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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 118. Psalm
gesehen/ und dem sie gesungen: Anna Jehova
Hoschianna.
O HErr hilff/ O HErr laß
wohl gelingen. Ach das wolte GOtt er-
füllen/ der HErr gesegne dein Vorhaben/
du Sohn Davids/ O HErr hilff dem Soh-
ne Davids/ O HErr hilff/ der du bist ein
HErr in der Höhe!
Diß ist nun zwar eine
Glückwündschung/ sie begreifft aber doch in sich
auch eine Weissagung/ daß das Reich CHristi
niemand dämpffen werde.

Und eben das bedeut auch das ander Stück
in der Glückwündschung: Wir segnen euch/ die
ihr vom Hause deß HErrn seyd.
Hiemit se-
hen die Gläubigen nicht allein auff ihren König
Christum/ sondern auch auff seine Hausgenossen
und Anfang. Vorerst gehören zum Hause deß
Herrn die Apostel/ und andere treue Kirchen-
Diener/ die Christo müssen arbeiten helffen.
Wie viel ist an dieser Arbeit gelegen? Darum
wündschen ihnen alle Gläubigen Glück: Wir
segnen euch/ die ihr vom Hause deß HErrn
seyd.
Wir wünschen Gedeyen und Segen von
Gott zu euer Arbeit/ ihr seyd ein Knechte GOt-
tes deß Allerhöchsten; Weil aber auch zum an-
dern ein jeglicher Christ zum Hause deß Herrn
gehöret/ so gehet dieser Segen einen jeglichen
Christen an/ einen jeglichen/ der auff den ver-

worffe-

über den 118. Pſalm
geſehen/ und dem ſie geſungen: Anna Jehova
Hoſchianna.
O HErr hilff/ O HErr laß
wohl gelingen. Ach das wolte GOtt er-
füllen/ der HErr geſegne dein Vorhaben/
du Sohn Davids/ O HErr hilff dem Soh-
ne Davids/ O HErr hilff/ der du biſt ein
HErr in der Höhe!
Diß iſt nun zwar eine
Glückwündſchung/ ſie begreifft aber doch in ſich
auch eine Weiſſagung/ daß das Reich CHriſti
niemand dämpffen werde.

Und eben das bedeut auch das ander Stück
in der Glückwündſchung: Wir ſegnen euch/ die
ihr vom Hauſe deß HErrn ſeyd.
Hiemit ſe-
hen die Gläubigen nicht allein auff ihren König
Chriſtum/ ſondern auch auff ſeine Hausgenoſſen
und Anfang. Vorerſt gehören zum Hauſe deß
Herrn die Apoſtel/ und andere treue Kirchen-
Diener/ die Chriſto müſſen arbeiten helffen.
Wie viel iſt an dieſer Arbeit gelegen? Darum
wündſchen ihnen alle Gläubigen Glück: Wir
ſegnen euch/ die ihr vom Hauſe deß HErrn
ſeyd.
Wir wünſchen Gedeyen und Segen von
Gott zu euer Arbeit/ ihr ſeyd ein Knechte GOt-
tes deß Allerhöchſten; Weil aber auch zum an-
dern ein jeglicher Chriſt zum Hauſe deß Herrn
gehöret/ ſo gehet dieſer Segen einen jeglichen
Chriſten an/ einen jeglichen/ der auff den ver-

worffe-
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[754/0777] über den 118. Pſalm geſehen/ und dem ſie geſungen: Anna Jehova Hoſchianna. O HErr hilff/ O HErr laß wohl gelingen. Ach das wolte GOtt er- füllen/ der HErr geſegne dein Vorhaben/ du Sohn Davids/ O HErr hilff dem Soh- ne Davids/ O HErr hilff/ der du biſt ein HErr in der Höhe! Diß iſt nun zwar eine Glückwündſchung/ ſie begreifft aber doch in ſich auch eine Weiſſagung/ daß das Reich CHriſti niemand dämpffen werde. Und eben das bedeut auch das ander Stück in der Glückwündſchung: Wir ſegnen euch/ die ihr vom Hauſe deß HErrn ſeyd. Hiemit ſe- hen die Gläubigen nicht allein auff ihren König Chriſtum/ ſondern auch auff ſeine Hausgenoſſen und Anfang. Vorerſt gehören zum Hauſe deß Herrn die Apoſtel/ und andere treue Kirchen- Diener/ die Chriſto müſſen arbeiten helffen. Wie viel iſt an dieſer Arbeit gelegen? Darum wündſchen ihnen alle Gläubigen Glück: Wir ſegnen euch/ die ihr vom Hauſe deß HErrn ſeyd. Wir wünſchen Gedeyen und Segen von Gott zu euer Arbeit/ ihr ſeyd ein Knechte GOt- tes deß Allerhöchſten; Weil aber auch zum an- dern ein jeglicher Chriſt zum Hauſe deß Herrn gehöret/ ſo gehet dieſer Segen einen jeglichen Chriſten an/ einen jeglichen/ der auff den ver- worffe-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 754. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/777>, abgerufen am 22.11.2024.