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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die dritte Betrachtung.


nichts daran/ was Menschen für haben/ sondern
alles daran/ was GOtt für hat. Ein Wort/ das
GOtt spricht/ gilt mehr/ als was alle Teuffel
sprechen. Der Menschen-Kinder Gedancken
seynd nicht allein auff ihre Wohlfarth gerichtet/
sondern auch auff Schaden und Nachtheil der
Frommen und Unschuldigen/ sie sprechen: Laßt
uns den Armen Gerechten überwältigen/ last
uns auff den Gerechten lauren/ denn er macht
uns viel Unlust/ und setzet sich wider unser Thun/
und schilt uns. Sap. 2. 10. 11. Wir wollen auffs
Blut lauren/ und dem Unschuldigen ohn Ursache
nachstellen. Wir wollen sein Leben verschlin-
gen. Wir wollen groß Gut finden/ und unsere
Häuser mit Raub füllen. Prov. 1, 11. Wie wird
das ablauffen? Der Herr macht zu nichte der
Heyden Rath/ und wendet die Gedancken der
Völcker. Gott weiß und verstehet den Anschlag
unser Feinde gar wohl. Wenn sies auffs klüg-
ste greiffen an/ so geht doch GOTT ein andre
Bahn/ es steht in seinen Händen. Wenn die
Könige und Gewaltigen auff Erden miteinan-
der rathschlagen wider einem Gesalbten des
Herrn/ so lacht der im Himmel wohnet/ und der
Herr spottet ihr/ Psal. 2/ 4. Wenn sie den Rath-
schlag wohl gefasset haben/ läst GOtt seinen
Knecht Esaiam mit seinem Segen darüber

kom-

Die dritte Betrachtung.


nichts daran/ was Menſchen für haben/ ſondern
alles daran/ was GOtt für hat. Ein Wort/ das
GOtt ſpricht/ gilt mehr/ als was alle Teuffel
ſprechen. Der Menſchen-Kinder Gedancken
ſeynd nicht allein auff ihre Wohlfarth gerichtet/
ſondern auch auff Schaden und Nachtheil der
Frommen und Unſchuldigen/ ſie ſprechen: Laßt
uns den Armen Gerechten überwältigen/ laſt
uns auff den Gerechten lauren/ denn er macht
uns viel Unluſt/ und ſetzet ſich wider unſer Thun/
und ſchilt uns. Sap. 2. 10. 11. Wir wollen auffs
Blut lauren/ und dem Unſchuldigen ohn Urſache
nachſtellen. Wir wollen ſein Leben verſchlin-
gen. Wir wollen groß Gut finden/ und unſere
Häuſer mit Raub füllen. Prov. 1, 11. Wie wird
das ablauffen? Der Herr macht zu nichte der
Heyden Rath/ und wendet die Gedancken der
Völcker. Gott weiß und verſtehet den Anſchlag
unſer Feinde gar wohl. Wenn ſies auffs klüg-
ſte greiffen an/ ſo geht doch GOTT ein andre
Bahn/ es ſteht in ſeinen Händen. Wenn die
Könige und Gewaltigen auff Erden miteinan-
der rathſchlagen wider einem Geſalbten des
Herrn/ ſo lacht der im Himmel wohnet/ und der
Herr ſpottet ihr/ Pſal. 2/ 4. Wenn ſie den Rath-
ſchlag wohl gefaſſet haben/ läſt GOtt ſeinen
Knecht Eſaiam mit ſeinem Segen darüber

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[47/0070] Die dritte Betrachtung. nichts daran/ was Menſchen für haben/ ſondern alles daran/ was GOtt für hat. Ein Wort/ das GOtt ſpricht/ gilt mehr/ als was alle Teuffel ſprechen. Der Menſchen-Kinder Gedancken ſeynd nicht allein auff ihre Wohlfarth gerichtet/ ſondern auch auff Schaden und Nachtheil der Frommen und Unſchuldigen/ ſie ſprechen: Laßt uns den Armen Gerechten überwältigen/ laſt uns auff den Gerechten lauren/ denn er macht uns viel Unluſt/ und ſetzet ſich wider unſer Thun/ und ſchilt uns. Sap. 2. 10. 11. Wir wollen auffs Blut lauren/ und dem Unſchuldigen ohn Urſache nachſtellen. Wir wollen ſein Leben verſchlin- gen. Wir wollen groß Gut finden/ und unſere Häuſer mit Raub füllen. Prov. 1, 11. Wie wird das ablauffen? Der Herr macht zu nichte der Heyden Rath/ und wendet die Gedancken der Völcker. Gott weiß und verſtehet den Anſchlag unſer Feinde gar wohl. Wenn ſies auffs klüg- ſte greiffen an/ ſo geht doch GOTT ein andre Bahn/ es ſteht in ſeinen Händen. Wenn die Könige und Gewaltigen auff Erden miteinan- der rathſchlagen wider einem Geſalbten des Herrn/ ſo lacht der im Himmel wohnet/ und der Herr ſpottet ihr/ Pſal. 2/ 4. Wenn ſie den Rath- ſchlag wohl gefaſſet haben/ läſt GOtt ſeinen Knecht Eſaiam mit ſeinem Segen darüber kom-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/70>, abgerufen am 25.11.2024.