Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.durch vnnd durch in die Welt / daß es auch die wissen / so dawieder sind. Weil aber dieselben nicht schwach / sondern verstockt vnd verhertet sind / vnnd sich dawieder mit dem Kopff setzen / vnnd doch hören / daß wir vnsere Lehre so klar mit der Schrifft beweisen / daß sie nichts dazu antworten / noch dargegen etwas auffbringen können / sondern bleiben bey jhrer Römischen Kirchen / wollen vns mit gewalt dazu dringen / daß wir jhn folgen. Darumb gilt nu nicht mehr weichen noch leiden / weil sie vns wollen trotzen / vnd für ein recht haben / was sie lehren vnd thun. So wollen wir beyde gestalt nehmen / eben darumb / daß sie es vns weren wollen. Darumb ist hie nicht mehr das Ergernis anzusehen bey diesen Leuten. Wenn aber ein ort were / da das Euangelion nicht gehöret were / da were es billich vnnd Christlich / daß man eine zeitlang sich den schwachen eben machte. Wie wir zum ersten / da diß ding noch zu new war / auch durch vnnd durch in die Welt / daß es auch die wissen / so dawieder sind. Weil aber dieselben nicht schwach / sondern verstockt vnd verhertet sind / vnnd sich dawieder mit dem Kopff setzen / vnnd doch hören / daß wir vnsere Lehre so klar mit der Schrifft beweisen / daß sie nichts dazu antworten / noch dargegen etwas auffbringen können / sondern bleiben bey jhrer Römischen Kirchen / wollen vns mit gewalt dazu dringen / daß wir jhn folgen. Darumb gilt nu nicht mehr weichen noch leiden / weil sie vns wollen trotzen / vnd für ein recht haben / was sie lehren vnd thun. So wollen wir beyde gestalt nehmen / eben darumb / daß sie es vns weren wollen. Darumb ist hie nicht mehr das Ergernis anzusehen bey diesen Leuten. Wenn aber ein ort were / da das Euangelion nicht gehöret were / da were es billich vnnd Christlich / daß man eine zeitlang sich den schwachen eben machte. Wie wir zum ersten / da diß ding noch zu new war / auch <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0206"/> durch vnnd durch in die Welt / daß es auch die wissen / so dawieder sind.</p> <p>Weil aber dieselben nicht schwach / sondern verstockt vnd verhertet sind / vnnd sich dawieder mit dem Kopff setzen / vnnd doch hören / daß wir vnsere Lehre so klar mit der Schrifft beweisen / daß sie nichts dazu antworten / noch dargegen etwas auffbringen können / sondern bleiben bey jhrer Römischen Kirchen / wollen vns mit gewalt dazu dringen / daß wir jhn folgen. Darumb gilt nu nicht mehr weichen noch leiden / weil sie vns wollen trotzen / vnd für ein recht haben / was sie lehren vnd thun.</p> <p>So wollen wir beyde gestalt nehmen / eben darumb / daß sie es vns weren wollen. Darumb ist hie nicht mehr das Ergernis anzusehen bey diesen Leuten. Wenn aber ein ort were / da das Euangelion nicht gehöret were / da were es billich vnnd Christlich / daß man eine zeitlang sich den schwachen eben machte. Wie wir zum ersten / da diß ding noch zu new war / auch </p> </div> </body> </text> </TEI> [0206]
durch vnnd durch in die Welt / daß es auch die wissen / so dawieder sind.
Weil aber dieselben nicht schwach / sondern verstockt vnd verhertet sind / vnnd sich dawieder mit dem Kopff setzen / vnnd doch hören / daß wir vnsere Lehre so klar mit der Schrifft beweisen / daß sie nichts dazu antworten / noch dargegen etwas auffbringen können / sondern bleiben bey jhrer Römischen Kirchen / wollen vns mit gewalt dazu dringen / daß wir jhn folgen. Darumb gilt nu nicht mehr weichen noch leiden / weil sie vns wollen trotzen / vnd für ein recht haben / was sie lehren vnd thun.
So wollen wir beyde gestalt nehmen / eben darumb / daß sie es vns weren wollen. Darumb ist hie nicht mehr das Ergernis anzusehen bey diesen Leuten. Wenn aber ein ort were / da das Euangelion nicht gehöret were / da were es billich vnnd Christlich / daß man eine zeitlang sich den schwachen eben machte. Wie wir zum ersten / da diß ding noch zu new war / auch
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