihet / daß er nicht thun noch lassen kan / aus seinen krefften / daß er wisse / wo ers nehmen / suchen vnd finden sol / damit er dasselbige thun vnnd lassen müge.</p> <p>Zum dritten / daß er wisse / wie er es suchen vnd holen sol.</p> <p>Gleich als einem Krancken ist zum ersten noth / daß er wisse / was seine kranckheit ist / was er mag o- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0041]
daß niemand klagen noch sich entschüldigen kan / es sey zu viel oder zu schwer zu halten / was jhm noth ist zur Seligkeit. Denn drey ding sind noth einem Menschen zu wissen / daß er selig werden müge.
Das erste / daß er wisse / was er thun vnd lassen sol.
Zum andern / wenn er nu sihet / daß er nicht thun noch lassen kan / aus seinen krefften / daß er wisse / wo ers nehmen / suchen vnd finden sol / damit er dasselbige thun vnnd lassen müge.
Zum dritten / daß er wisse / wie er es suchen vnd holen sol.
Gleich als einem Krancken ist zum ersten noth / daß er wisse / was seine kranckheit ist / was er mag o-
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