Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.verfluchet aber diese Frucht? Alle die sein Wort / das Euangelion vnd den Glauben verfolgen vnd verfluchen / als jetzt thun die Jüden vnd die Papisten. Daraus denn folget / daß jtzt niemand diese Mutter vnnd jhre Frucht so fast verfluchet / als die mit vielen Rosenkrentzen sie segenen / vnnd das Aue Maria immer im Maul haben. Denn sie sinds am meisten / die Christus Wort vnd Glauben am höchsten verfluchen. Darumb schawe darauff / es wird diese Mutter vnd jhre Frucht zweyerley weise gesegenet / Leiblich vnnd Geistlich. Leiblich mit dem Munde vnd mit den Worten des Aue Maria / das sind jhre ergeste Lesterer vnd Verflucher. Geistlich / mit dem Hertzen / daß ich jhr Kind Christum in allen seinen Worten / Wercken vnd Leiden / lobe vnd segene. Daß thut niemand / denn der recht Christlich gleubet. Denn ohn solchen Glauben / ist kein Hertz gut / sondern es steckt natür- verfluchet aber diese Frucht? Alle die sein Wort / das Euangelion vnd den Glauben verfolgen vnd verfluchen / als jetzt thun die Jüden vnd die Papisten. Daraus denn folget / daß jtzt niemand diese Mutter vnnd jhre Frucht so fast verfluchet / als die mit vielen Rosenkrentzen sie segenen / vnnd das Aue Maria immer im Maul haben. Denn sie sinds am meisten / die Christus Wort vnd Glauben am höchsten verfluchen. Darumb schawe darauff / es wird diese Mutter vnd jhre Frucht zweyerley weise gesegenet / Leiblich vnnd Geistlich. Leiblich mit dem Munde vnd mit den Worten des Aue Maria / das sind jhre ergeste Lesterer vnd Verflucher. Geistlich / mit dem Hertzen / daß ich jhr Kind Christum in allen seinen Worten / Wercken vnd Leiden / lobe vnd segene. Daß thut niemand / denn der recht Christlich gleubet. Denn ohn solchen Glauben / ist kein Hertz gut / sondern es steckt natür- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0117"/> verfluchet aber diese Frucht? Alle die sein Wort / das Euangelion vnd den Glauben verfolgen vnd verfluchen / als jetzt thun die Jüden vnd die Papisten.</p> <p>Daraus denn folget / daß jtzt niemand diese Mutter vnnd jhre Frucht so fast verfluchet / als die mit vielen Rosenkrentzen sie segenen / vnnd das Aue Maria immer im Maul haben. Denn sie sinds am meisten / die Christus Wort vnd Glauben am höchsten verfluchen.</p> <p>Darumb schawe darauff / es wird diese Mutter vnd jhre Frucht zweyerley weise gesegenet / Leiblich vnnd Geistlich. Leiblich mit dem Munde vnd mit den Worten des Aue Maria / das sind jhre ergeste Lesterer vnd Verflucher.</p> <p>Geistlich / mit dem Hertzen / daß ich jhr Kind Christum in allen seinen Worten / Wercken vnd Leiden / lobe vnd segene. Daß thut niemand / denn der recht Christlich gleubet. Denn ohn solchen Glauben / ist kein Hertz gut / sondern es steckt natür- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0117]
verfluchet aber diese Frucht? Alle die sein Wort / das Euangelion vnd den Glauben verfolgen vnd verfluchen / als jetzt thun die Jüden vnd die Papisten.
Daraus denn folget / daß jtzt niemand diese Mutter vnnd jhre Frucht so fast verfluchet / als die mit vielen Rosenkrentzen sie segenen / vnnd das Aue Maria immer im Maul haben. Denn sie sinds am meisten / die Christus Wort vnd Glauben am höchsten verfluchen.
Darumb schawe darauff / es wird diese Mutter vnd jhre Frucht zweyerley weise gesegenet / Leiblich vnnd Geistlich. Leiblich mit dem Munde vnd mit den Worten des Aue Maria / das sind jhre ergeste Lesterer vnd Verflucher.
Geistlich / mit dem Hertzen / daß ich jhr Kind Christum in allen seinen Worten / Wercken vnd Leiden / lobe vnd segene. Daß thut niemand / denn der recht Christlich gleubet. Denn ohn solchen Glauben / ist kein Hertz gut / sondern es steckt natür-
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