Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 116. Psalm 2. Ward ein Stück von dem geschlachteten 3. Wann dem HErrn ein Theil verbrant ren
über den 116. Pſalm 2. Ward ein Stück von dem geſchlachteten 3. Wann dem HErrn ein Theil verbrant ren
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über den 116. Pſalm
2. Ward ein Stück von dem geſchlachteten
Viehe/ inſonderheit die Nieren ſampt dem Fett/
dem HErrn verbrant/ damit iſt angedeutet/
erſtlich/ daß die fleiſchliche Begierde durch das
Feuer deß heiligen Geiſtes muſte verzehret
werden. Wenn wir unſere Danckbarkeit Gott
erklären wollen/ und daß wir hernach Gott nicht
das ärgſte/ ſondern das beſte geben; Das Fett
wil Gott haben. Es muß unſer Opffer mit in-
niger Liebe wohl geſpicket ſeyn/ das macht denn
ein Feuer zum ſüſſen Geruch dem HErrn.
3. Wann dem HErrn ein Theil verbrant
war/ nahm ein Theil der Prieſter zu ſich/ und
das übrige derſelbige/ der das Opffer zur Hütten
gebracht hat. Der ſtellet davon ein Wohlleben
an/ und war ſampt andern frölich für dem
HErrn/ doch daß kein Unreiner davon eſſen
möchte. Dadurch ward erſtlich für gebildet/ daß
unſer Danck-Opffer und Werck GOTT zu
Ehren/ dem Nechſten zum beſten/ und uns
felbſten zur Ergetzlichkeit dienen ſoll. Es hat
zwar den Namen/ daß wir Gott dienen/ aber
GOtt kan dadurch weder beſſer noch ſeliger
werden. Der Nutz iſt unſer. Die Gerechten
genieſſen ihres Gottes-Dienſtes zum meiſten/
denn ihre Wercke folgen ihnen nach. 2. Ward
abermahl angedeutet/ daß ein reines Hertze hie
gefordert werde. Wann du Gott etwas zu Eh-
ren
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