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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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vnordentlich vntereinander / Also wird der Mensche von denselben zu gleich auff einmal vnordentlich bestürmet / daß er irre werde / vnd nur bald verzweyffele. Wie der HERR die Verstörung Jerusalem beschreibet Luc. 19. daß jhr Feinde sie vmbgeben mit einem Schut / daß sie nicht aus künten kommen / das ist der Tod.

Zum Andern / daß sie sie an allen enden engsten vnnd treiben / daß sie nirgend bleiben künnen / das sind die Sünde.

Zum dritten / daß sie sie nieder schlahen zur Erden / vnd lassen keinen Stein auff dem andern / das ist die Helle vnd verzweyffelung.

Der Hellen Bilde trieben sie zu jhm / da sie sagten / Er vertrawet Gott / las sehen / ob er jhn löse / Er sagt / er sey Gottes Sohn. Als sprechen sie / er gehöret in die Helle / Gott hat jhn nicht versehen / er ist ewig verworffen / es hilfft hie kein vertrawen noch hülffe / ist alles vmb sonst.

Wie wir nu sehen / daß Christus zu

vnordentlich vntereinander / Also wird der Mensche von denselben zu gleich auff einmal vnordentlich bestürmet / daß er irre werde / vnd nur bald verzweyffele. Wie der HERR die Verstörung Jerusalem beschreibet Luc. 19. daß jhr Feinde sie vmbgeben mit einem Schut / daß sie nicht aus künten kommen / das ist der Tod.

Zum Andern / daß sie sie an allen enden engsten vnnd treiben / daß sie nirgend bleiben künnen / das sind die Sünde.

Zum dritten / daß sie sie nieder schlahen zur Erden / vnd lassen keinen Stein auff dem andern / das ist die Helle vnd verzweyffelung.

Der Hellen Bilde trieben sie zu jhm / da sie sagten / Er vertrawet Gott / las sehen / ob er jhn löse / Er sagt / er sey Gottes Sohn. Als sprechen sie / er gehöret in die Helle / Gott hat jhn nicht versehen / er ist ewig verworffen / es hilfft hie kein vertrawen noch hülffe / ist alles vmb sonst.

Wie wir nu sehen / daß Christus zu

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[0256] vnordentlich vntereinander / Also wird der Mensche von denselben zu gleich auff einmal vnordentlich bestürmet / daß er irre werde / vnd nur bald verzweyffele. Wie der HERR die Verstörung Jerusalem beschreibet Luc. 19. daß jhr Feinde sie vmbgeben mit einem Schut / daß sie nicht aus künten kommen / das ist der Tod. Zum Andern / daß sie sie an allen enden engsten vnnd treiben / daß sie nirgend bleiben künnen / das sind die Sünde. Zum dritten / daß sie sie nieder schlahen zur Erden / vnd lassen keinen Stein auff dem andern / das ist die Helle vnd verzweyffelung. Der Hellen Bilde trieben sie zu jhm / da sie sagten / Er vertrawet Gott / las sehen / ob er jhn löse / Er sagt / er sey Gottes Sohn. Als sprechen sie / er gehöret in die Helle / Gott hat jhn nicht versehen / er ist ewig verworffen / es hilfft hie kein vertrawen noch hülffe / ist alles vmb sonst. Wie wir nu sehen / daß Christus zu

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/256>, abgerufen am 25.08.2024.