Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die fünffte Betrachtung. bin ich sein Knecht/ bereit/ ihn auch mit dem To-de zu preisen. Vorauß/ weil ich weiß/ wie werth und köstlich der Tod der Heiligen für GOtt ist. So fasse hie zu deiner Lehre/ was du von den Wölffe/ S s ij
Die fünffte Betrachtung. bin ich ſein Knecht/ bereit/ ihn auch mit dem To-de zu preiſen. Vorauß/ weil ich weiß/ wie werth und köſtlich der Tod der Heiligen für GOtt iſt. So faſſe hie zu deiner Lehre/ was du von den Wölffe/ S ſ ij
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Die fünffte Betrachtung.
bin ich ſein Knecht/ bereit/ ihn auch mit dem To-
de zu preiſen. Vorauß/ weil ich weiß/ wie werth
und köſtlich der Tod der Heiligen für GOtt
iſt.
So faſſe hie zu deiner Lehre/ was du von den
Tod der Heiligen halten ſolleſt/ und von ihrer
Todes-Angſt und allem Leiden. Es iſt ein köſt-
liches Ding für dem HErrn. Iſts ſchon nicht
köſtlich für deinen Augen/ ſo gläube doch/ daß
es wahr ſey/ was der heilige Geiſt redet; Der
Tod ſeiner Heiligen iſt köſtlich für dem Herrn.
Köſtlich iſt er/ denn GOtt hat ein beſonders
Wohlgefallen an dem Kampff ſeiner Gläubi-
gen. Köſtlich iſt er/ denn er iſt heilſam. Se-
lig ſeynd/ nach Chriſti Auſſage/ die üm Ge-
rechtigkeit willen verfolget werden/ denn
das Himmelreich iſt ihr/ Matth. 5. v. 10. Se-
lig ſeyd ihr/ die ihr hungert/ denn ihr ſollet
ſatt werden. Selig ſeyd ihr/ die ihr hie wei-
net/ denn ihr werdet lachen. Selig ſeyd
ihr/ ſo euch die Menſchen haſſen/ und euch
abſondern/ und ſchelten euch/ und verwerf-
fen euren Namen/ als einen boßhafftigen/
um deß Menſchen Sohns willen. Freuet
euch alsdenn und hüpffet/ denn ſiehe/ eu-
er Lohn iſt groß im Himmel. Siehe/ ich
ſende euch wie Schaaffe mitten unter die
Wölffe/
S ſ ij
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