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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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gerne thu / sondern stracks geboten / daß / welcher auff diese zeit nicht Beichtet / der solle nicht auff den Kirchoff begraben werden.

Aber Gott fragt nichts darnach / du thust es oder nicht / wenn es nicht mit lust geschicht. Darumb thustu es nicht gerne / so ists besser / du lassest es anstehen. Denn zu Gott kan niemand kommen / denn der mit lust vnd freiem willen kömpt / darumb kan dich niemand dahin treiben. Thustu es vmb des Gebots willen / auff daß du dem Bapsi gehorsam seyest / so thustu vnrecht.

Noch gehet es jtzt durch die Welt also / daß jederman dahin leufft / allein weil es geboten ist / Darumb dieselbe zeit recht die Marter Wochen heisset / daß darinnen die Gewissen gemartert vnd geplaget werden / daß es ein jammer ist / mit schaden vnnd verderben der Seelen. Dazu auch Christus selbst viel schendlicher gemartert wird / denn da er am Creutz hieng.

gerne thu / sondern stracks geboten / daß / welcher auff diese zeit nicht Beichtet / der solle nicht auff den Kirchoff begraben werden.

Aber Gott fragt nichts darnach / du thust es oder nicht / wenn es nicht mit lust geschicht. Darumb thustu es nicht gerne / so ists besser / du lassest es anstehen. Denn zu Gott kan niemand kommen / denn der mit lust vnd freiem willen kömpt / darumb kan dich niemand dahin treiben. Thustu es vmb des Gebots willen / auff daß du dem Bapsi gehorsam seyest / so thustu vnrecht.

Noch gehet es jtzt durch die Welt also / daß jederman dahin leufft / allein weil es geboten ist / Darumb dieselbe zeit recht die Marter Wochen heisset / daß darinnen die Gewissen gemartert vnd geplaget werden / daß es ein jammer ist / mit schaden vnnd verderben der Seelen. Dazu auch Christus selbst viel schendlicher gemartert wird / denn da er am Creutz hieng.

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[0194] gerne thu / sondern stracks geboten / daß / welcher auff diese zeit nicht Beichtet / der solle nicht auff den Kirchoff begraben werden. Aber Gott fragt nichts darnach / du thust es oder nicht / wenn es nicht mit lust geschicht. Darumb thustu es nicht gerne / so ists besser / du lassest es anstehen. Denn zu Gott kan niemand kommen / denn der mit lust vnd freiem willen kömpt / darumb kan dich niemand dahin treiben. Thustu es vmb des Gebots willen / auff daß du dem Bapsi gehorsam seyest / so thustu vnrecht. Noch gehet es jtzt durch die Welt also / daß jederman dahin leufft / allein weil es geboten ist / Darumb dieselbe zeit recht die Marter Wochen heisset / daß darinnen die Gewissen gemartert vnd geplaget werden / daß es ein jammer ist / mit schaden vnnd verderben der Seelen. Dazu auch Christus selbst viel schendlicher gemartert wird / denn da er am Creutz hieng.

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/194>, abgerufen am 24.11.2024.