Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.Die Erste / das erschreckliche Bild des Todes. Die Ander / Das grewliche mannigfeltige Bilde der Sünden. Die Dritte / Das vntregliche vnuermeidliche Bilde der Hellen vnd ewigen Verdamniß. Nu wechst ein jgliches dieser dreyen / vnd wird groß vnd starck / aus seinen zusatzen. Der Todt wird gros vnd erschrecklich / daß die blöde / verzagte Natur / dasselbe Bilde zu tieff in sich bildet / zu sehr für Augen hat. Dazu steuret nu der Teuffel / auff daß der Mensche das greßlich Geberde vnnd Bilde des Todes tieff betrachte / dadurch bekümmert / weich vnd zaghafftig werde. Denn da sol er wol alle die schrecklichen / gehnlinge / böse Töde fürhalten / die ein Mensch je gesehen / gehöret oder gelesen hat. Daneben mit einwickeln den Zorn Gottes / wie er vor zeiten hie vnnd da die Sünder geplaget vnd verderbet hat. Damit die blöde Natur zur furcht des Todes / vnd zur Liebe vnd Sorge des Lebens trei- Die Erste / das erschreckliche Bild des Todes. Die Ander / Das grewliche mannigfeltige Bilde der Sünden. Die Dritte / Das vntregliche vnuermeidliche Bilde der Hellen vnd ewigen Verdamniß. Nu wechst ein jgliches dieser dreyen / vnd wird groß vnd starck / aus seinen zusatzen. Der Todt wird gros vnd erschrecklich / daß die blöde / verzagte Natur / dasselbe Bilde zu tieff in sich bildet / zu sehr für Augen hat. Dazu steuret nu der Teuffel / auff daß der Mensche das greßlich Geberde vnnd Bilde des Todes tieff betrachte / dadurch bekümmert / weich vnd zaghafftig werde. Denn da sol er wol alle die schrecklichen / gehnlinge / böse Töde fürhalten / die ein Mensch je gesehen / gehöret oder gelesen hat. Daneben mit einwickeln den Zorn Gottes / wie er vor zeiten hie vnnd da die Sünder geplaget vnd verderbet hat. Damit die blöde Natur zur furcht des Todes / vnd zur Liebe vnd Sorge des Lebens trei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0240"/> Die Erste / das erschreckliche Bild des Todes. Die Ander / Das grewliche mannigfeltige Bilde der Sünden. Die Dritte / Das vntregliche vnuermeidliche Bilde der Hellen vnd ewigen Verdamniß. Nu wechst ein jgliches dieser dreyen / vnd wird groß vnd starck / aus seinen zusatzen.</p> <p>Der Todt wird gros vnd erschrecklich / daß die blöde / verzagte Natur / dasselbe Bilde zu tieff in sich bildet / zu sehr für Augen hat.</p> <p>Dazu steuret nu der Teuffel / auff daß der Mensche das greßlich Geberde vnnd Bilde des Todes tieff betrachte / dadurch bekümmert / weich vnd zaghafftig werde. Denn da sol er wol alle die schrecklichen / gehnlinge / böse Töde fürhalten / die ein Mensch je gesehen / gehöret oder gelesen hat. Daneben mit einwickeln den Zorn Gottes / wie er vor zeiten hie vnnd da die Sünder geplaget vnd verderbet hat. Damit die blöde Natur zur furcht des Todes / vnd zur Liebe vnd Sorge des Lebens trei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0240]
Die Erste / das erschreckliche Bild des Todes. Die Ander / Das grewliche mannigfeltige Bilde der Sünden. Die Dritte / Das vntregliche vnuermeidliche Bilde der Hellen vnd ewigen Verdamniß. Nu wechst ein jgliches dieser dreyen / vnd wird groß vnd starck / aus seinen zusatzen.
Der Todt wird gros vnd erschrecklich / daß die blöde / verzagte Natur / dasselbe Bilde zu tieff in sich bildet / zu sehr für Augen hat.
Dazu steuret nu der Teuffel / auff daß der Mensche das greßlich Geberde vnnd Bilde des Todes tieff betrachte / dadurch bekümmert / weich vnd zaghafftig werde. Denn da sol er wol alle die schrecklichen / gehnlinge / böse Töde fürhalten / die ein Mensch je gesehen / gehöret oder gelesen hat. Daneben mit einwickeln den Zorn Gottes / wie er vor zeiten hie vnnd da die Sünder geplaget vnd verderbet hat. Damit die blöde Natur zur furcht des Todes / vnd zur Liebe vnd Sorge des Lebens trei-
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