Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die erste Betrachtung. freuen/ als über GOttes Gnad und Güte/ undfreue dich darüber/ daß du einen gnädigen GOtt habest/ und also singe Lob deinem GOtt für den Göttern. Ich habe auch gesaget/ daß Könige/ Fürsten und C c c jv
Die erſte Betrachtung. freuen/ als über GOttes Gnad und Güte/ undfreue dich darüber/ daß du einen gnädigen GOtt habeſt/ und alſo ſinge Lob deinem GOtt für den Göttern. Ich habe auch geſaget/ daß Könige/ Fürſten und C c c jv
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Die erſte Betrachtung.
freuen/ als über GOttes Gnad und Güte/ und
freue dich darüber/ daß du einen gnädigen GOtt
habeſt/ und alſo ſinge Lob deinem GOtt für den
Göttern.
Ich habe auch geſaget/ daß Könige/ Fürſten
und Richter auff Erden/ auch Götter ſeyn/ für
denſelben müſſen wir auch lobſingen. Wie ſoll
das zugehen? Der HErr JEſus unterweiſet
ſeine Jünger dergeſtalt/ dz ſie ſich für keinem der-
ſelben fürchten/ wenn ſie für dieſelbe geſtellet
werden/ ſondern ihren JEſum freudig beken-
nen. Wer JEſum unerſchrocken bekennet für
den Gewaltigen auff Erden/ und ſich für ihrer
Macht nicht fürchtet/ ſondern ſeine Hoffnung
feſt auff GOtt ſtellet/ der hat damit einen Lob-
Geſang geſungen für den Göttern. Wenn ich
GOtt für meinen GOtt halte/ ſoll ich auch ſol-
ches für den Menſchen ſehen laſſen/ allermeiſt/
wenn ſie an mich wollen. Da ſoll ich mich der-
geſtalt halten/ daß ſie ſehen und mercken/ ich po-
che auff GOtt. Lieben Herren/ ſeyd ihr Götter
auff Erden/ ſo iſt mein JEſus ein Gott im Him-
mel/ das heiſſet Gott lobſingen öffentlich für den
Göttern auff Erden. Alſo ſungen Gott Lob die
Apoſtel/ wenn ſie für Richter und Rath zu Jeru-
ſalem geſtellet wurden/ denn ſie waren freudig/
und bekennten in der That/ daß JEſus ihr Trutz
und
C c c jv
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