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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die erste Betrachtung.
Ich hab dich außerkohren/
Du hilffst mir für und für.
Ich ruffe immerdar/
Du wollst mich nicht verlassen/
Laß mich dich auch recht fassen/
Wann ich bin in Gefahr.

3. Wann etwan mich umfangen
Deß Todes Stricke sehr/
So wil ich an dir hangen
In Höllen-Angst noch mehr/
In Jammer und in Noth
Die Gläubige bald fallen/
So lang sie hier noch wallen/
Biß sie aufflöst der Tod.
4. Wer wolte nun nicht gerne
Den HErren ruffen an?
Von uns ist er nicht ferne/
Der helffen wil und kan.
Die so einfältig seynd/
Die wil er wohl behüten
Vor ihrer Feinde Wüten/
Gar gut ers allzeit meint.


Die 2. Betrachtung/
Wie GOttes Hülff und Beystand
uns in die Ruhe leite.

WJe die gläubige Seele hertzliche Lust hat
an der Hülff und Beystand ihres Gottes/

also
O o

Die erſte Betrachtung.
Ich hab dich außerkohren/
Du hilffſt mir für und für.
Ich ruffe immerdar/
Du wollſt mich nicht verlaſſen/
Laß mich dich auch recht faſſen/
Wann ich bin in Gefahr.

3. Wann etwan mich umfangen
Deß Todes Stricke ſehr/
So wil ich an dir hangen
In Höllen-Angſt noch mehr/
In Jammer und in Noth
Die Gläubige bald fallen/
So lang ſie hier noch wallen/
Biß ſie aufflöſt der Tod.
4. Wer wolte nun nicht gerne
Den HErren ruffen an?
Von uns iſt er nicht ferne/
Der helffen wil und kan.
Die ſo einfältig ſeynd/
Die wil er wohl behüten
Vor ihrer Feinde Wüten/
Gar gut ers allzeit meint.


Die 2. Betrachtung/
Wie GOttes Hülff und Beyſtand
uns in die Ruhe leite.

WJe die gläubige Seele hertzliche Luſt hat
an der Hülff und Beyſtand ihres Gottes/

alſo
O o
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[577/0600] Die erſte Betrachtung. Ich hab dich außerkohren/ Du hilffſt mir für und für. Ich ruffe immerdar/ Du wollſt mich nicht verlaſſen/ Laß mich dich auch recht faſſen/ Wann ich bin in Gefahr. 3. Wann etwan mich umfangen Deß Todes Stricke ſehr/ So wil ich an dir hangen In Höllen-Angſt noch mehr/ In Jammer und in Noth Die Gläubige bald fallen/ So lang ſie hier noch wallen/ Biß ſie aufflöſt der Tod. 4. Wer wolte nun nicht gerne Den HErren ruffen an? Von uns iſt er nicht ferne/ Der helffen wil und kan. Die ſo einfältig ſeynd/ Die wil er wohl behüten Vor ihrer Feinde Wüten/ Gar gut ers allzeit meint. Die 2. Betrachtung/ Wie GOttes Hülff und Beyſtand uns in die Ruhe leite. WJe die gläubige Seele hertzliche Luſt hat an der Hülff und Beyſtand ihres Gottes/ alſo O o

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 577. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/600>, abgerufen am 22.11.2024.