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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die erste Betrachtung.


O grosser GOtt/ für Treu und Güt
Soll mein Gemüth
Dir Ehr erweisen.
Ja Treu und Güt erzeigstu mir/
Und machest dir
Groß deinen Namen/
Beweistu nicht am rechten Ort/
Im Werck dein Wort
Dem heilgen Samen?

3. In meiner Noth ruff ich dich an/
So bald ich kan
Mein Stimm erheben/
So bistu mit der Hülff bereit
Und hörst bey Zeit
Den Wunsch gar eben.
Gibst meiner Seelen grosse Krafft/
Daß sie den Safft
Deß Lebens schmecket.
Das ist ein Zeichen/ daß sich bald
Durch dein Gewalt
Die Hülff entdecket.
4. Diß treibet mich/ für deinem Thron/
Du Freuden-Kron/
Mein Hertz zu beugen.
Es triefft auß tieffen Seelen-Schrein/
Ein Säfftelein/
Das wil auffsteigen.
Das machet deine Güt und Treu/
Die ohne Scheu
Mein Heil ich nenne.
Auch
D d d

Die erſte Betrachtung.


O groſſer GOtt/ für Treu und Güt
Soll mein Gemüth
Dir Ehr erweiſen.
Ja Treu und Güt erzeigſtu mir/
Und macheſt dir
Groß deinen Namen/
Beweiſtu nicht am rechten Ort/
Im Werck dein Wort
Dem heilgen Samen?

3. In meiner Noth ruff ich dich an/
So bald ich kan
Mein Stimm erheben/
So biſtu mit der Hülff bereit
Und hörſt bey Zeit
Den Wunſch gar eben.
Gibſt meiner Seelen groſſe Krafft/
Daß ſie den Safft
Deß Lebens ſchmecket.
Das iſt ein Zeichen/ daß ſich bald
Durch dein Gewalt
Die Hülff entdecket.
4. Diß treibet mich/ für deinem Thron/
Du Freuden-Kron/
Mein Hertz zu beugen.
Es triefft auß tieffen Seelen-Schrein/
Ein Säfftelein/
Das wil auffſteigen.
Das machet deine Güt und Treu/
Die ohne Scheu
Mein Heil ich nenne.
Auch
D d d
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[785/0808] Die erſte Betrachtung. O groſſer GOtt/ für Treu und Güt Soll mein Gemüth Dir Ehr erweiſen. Ja Treu und Güt erzeigſtu mir/ Und macheſt dir Groß deinen Namen/ Beweiſtu nicht am rechten Ort/ Im Werck dein Wort Dem heilgen Samen? 3. In meiner Noth ruff ich dich an/ So bald ich kan Mein Stimm erheben/ So biſtu mit der Hülff bereit Und hörſt bey Zeit Den Wunſch gar eben. Gibſt meiner Seelen groſſe Krafft/ Daß ſie den Safft Deß Lebens ſchmecket. Das iſt ein Zeichen/ daß ſich bald Durch dein Gewalt Die Hülff entdecket. 4. Diß treibet mich/ für deinem Thron/ Du Freuden-Kron/ Mein Hertz zu beugen. Es triefft auß tieffen Seelen-Schrein/ Ein Säfftelein/ Das wil auffſteigen. Das machet deine Güt und Treu/ Die ohne Scheu Mein Heil ich nenne. Auch D d d

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/808>, abgerufen am 22.11.2024.