Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

Bild:
<< vorherige Seite

ohn seine sorge vnnd mühe / wol finden.

Zum Sechzehenden / Hie ligt nu die aller grösseste macht an / Daß man die heiligen Sacrament / in welchen eytel Gottes Wort / zusagen / zeichen geschehen / hoch achte / in ehren halte / sich darauff verlasse. Das ist / daß man weder an den Sacramenten / noch an den Dingen / der sie gewisse Zeichen sind / nicht zweyffel / Denn wo daran gezweyffelt wird / so ist es alles verloren / Denn wie wir gleuben / so wird vns geschehen. Als Christus sagt: Was hülffs / daß du dir fürbildest vnnd gleubest / der Todt / die Sünde / die Helle der andern / sey in Christo vberwunden / wenn du nicht auch gleubest / daß dein Tod / deine Sünde / deine Helle dir da vberwunden vnd vertilget sey / vnnd also erlöset seyest? So wer das Sacrament gar vmb sonst / dieweil du nicht gleubest die ding / die dir daselbst angezeigt / gegeben vnnd versprochen werden.

Das ist aber die grawsamste Sünde /

ohn seine sorge vnnd mühe / wol finden.

Zum Sechzehenden / Hie ligt nu die aller grösseste macht an / Daß man die heiligen Sacrament / in welchen eytel Gottes Wort / zusagen / zeichen geschehen / hoch achte / in ehren halte / sich darauff verlasse. Das ist / daß man weder an den Sacramenten / noch an den Dingen / der sie gewisse Zeichen sind / nicht zweyffel / Denn wo daran gezweyffelt wird / so ist es alles verloren / Denn wie wir gleuben / so wird vns geschehen. Als Christus sagt: Was hülffs / daß du dir fürbildest vnnd gleubest / der Todt / die Sünde / die Helle der andern / sey in Christo vberwunden / wenn du nicht auch gleubest / daß dein Tod / deine Sünde / deine Helle dir da vberwunden vnd vertilget sey / vnnd also erlöset seyest? So wer das Sacrament gar vmb sonst / dieweil du nicht gleubest die ding / die dir daselbst angezeigt / gegeben vnnd versprochen werden.

Das ist aber die grawsamste Sünde /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0261"/>
ohn seine sorge vnnd mühe /                      wol finden.</p>
        <p>Zum Sechzehenden / Hie ligt nu die aller grösseste macht an / Daß man die                      heiligen Sacrament / in welchen eytel Gottes Wort / zusagen / zeichen geschehen                      / hoch achte / in ehren halte / sich darauff verlasse. Das ist / daß man weder                      an den Sacramenten / noch an den Dingen / der sie gewisse Zeichen sind / nicht                      zweyffel / Denn wo daran gezweyffelt wird / so ist es alles verloren / Denn wie                      wir gleuben / so wird vns geschehen. Als Christus sagt: Was hülffs / daß du dir                      fürbildest vnnd gleubest / der Todt / die Sünde / die Helle der andern / sey in                      Christo vberwunden / wenn du nicht auch gleubest / daß dein Tod / deine Sünde /                      deine Helle dir da vberwunden vnd vertilget sey / vnnd also erlöset seyest? So                      wer das Sacrament gar vmb sonst / dieweil du nicht gleubest die ding / die dir                      daselbst angezeigt / gegeben vnnd versprochen werden.</p>
        <p>Das ist aber die grawsamste Sünde /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0261] ohn seine sorge vnnd mühe / wol finden. Zum Sechzehenden / Hie ligt nu die aller grösseste macht an / Daß man die heiligen Sacrament / in welchen eytel Gottes Wort / zusagen / zeichen geschehen / hoch achte / in ehren halte / sich darauff verlasse. Das ist / daß man weder an den Sacramenten / noch an den Dingen / der sie gewisse Zeichen sind / nicht zweyffel / Denn wo daran gezweyffelt wird / so ist es alles verloren / Denn wie wir gleuben / so wird vns geschehen. Als Christus sagt: Was hülffs / daß du dir fürbildest vnnd gleubest / der Todt / die Sünde / die Helle der andern / sey in Christo vberwunden / wenn du nicht auch gleubest / daß dein Tod / deine Sünde / deine Helle dir da vberwunden vnd vertilget sey / vnnd also erlöset seyest? So wer das Sacrament gar vmb sonst / dieweil du nicht gleubest die ding / die dir daselbst angezeigt / gegeben vnnd versprochen werden. Das ist aber die grawsamste Sünde /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/261
Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/261>, abgerufen am 22.11.2024.