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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die andere Betrachtung.


Die 2. Betrachtung.
Von GOttes Weise und Gewohnheit.

ES seyn viele Götter in der Welt. Alles/
darauff du dein Vertrauen setzest/ machest
du dir zum Gott. Meine ich/ ich habe
mich und die Meinigen wohl versorget/ wenn
ich nur Geld habe/ so mache ich Geld zu einem
Gott. Sorge ich nur um den Bauch/ so mache
ich den Bauch zu einem Gott. Verlasse ich mich
auff Fürsten/ so mache ich Fürsten zu meinem
Gott. Das sind aber alle Götter/ die nicht helf-
fen können. Wer ihnen dienet/ kan sich über ih-
nen nicht rühmen und sagen: Wohl dem/ des-
sen Hoffnung auff den HErrn seinen GOtt
stehet.
Wir haben einen GOtt/ und einen
HErrn JEsum CHristum/ das ist der rechte
Gott Jacob. Von dem allein ist es wahr: Wohl
dem/ deß Hoffnung auff den HErrn seinen
GOtt stehet.
Diesen GOtt müssen wir ken-
nen/ daß wir auff Ihn unsere Hoffnung fäst
setzen können. Darum werden in diesem Psalm
etzliche Eigenschafften unsers GOttes erzehlet/
auff daß das Gemüth in Betrachtung derselben
ermuntert werde/ fäste auff den HErrn seinen
GOtt zu bauen.

Das erste Lob unsers GOttes ist das Lob der

All-
G g g iij
Die andere Betrachtung.


Die 2. Betrachtung.
Von GOttes Weiſe und Gewohnheit.

ES ſeyn viele Götter in der Welt. Alles/
darauff du dein Vertrauen ſetzeſt/ macheſt
du dir zum Gott. Meine ich/ ich habe
mich und die Meinigen wohl verſorget/ wenn
ich nur Geld habe/ ſo mache ich Geld zu einem
Gott. Sorge ich nur um den Bauch/ ſo mache
ich den Bauch zu einem Gott. Verlaſſe ich mich
auff Fürſten/ ſo mache ich Fürſten zu meinem
Gott. Das ſind aber alle Götter/ die nicht helf-
fen können. Wer ihnen dienet/ kan ſich über ih-
nen nicht rühmen und ſagen: Wohl dem/ deſ-
ſen Hoffnung auff den HErrn ſeinen GOtt
ſtehet.
Wir haben einen GOtt/ und einen
HErrn JEſum CHriſtum/ das iſt der rechte
Gott Jacob. Von dem allein iſt es wahr: Wohl
dem/ deß Hoffnung auff den HErrn ſeinen
GOtt ſtehet.
Dieſen GOtt müſſen wir ken-
nen/ daß wir auff Ihn unſere Hoffnung fäſt
ſetzen können. Darum werden in dieſem Pſalm
etzliche Eigenſchafften unſers GOttes erzehlet/
auff daß das Gemüth in Betrachtung derſelben
ermuntert werde/ fäſte auff den HErrn ſeinen
GOtt zu bauen.

Das erſte Lob unſers GOttes iſt das Lob der

All-
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[837/0860] Die andere Betrachtung. Die 2. Betrachtung. Von GOttes Weiſe und Gewohnheit. ES ſeyn viele Götter in der Welt. Alles/ darauff du dein Vertrauen ſetzeſt/ macheſt du dir zum Gott. Meine ich/ ich habe mich und die Meinigen wohl verſorget/ wenn ich nur Geld habe/ ſo mache ich Geld zu einem Gott. Sorge ich nur um den Bauch/ ſo mache ich den Bauch zu einem Gott. Verlaſſe ich mich auff Fürſten/ ſo mache ich Fürſten zu meinem Gott. Das ſind aber alle Götter/ die nicht helf- fen können. Wer ihnen dienet/ kan ſich über ih- nen nicht rühmen und ſagen: Wohl dem/ deſ- ſen Hoffnung auff den HErrn ſeinen GOtt ſtehet. Wir haben einen GOtt/ und einen HErrn JEſum CHriſtum/ das iſt der rechte Gott Jacob. Von dem allein iſt es wahr: Wohl dem/ deß Hoffnung auff den HErrn ſeinen GOtt ſtehet. Dieſen GOtt müſſen wir ken- nen/ daß wir auff Ihn unſere Hoffnung fäſt ſetzen können. Darum werden in dieſem Pſalm etzliche Eigenſchafften unſers GOttes erzehlet/ auff daß das Gemüth in Betrachtung derſelben ermuntert werde/ fäſte auff den HErrn ſeinen GOtt zu bauen. Das erſte Lob unſers GOttes iſt das Lob der All- G g g iij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 837. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/860>, abgerufen am 23.11.2024.