Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die vierdte Betrachtung. Daß er uns nicht verschling|/ und weiset uns denWeg/ Daß wir nicht irre gehn/ und bleiben auf dem Steg. 3. Wann wir dahin gelangt/ so müssen wir erkennen/ Wie viel GOtt bey uns thut/ und ihn auch gütig nennen/ Demüthig macht er uns/ doch hilfft er auch dabey/ Die Weis hält Er mit uns/ von Sünden macht Er frey. 4. Ist Christus nicht der Stein/ den da verworffen haben Die Bau -Leut'/ und ihr Rott/ sie wolten ihn vergra- ben/ Den GOtt zum Grund gemacht/ und auch zum Eckenstein? Darauff beruhet nun die Seeligkeit allein. 5. Diß ist ein Wunder zwar vor aller Menschen Au- gen/ Den geistlichen Verstand wir darauß sollen saugen: Diß lernen wir im Haus/ wo ist Gerechtigkeit/ Darnach verlanget uns/ da ist Ergetzligkeit. Die 5. und letzte Betrach- tung. Wie die Heiligen über ihrem Hey- Der A a a v
Die vierdte Betrachtung. Daß er uns nicht verſchling|/ und weiſet uns denWeg/ Daß wir nicht irre gehn/ uñ bleiben auf dem Steg. 3. Wann wir dahin gelangt/ ſo müſſen wir erkennen/ Wie viel GOtt bey uns thut/ und ihn auch gütig nennen/ Demüthig macht er uns/ doch hilfft er auch dabey/ Die Weis hält Er mit uns/ von Sünden macht Er frey. 4. Iſt Chriſtus nicht der Stein/ den da verworffen haben Die Bau -Leut’/ und ihr Rott/ ſie wolten ihn vergra- ben/ Den GOtt zum Grund gemacht/ und auch zum Eckenſtein? Darauff beruhet nun die Seeligkeit allein. 5. Diß iſt ein Wunder zwar vor aller Menſchen Au- gen/ Den geiſtlichen Verſtand wir darauß ſollen ſaugen: Diß lernen wir im Haus/ wo iſt Gerechtigkeit/ Darnach verlanget uns/ da iſt Ergetzligkeit. Die 5. und letzte Betrach- tung. Wie die Heiligen über ihrem Hey- Der A a a v
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Die vierdte Betrachtung.
Daß er uns nicht verſchling|/ und weiſet uns den
Weg/
Daß wir nicht irre gehn/ uñ bleiben auf dem Steg.
3. Wann wir dahin gelangt/ ſo müſſen wir erkennen/
Wie viel GOtt bey uns thut/ und ihn auch gütig
nennen/
Demüthig macht er uns/ doch hilfft er auch dabey/
Die Weis hält Er mit uns/ von Sünden macht
Er frey.
4. Iſt Chriſtus nicht der Stein/ den da verworffen
haben
Die Bau -Leut’/ und ihr Rott/ ſie wolten ihn vergra-
ben/
Den GOtt zum Grund gemacht/ und auch zum
Eckenſtein?
Darauff beruhet nun die Seeligkeit allein.
5. Diß iſt ein Wunder zwar vor aller Menſchen Au-
gen/
Den geiſtlichen Verſtand wir darauß ſollen ſaugen:
Diß lernen wir im Haus/ wo iſt Gerechtigkeit/
Darnach verlanget uns/ da iſt Ergetzligkeit.
Die 5. und letzte Betrach-
tung.
Wie die Heiligen über ihrem Hey-
land frolocken.
Der
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